apropos sobotka und #ibizaUA - die strafrechtlichen ermittlungen wurden eingestellt, weil das mutmaßliche delikt 2019 verjährt ist und nicht mehr untersucht werden kann. aber unbestritten: sobo hat 2013/2014 50.000 € von novo für ami bekommen, ohne erkennbare gegenleistung
sobo hat im #ibizaUA gesagt, er habe für mock-institut „nie“ spenden bekommen. einschätzung der staatsanwältInnen: die novo-zahlungen 2013/2014 seien am ehesten als spende zu qualifizieren. aber: falsche beweisaussage nicht verfolgbar, weil nicht bez. auf untersuchungszeitraum
„Ich halte fest, dass es keine Spende an das Alois-Mock-Institut gibt.“ Und: „Es gab immer für eine Leistung eine Gegenleistung.“
StaatsanwältInnen (über die 50.000 € von novo an sobo):
Es sei „indiziert, dass den Zahlungen kein adäquater Gegenwert gegenüberstand und es sich tatsächlich überwiegend um ,Spenden‘ handelte, die ,Vorteile‘ im Sinne des Korruptionsstrafrechts darstellen können“.
aber so oder so (und es gilt für sobotka auch nach der verjährung die unschuldsvermutung), die sache ist fünf jahre später, also 2019, verjährt. (aber wenn ich övp wäre, würde ich einstellung wg verjährung nicht wie einen sieg vor gericht feiern)
heute blümel im #ibizaUA - nach einem plumpen, parteipolitischen eingangsstatement erzählt er jetzt wieder, dass er am 3. märz, da hat vfgh dem blümel die aktenlieferung aufgetragen, eine "unterschiedliche rechtsansicht" gehabt habe...
das erzählt er im grunde so lange wie er den vfgh ignoriert, aber: es kann zum erkenntnis des höchstgerichts für einen minister keine "unterschiedliche rechtsansicht" geben.
hat nicht lang gedauert: blümel hat sich nach seiner parteipolitischen vorrede bei der ersten frage zur aktenlieferung entschlagen.
beim reingehen war er gegenüber medien außerordentlich gesprächig; im #ibizaUA unter wahrheitspflicht entschlägt er sich
heute nachmittag ist övp-landwirtschaftsministerin u frührer övp-generalsekretärin köstinger im #IbizaUA - sie wird begleitet vom övp-parteianwalt u verfassungsrichter suppan. der ist aber auch als auskunftsperson geladen, womit suppan nicht vertrauensperson sein kann.
köstinger wurde von der parlamentsdirektion im vorfeld darauf aufmerksam gemacht, dass das, kurz gesagt, nicht geht. der gerade dem #ibizaUA vorsitzende övp-abgeordnete ofenauer vertritt sobotka würdig. er findet nichts dabei. sobotka ist zurück. der findet das auch gut.
der antrag, die vertrauensperson auszuschließen, wurde von spö, neos, fpö unterstützt, bekam keine mehrheit.
Störfeuer, Dienstaufsichtsbeschwerden, Dienstaufsichtsprüfungen, ein 103-seitiges Dossier ü Sachbearbeiter, ständig Vorwürfe wg Leaks, dann wird bekannt, dass die Stelle, die WKStA überprüft, Verschlusssachen weitergegeben hat
Dienstaufsichtsprüfung im Zusammenhang mit Verfahren gegen Kurz (Verdacht der falschen Beweisaussage) ging von OStA aus, Vorwurf, WKStA hätte Verfahrensbeteiligte (außer Kurz) nicht von Akteneinsicht verständigen sollen
27-mal allein in den drei Ermittlungskomplexen hat es das gleiche Vorgehen gegeben, Verständigung über Akteneinsicht, beim 28. Mal geht es um das Kurz-Verfahren und die OStA schreitet erstmals ein mit Dienstaufsichtsprüfung.
die Auskunftsperson, deren Namen man nicht nennen darf, kann im #ibizaUA "nicht ausschließen", dass er mit Kurz übers Schredder gesprochen hat. Aber erst danach, also nachdem es in den Medien war.
hat die Auskunftsperson auch ein Messenger-Nachricht von Blümel bekommen: "Du bist Familie"? - Nein. Er sagt, seine Familie sitzt zuhause und begleitet ihn durch diese schwere Zeit bis zur Einstellung der Ermittlungen.
ÖVP legt jetzt einen alten Sachstandsbericht der - ausgerechnet - SOKO Tape vor. Demnach bestehe kein Zusammenhang der Schredder-Affäre mit Causa Ibiza besteht. Problem halt, dass in der Zwischenzeit nach der "Amtshilfe" durch BKA die Affäre noch sehr viel größer geworden ist
heute Abend im #ibizaUA als Auskunftsperson eine Person aus dem Kabinett des Kurz - warum sie nicht mit Namen genannt werden will, erklärt das BKA per Aussendung. Person ist #Schredder-Schlüsselfigur. Gleich zu Beginn Riesenaufregung bei der ÖVP
Auskunftsperson (AP) entschlägt sich bei erster Frage nach den Festplatten. Verfahrensrichter fragt, wie viele Mulitfunktionsgeräte im Kabinett waren. AP entschlägt sich, weil er sich nicht der Gefahr aussetzen muss, sich selbst zu belasten (§43 Abs 1 Z 1 VAO)
Verfahrensrichter: "Inwieweit eine simple Frage nach Zahl von Multifunktionsgeräten ein Entschlagungsgrund sein kann, das werden Sie uns erklären müssen." - Davor hat AP noch erklärt, alle 5 geschredderten Festplatten stammen aus den MuFu-Geräten
am Nachmittag im #ibizaUA Eduard Müller, früher Sektionschef im BMF, zuständig für Glücksspiel, Finanzminister der Expertenregierung Mai-Dez 2019, heute Vorstand der FMA
beginnt mit Kuriosum: Weihnachten 2018 im Kabinett Löger. Schmid und M.L. überlegen, wie sie die Kabinettsmitarbeiter beschenken, "ohne das es aufscheint". SC Müller hilft mit Hinweis, dass Sodexo-Gutscheine eine Idee sind, auch steuerlich interessant...
wie sich Schmid selbst die Aufsichtsräte für die ÖBAG ausgesucht hat, sich die Ausschreibung für den ÖBAG-Vorstand auf den Leib geschneidert hat - dazu hat Müller keine Wahrnehmungen