@BallouxFrancois 1/ In der Studie geht es um die Frage, ob eigentlich die Riechschleimhaut und dann der Riechnerv durch SARS-CoV-2 infiziert wird oder „nur“ spezielle Stütz-Zellen im Riechepithel (en.wikipedia.org/wiki/Sustentac…). Hintergrund ist der Grundsatzstreit, ob SARS-CoV-2 neurotrop ist (also das
Was die Autoren gemacht haben ist, dass sie unmittelbar nach dem Tod von 68 an COVID verstorbenen Patienten, 15 Patienten, die an einer anderen Erkrankung verstorben
@BallouxFrancois 3/ waren und 2 Patienten, die sich von COVID erholt hatten, aber im Verlauf verstorben waren Riechschleimhaut und Riechnerv endoskopisch entfernt und pathologisch aufbereitet haben, sozusagen eine sehr auf das Thema Anosmie konzentrierte Autopsie-Studie durchgeführt haben.
@BallouxFrancois 4/ Was rauskam war, dass kongruent zu anderen Post-Mortem-Analysen wie der Hamburger Autopsie-Reihenstudie (thelancet.com/journals/laneu…) keine SARS-CoV-2-Infektion in den Riechzellen und dem Riechnerven selber nachgewiesen werden konnte, sondern nur in den Stützzellen.
@BallouxFrancois 5/ Diese Zellen, in denen sich SARS-CoV-2 nachweisen ließ heißen auf Englisch sustentacular cells und auf Deutsch recht schnöde Stützzellen. In gut 30% der Fälle ließ sich SARS-CoV-2 in den weichen Hirnhäuten um den Riechnerv nachweisen, aber eben nie in den Nervenzellen.
@BallouxFrancois 6/ Die Schlussfolgerung „Thus, SARS-CoV-2 does not appear to be a neurotropic virus.“ erscheint mir angesichts gegenteiliger Studienergebnisse - auch wenn diese immer aus Grundlagenforschung, Tiermodellen usw. stammen, doch recht mutig. Es bestärkt die Hypothese sicherlich nicht
@BallouxFrancois 7/ widerlegt sie aber auch nicht wirklich. Die Idee, dass „We postulate that transient insufficient support from sustentacular cells triggers transient olfactory dysfunction in COVID-19. Olfactory sensory neurons would become affected without getting infected.“ scheint hingegen
@BallouxFrancois 8/ relativ plausibel, insbesondere, wenn man betrachtet, dass sich die meisten Riechstörungen doch recht schnell zurückbilden.
Was die Studie, die wirklich aufwändig gemacht ist, aber schon zeigt, ist, dass diese vorschnelle Festlegerei bei SARS-CoV-2 „ist ganz klar neurotrop“,
@BallouxFrancois 9/ „ist ganz klar kein normaler Infekt, sondern eine Gefäßkrankheit“, „führt ganz klar zu mehr Schlaganfällen, Guillain-Barré-Syndromen“ usw. in den letzten knapp 2 Jahren schon so oft in der Folge wieder kassiert werden musste, dass man davon nur abraten kann. Die meisten
@BallouxFrancois 10/ vermeintlich exklusiven und besonders dramatischen „Features“ von SARS-CoV-2 waren schlussendlich nicht haltbar.
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Oh ja. Wir könnten die Schulen schließen und einen Hammer-Wellenbrecher-Lockdown machen.
Mal im Ernst, wir könnten statt hart differenziert reagieren. Denn das ist das, was schlaue Menschen machen. Das andere ist das, was Populisten machen.
2/ @Karl_Lauterbach Man könnte darauf verzichten alle 12-18 Srunden irgendwas neues zu fordern. Man könnte sich auf die sinnvollen und evidenzbasierten Maßnahmen konzentrieren und Booster-Impfungen für die Risikogruppen durchsetzen, man könnte statt schnell 2G auf Teufel
@Karl_Lauterbach 3/ komm raus durchzusetzen , sich eingestehen, dass man nach den Zulassungsstudien der Impfstoffe zu viel versprochen hat und dass die Transmission von SARS-COV-2 nur 2-3 Monate reduziert ist, das also 2G insbesondere in vulnerablen Bereichen Quatsch ist.
Same procedure at nearly every day: Nein, man altert nicht im Zeitraffer und das steht in der Arbeit auch so nicht drin. Auch nicht, wenn man die Ergebnisse stark verkürzt, @Karl_Lauterbach, sondern ⬇️
@Karl_Lauterbach 1/ Es ist eine Arbeit, die sich mehrere Punkte zu nutze macht, mit denen man nach Aussage der Autoren das biologische Alter von Menschen bestimmen kann, vor allem die Länge der Telomere, also den Enden von Chromosomen (de.wikipedia.org/wiki/Telomer).
@Karl_Lauterbach 2/ Verkürzt gesagt, gibt es Arbeiten, die postulieren, dass sich die Telomere mit zunehmendem biologischen Alterungsprozess verkürzen. Was die Autoren dieser Arbeit nun gemacht haben, ist dass sie die Länge der Telomere eine Gruppe von #COVID19-Patienten mit einer Kontrollgruppe
1/ Ja, Intensivkapazitäten sind meistens knapp und Intensivstationen eher voll. Dass das in Köln jetzt ungewöhnlich früh im Jahr passiert, kann man sicher nicht in Abrede stellen. Ob es wirklich an den #COVID19-Patienten liegt weiß ich nicht, habe aber meine Zweifel.
2/ Eher liegt es in den Häusern, die ich überblicken kann am #Pflexit, der Abwanderung von Pflegekräften, die durch #COVID19 noch mal stark zugenommen hat. Und an der Wiederinkraftsetzung der PPUG (Pflegepersonaluntergrenzen) nach zunächst Aussetzen zu Beginn der Pandemie.
3/ Damit kann man eben nicht mehr „alle Betten belegen“, sondern nur die, für die auch Personal da ist. Das verknappt aber das Angebot freier Betten. Dieses Problem des Pflexit gibt es übrigens nicht nur auf Intensivstationen, sondern ganz überwiegend auch auf Stationen mit …
1/ Was in Deutschland hinsichtlich #COVID19 passiert, macht überhaupt keinen Sinn mehr. Außer es ist eine wilde Mischung aus German Angst und dem hier:
Erschreckend ist, dass ein wesentlicher Teil dieses politischen Trends aus der politischen Linke kommt.
2/ Förderung für #Lastenräder usw. sind das Feigenblatt vermeintlicher #Familienfreundlichkeit, aber danach kommt nichts mehr. Diejenigen die eigentlich für Teilhabe und Inklusion stehen sollten, überbieten sich im Ausgrenzen. #LeaveNoOneBehind wird damit zur endgültigen Farce.
3/ Bereitschaft zum politischen Diskurs fehlt, wer nicht die „richtige“ Meinung vertritt betreibt false balancing und #PLURV.
Infektionsmedizinisch ist es völlig skurril. Wir reglementieren die gesellschaftliche Gruppe mit der geringsten Krankheitslast, drängen 12-Jährige zur …
. Beide Tweets legen nahe, dass eine Gefäß- und Gerinnungsstörung mit Entwicklung von oxidativem Stress Ursache von #LongCovid sein könnte. In beiden Tweets wird eine „unklare Prognose“, nach Infekt,bzw. die Gefährlichkeit von #COVID19 betont
@Karl_Lauterbach 3/ Doch was steht in den Studien wirklich drin? Ich habe es mal im Kapitel Pathogenese von #LongCovid unter dem Oberbegriff „Endothelopathie“ zusammengefasst: brainpainblog.org/2021/07/29/ide…. Für alle hier in a nutshell: Die erste Arbeit ist eine hämatologische Arbeit mit 50 Probanden…