Ehrlich: ich wünschte, wir könnten bald die
#epidemischelagebeenden.

Das Virus wird nie verschwinden ("The Forever Virus" foreignaffairs.com/articles/unite…).

Neue Varianten werden kommen und gehen, aber das Narrativ, das Risiko und die Wahrnehmung werden sich ändern.

Der Übergang..
... zur Normalität mit Sars-CoV-2 als endemisches Virus inkl. saisonalem Auf- und Abstieg wird unweigerlich stattfinden (müssen).

Inzidenzen werden in den Hintergrund treten, Schwereindikatoren wie zB. Hosp. wichtiger werden.

Viele Regelungen hängen aktuell an der epid. Lage.
Deswegen verstehe ich, dass man diese nicht so einfach beenden kann.

Trotzdem kann sachlich und unpolitisch diskutiert werden, welche Punkte schon jetzt redundant sind und gestrichen werden könnten.

Und vor allem, an welchem Punkt die epid. Lage beendet werden kann.
Denn selbst ohne "Lage" könnten viele Regelungen auch als Empfehlungen auf Vertrauensbasis geführt werden, wie es bei vielen anderen Public Health Empfehlungen und auch bei COVID-19 in anderen Ländern der Fall ist. (I'm looking at you, Dänemark thelocal.dk/20200401/opini…).
Ein für mich persönlich guter Zeitpunkt den "Zwang" hinter den Maßnahmen zu beenden und in den Bereich der Empfehlungen zu gehen: wenn alle Menschen die gerne möchten ein Impfangebot bekommen haben.

Bei dem Großteil der Infektionen die danach auftreten weiß ich: das Risiko...
... sich zu infizieren wurde vom Großteil der infizierten Personen in Kauf genommen, und fast alle, die sich schützen möchten sind durch die Impfung gut geschützt.

Für die große Mehrheit stellt eine Infektion nach Impfung *mE* ein vernachlässigbares Risiko dar.
Für sehr alte Menschen und vulnerable Gruppen muss das nicht immer der Fall sein - ich hoffe wir schaffen es nächsten Herbst/Winter den Fokus stärker auf diese Gruppen zu lenken als letzten Winter, zB durch Boosterimpfung falls notwendig und möglw. Testung in bestimmten Settings.
P.s.
Wie immer gerne RT,
Kommentare willkommen,
und eine respektvolle Kommunikation ist gut für den Blutdruck ;)

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8 Jun
Es ist spannend:

Die Delta-Variante (δ) breitet sich trotz klarer Zeichen einer höheren Übertragbarkeit und Impfresistenz nach einfacher Impfdosis weniger gleichmäßig in Europa aus als die α-Variante (B.1.1.7) vor ein paar Monaten.

(@Karl_Lauterbach)
2:
Warum ist spekulativ, aber ein paar Ideen wären:

a) die unterschiedlichen epidemiologischen Ausgangssituationen haben diesmal einen größeren Einfluss;

b) Transmissionsheterogenitäten kommen stärker zum Tragen;

c) abnehmende Saisonalität hilft vielerorts;
3:
d) schnellere & bessere Public Health Reaktion auf neue Varianten als vor ein paar Monaten;

e) mRNA ist im Vergleich zu AZ nach erster Dosis besser (großes ?);

Genaue X-% Schätzungen der höheren Übertragbarkeit sind daher mE immer noch unsicher.
Read 5 tweets
19 May
Am 08.03. kehrten alle Schüler:innen in England zum Präsenzunterricht zurück, bei einer:

-> 7-T Inzidenz von 61
-> nur 1,7% (!) 2-fach und 33% 1-fach Geimpfte
-> ~6% kum. Infektionen (+Dunkelziffer)

Keine Tests & nur Maskenempfehlung bei Jüngeren.

Seit Ende März sinken...
2:

... die FZ in den jüngeren Altersgruppen.

Im März kam es nach den Öffnungen bei den Jüngeren für etwa eine Woche zu einem kurzfristigen Anstieg (ons.gov.uk/peoplepopulati…); danach folgte der nachhaltige Abstieg (ons.gov.uk/peoplepopulati…).
3:

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Israel: die Inzidenz bei den Jüngeren stieg kurz an und folgte dann den Erwachsenen (gen 0).
(ourworldindata.org/grapher/israel…).
Read 6 tweets
4 May
🧵
Die Fallzahlen sinken in *allen* Altergruppen, auch die der Ungeimpften und Kinder & Jugendlichen.

🥳🥳🥳

Das ist, mMn, der Anfang vom Ende der Pandemie in Deutschland.

#PanDexit

@Karl_Lauterbach
@OlafGersemann
@MKreutzfeldt

#Team_Saisonalität_Maßnahmen_Impfung Image
2:

Warum #PanDexit?

Durch weiter abnehmende Saisonalität, Maßnahmen, und Impfung prognostiziert das IHME (Institute for Health Metrics) für EU und D in drei Szenarien (s. Erklärung) einen Abfall bis August.

Ich sehe wenig Gründe, warum das nicht so eintreffen sollte. ImageImageImageImage
3: Notiz: Es handelt sich dabei um eine Schätzung der tatsächlichen #Neuinfektionen, inkl. denjenigen, die nicht getestet werden.

Es wird sicherlich in einzelnen Ländern zu Stagnation kommen, bei intaktem Grundtrend.

@ViolaPriesemann
@christoph_rothe
@DirkBrockmann
Read 7 tweets
6 Apr
Ein Thread 🧵zum Infektionsgeschehen:

1. "Ostereffekt", klar.

2. gab es ein Abschwächen der *Wachstums*dynamik ab etwa dem 23.03, das zeigt sich im RKI-R Wert und den Änderungsraten (Werte am 29. sind Werte vom etwa 23.03. wg. Test&Meldeverzug)

Ist 2. überraschend?

1/12 ImageImage
2/12

Nein. Denn Infektionen können nicht unendlich steigen.

1. ist aufgrund von Transmissionsheterogenitäten für die meisten Infektionsketten Einbahnstraße (tolles Paper dazu: science.sciencemag.org/content/371/65…).

80% der Zweitfälle werden deswegen von nur ~15% der Erstfälle verursacht. Image
3/12

2. haben wir Maßnahmen, die den absoluten Wert der FZ nach oben hin beschränken.

Und Deutschland hat aktuell (mit zB Port./Tschechien) objektiv die umfangreichsten Maßnahmen in Europa.
healthdata.org/sites/default/…

Wo dieses "Limit" ist lässt sich nicht genau sagen, jedoch.. Image
Read 15 tweets
4 Apr
Impfakzeptanz sollte mE.durch Vertrauen und nicht indirekt durch Impfpässe oder Freiheiten für Geimpfte erhöht werden.

Hier ein paar Diskussionsbeiträge zu Themen wie Verschärfung von (Geschlechter)ungleichheit, möglichen neg. Effekt auf Impfakzeptanz, Implementierung. etc.: Image
--> "Vaccine passports are gendered"
blogs.bmj.com/bmj/2021/04/01…
--> Unklarer bzw. möglicher negativer Effekt auf Impfakzeptanz:
blogs.bmj.com/bmj/2021/04/01… Image
Read 7 tweets
10 Mar
1/ Die bisher größte prospektive Kohortenstudie zu #LongCovid mit hoher Fallzahl und guten Methoden wurde in Nature Medicine (nature.com/articles/s4159…) veröffentlicht.

Ein wichtiges Thema, daher ein kurzer🧵zu den Ergebnissen und ein bisschen Methodik.

➡️gerne💚RT :)
2/ Was wurde gemacht?

Im März und April 2020 wurden 4 Millionen Personen (ohne COVID) rekrutiert um ihre Symptome per App zu loggen. Vorteil: Teilnehmende wurden nicht auf Basis von COVID gewählt, d. h. Ergebnisse sind etwas weniger anfällig für "Selektionsbiases".
3/
4182 symptomatische Personen mit positivem PCR-Test aus UK, US und Schweden wurden inkludiert:
- Durchschnittsalter 42,
- 14% im KH
- 72% weiblich,
- ca. 6 Symptome in der ersten Woche.

Wichtig: auch 4182 "negative Kontrollen" (ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/P…) wurden inkludiert.
Read 14 tweets

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