Das öffentliche Pensionssystem sichert die Lebensgrundlage für den Großteil der alternden Bevölkerung in Österreich. Das zeigt ein vergleichender Blick auf internationale Pensionen: Mit einer durchschnittlichen Nettoersatzrate von rund 90% ist Österreich OECD-Spitzenreiter. 1/7
Das Pensionssystem wird immer wieder wegen einhergehenden Kosten und Finanzierung debattiert. Daten der @EU_Commission zeigen jedoch: Auch langfristig bleiben die Ausgaben für Pensionen stabil. 2/7
Bis 2070 sollen die Kosten im Vergleich zu 2019 für Pensionen in Österreich gemessen am BIP nur um etwa einen Prozentpunkt steigen. Damit liegt Ö unter dem EU-Durchschnitt, und weit unter anderen EU-Ländern wie Deutschland, Irland und Luxemburg. 3/7
Der gestern erschienene Bericht des Beratungsunternehmens Mercer versucht, die Pensionssysteme anhand unterschiedlicher Indikatoren international zu vergleichen. Er stößt dabei auf viel Kritik, u.a. wegen der kontroversen Meinung zu öffentlichen Pensionssystemen. 4/7
Die drei Sub-Indizes „Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Integrität“ ergeben im genannten Report nach unterschiedlicher Gewichtung einen finalen Index zwischen 0 und 100, der das jeweilige Pensionssystem beurteilen möchte. 5/7
Dabei wird der Fokus auf private statt öffentliche Pensionssysteme gelegt, was den „Nachhaltigkeits-Indikator“ stark beeinflusst. Auch deshalb wird etwa für Ö. der Gesamtwert gedrückt, obwohl die zwei Säulen Angemessenheit und Integrität verhältnismäßig sehr gut dastehen. 6/7
Unser öffentliches Pensionssystem stößt laut EU-Prognosen auf keine Grenzen, während es Millionen Menschen ein stabiles Einkommen sichert. Eine ganzheitliche und kritische Betrachtung privater Indizes, wie es auch der Mercer Index ist, bleibt angebracht. 7/7

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3 Oct
"Ökosoziale Steuerreform": Ein großer Wurf? Die wichtigsten Ergebnisse und erste Grafiken und Berechnungen feat. @MattiasMuck @AnnaPixer @jtoelgyes @OliverPicek hier im Thread. ⬇️
CO2-PREIS: Mit 30€/Tonne ab Mitte '22 wird Benzin um 8 Cent/Liter teurer. Haushalte, die mit Gas oder Heizöl heizen, zahlen rund 130 Euro/Jahr mehr. Der Preis ist aber zu gering, um nennenswerte, oder gar: die nötigen Effekte auszulösen.
Mehr als 50 Euro wären zum Einstieg notwendig gewesen. Verteilung über Pro-Kopf-Bonus sinnvoll (wenn auch aktuell überschießend), regionale Komponente beim Klimabonus nimmt Rücksicht auf Verfügbarkeit von Alternativen. Es fehlt aber eine analoge Regelung für die Mieter:innen.
Read 14 tweets
1 Oct
Die Arbeitslosenzahlen sinken weiter. Das Vorkrisenniveau wurde beinahe schon erreicht – Österreich hat nur noch 4.000 arbeitslose Menschen mehr als vor Corona. Vor einem Monat waren es noch 12.000 mehr. Thread 1/11 Image
Das (beinahe) Erreichen der gleichen Arbeitslosenzahlen wie vor der Krise ist ein erster Schritt, aber auch nicht mehr. Bis zum Ziel der Vollbeschäftigung ist es weit: Im Jahresschnitt 2019 gab es 400.000 Arbeitslose – ein sehr hoher Wert im langjährigen Vergleich. 2/11
Die großen Sprünge wie im Frühjahr gibt es nicht mehr – die Mühen der Ebene sind da. Dennoch erfreulich ist die relativ hohe Zahl der offenen Stellen – der Aufschwung setzt sich fort. Mit einem Abbau der Arbeitslosigkeit ist daher auch in den kommenden Monaten zu rechnen. 3/11
Read 12 tweets
25 Aug
Während die österreichische Impfkampagne gut angelaufen ist, bremste sie sich über den Sommer ein. Wir hinken dem EU-Schnitt inzwischen hinterher. 4 von 10 Menschen haben hierzulande noch gar keinen Impfschutz. 1/6
Die Impfquote schwankt allerdings stark von Gemeinde zu Gemeinde von 87,5 Prozent zu nur 34 Prozent. Momentum-Ökonom @alexanderwhuber hat sich mittels statistischer Analyse der Gemeinden angeschaut, woran das liegen könnte. 2/6
Um die Impfkampagne anzukurbeln, lohnt sich ein Blick auf Faktoren, die gemeinsam mit einer hohen oder niedrigen Impfquote auftreten. Ca. die Hälfte des Unterschieds der Impfquoten geht mit gesundheitlichen, ökonomischen oder soziologischen Eigenschaften der Gemeinden einher. 3/6
Read 6 tweets
25 Aug
Wie wirkt sich die Einführung eines Mindestlohns auf den Arbeitsmarkt aus? @AnnaPixer zeigt mit dem #PaperderWoche, dass ein Stundenlohn einer gewissen Mindesthöhe signifikante & positive Effekte mit sich bringt – für Betroffene, Einkommensverteilung & Arbeitsmarkt selbst. 1/11
@AnnaPixer C. Dustmann, A. Linder, U. Schönberg (@ucl), M. Umkehrer und P. vom Berge (@iab_news) untersuchen in einer neuen Studie die Folgen der Einführung des Mindestlohns von 8,5€/h in Deutschland im Jahr 2015. Die Maßnahme erreichte vier Mio. Jobs & 15% der arbeitenden Bevölkerung.2/11
@AnnaPixer @ucl @iab_news Im ersten Schritt zeigen die Autor:innen die absoluten & relativen Auswirkungen auf die Betroffenen. Dafür berechnen sie die prozentuale Steigerung des Stundenlohns in Zwei-Jahres-Abständen (also z.B. 2016 vs. 2014; 2015 vs. 2013) für unterschiedliche Einkommensgruppen. 3/11
Read 12 tweets
12 Aug
Neun von zehn arbeitslosen Menschen müssen in Österreich mit weniger als 1.200 EUR netto im Monat auskommen. Das zeigt eine neue SORA-Studie in unserem Auftrag. Die meisten arbeitslosen Menschen leben an oder unter der Armutsgrenze, die bei 1.328 EUR liegt. 1/6
Bei drei von vier befragten Arbeitslosen reicht das Geld hinten und vorne nicht. Mehr als jeder 2. braucht Ersparnisse auf – sofern vorhanden. Jeder vierte arbeitslose Mensch muss Freunde oder Familie um Geld bitten. 2/6
Die Armutsgefährdung ist unter Arbeitslosen 3,5 mal so hoch wie unter Beschäftigten. Unerwartete Ausgaben sind für 3 von 4 Befragten existenzbedrohend: Sie wären heute nicht in der Lage, Ausgaben in der Höhe von 1.290 Euro zu finanzieren. 3/6
Read 6 tweets
11 Aug
Die autochthone Bevölkerung hat oft eine falsche und viel zu negative Wahrnehmung über die Migrant:innen im Land. Diese Wahrnehmung beeinflusst auch ihre Einstellungen zu Umverteilung, wie @MattiasMuck im #PaperderWoche erklärt. 1/8
Alberto Alesina, @ArmMiano und @S_Stantcheva untersuchen die Präferenzen der autochthonen Bevölkerung für Umverteilung in Deutschland, Frankreich, Italien, UK, USA und Schweden. Speziell wollen sie testen, ob diese kausal mit dem Thema Migration zusammenhängen. 2/8
Dazu stellen sie (1) einem zufällig ausgewählten Teil der Befragten (bevor es um Umverteilung geht) Fragen zu Migration, (2) ein anderer erhält zuerst neutrale Infos über Migrant:innen im Land, (3) ein weiterer eine positive Anekdote über einen "hart arbeitenden Migranten". 3/8
Read 8 tweets

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