Warum reagieren gerade Sozis - auch ich - so heftig auf die Bodenlosigkeit von #Laschet ?
Ein Erklärungsversuch:
SozialdemokratIn sein heißt - vor allem in den letzten Jahren - nie, den leichten Weg zu gehen. Unseren Mitgliedern geht es nicht um „Hauptsache regieren“.
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In der @spdde wird ständig um Inhalte gerungen, nicht nur in Wahlkämpfen. Wo wir regieren, müssen wir uns permanent der Kritik unserer Mitglieder stellen. Das ist vor allem bei der Union anders, solange die Prozente stimmen, ist da Ruhe.
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Ich liebe meine Partei dafür. Unsere Mitglieder wollen etwas verändern, verbessern - wir sind progressiv, nicht konservativ.
Das ist schwieriger und anstrengender. Wenn wir nur 80% liefern, werden wir von den eigenen Leuten nicht gelobt, sondern für die fehlenden 20 gerügt.
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Niemand bestreitet, dass wir in den letzten Jahren der Teil der Regierung waren, der dieses Land nach vorne gebracht hat. Wem ein Erfolg der Union einfällt, bitte melden!
In den BT-Wahlen hat uns das nicht genutzt, weil die Menschen die Erfolge der Kanzlerin zuschrieben.
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Im Gegenteil, die @spdde wurde in den letzten Jahren mit einer Häme überzogen, gegen die dieser Wahlkampf fast zahm anmutet.
Für uns Hauptamtliche war das hart. Viel schlimmer aber war es für die 400.000 Ehrenamtlichen, die ihre Freizeit und ihr Engagement einbringen.
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Sie haben das durchgestanden, weil sie sich bewusst sind, dass sie für eine gute Sache einstehen. Auf den Schultern von Riesen wie Elisabeth Selbert, Willy Brandt und Helmut Schmidt, Teil einer stolzen, über 150jährigen Geschichte.
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Bis heute, wo wir auch mal Fehler machen, aber die richtigen Ziele und Werte haben: Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität. Respekt, Frieden, Demokratie. Die Würde jedes Menschen zu schützen und zu achten.
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In diesem Bewusstsein haben die Mitglieder der größten und ältesten Partei Deutschland all diese Häme der letzten Jahre ertragen. Sie haben immer weiter gemacht und es verdient, dass unsere Zahlen endlich hochgehen. Gerade für sie freut es mich so.
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Und dann kommt da ein Mann, der seinen eigenen Wahlkampf total vergeigt hat, der Fehler über Fehler macht. Der in Panik verfällt. Und dem nichts, wirklich nichts Positives einfällt, was er in den Ring werfen könnte. Weil er offenbar nichts geleistet und auch nichts vorhat.
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Das einzige, was er jetzt tut, ist andere zu beleidigen. Kollektiv und individuell. Jeden Tag schriller und absurder.
Bis zu einem gewissen Punkt ist das halt Wahlkampf. Aber alles hat Grenzen. Die sind bei mir erreicht.
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Zur Erinnerung: CDU/CSU stecken bei zum Hals in diversen Korruptionsaffären, haben sich keiner deutschen Diktatur entgegen gestellt, waren stets gegen die Stärkung von Frauenrechten, demokratischer Mitsprache, Transparenz usw usw.
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Dennoch würde ich diesen Parteien niemals absprechen, auch Positives gewollt und erreicht zu haben. Auch aus Respekt vor ihren Mitgliedern. #Laschet s Äußerung zeigt, dass er vor nichts halt macht, wenn er in die Ecke gedrängt ist.
Diese Aufgabe ist zwei Nummern zu groß für ihn.
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Heute hat Sloweniens Premier #Jansa sein Programm für die Ratspräsidentschaft seines Landes vorgestellt. Was sollte man über ihn wissen in der EU? Ein #Thread 🧵
#Janša ist erklärter Orban-Fan & teilt dessen Missachtung für demokratische Institutionen. Am deutlichsten zeigt sich das bei seinen Angriffen auf unabhängige Medien. Er wollte erst dieses Jahr der einzigen Nachrichtenagentur Sloweniens das Geld streichen dw.com/de/europa-und-…
Kritische JournalistInnen, insb. Frauen, werden von #Janša systematisch eingeschüchtert & beschimpft. Insider sprechen von einer toxischen Atmosphäre für die #Pressefreiheit. Geldgeber vieler regierungstreuer Medien? Orbans Pressestiftung KESMA! ipi.media/slovenian-jour…
Die Aufregung um die Bezeichnung #Diktator für #Orbán könnte damit zusammenhängen, dass viele gar nicht wissen, was in #Ungarn schon alles Realität ist.
Im Folgenden deshalb ein #Thread mit einigen Beispielen, lange nicht erschöpfend. [1/x]
#Demokratie führt zu Regierung auf Zeit. Machtwechsel durch Wahlen ist ebenso elementarer Bestandteil von Demokratie wie eine wirksame Kontrolle der Gewalten, insbesondere der Exekutive, also vor allem der Regierung. Beides hat #Orbán schon in weiten Teilen abgeschafft. [2/x]
Als erstes hat #Orban die #Medienfreiheit abgeschafft. Praktisch alle ungarischen Medien sind in die Stiftung #KESMA überführt, die von Fidesz Getreuen kontrolliert wird. #Diktator [3/x]