Thread by @Selbstdenker75

(1/12)
Du bist zB mit der S-Bahn zur Arbeit gefahren & ein #Blackout zwingt dich jetzt zu Fuss heimzulaufen. Voraussetzungen sind nun, dass du den schnellsten Fussweg, wenigstens jedoch überhaupt einen Weg kennst, geeignetes Schuhwerk hast & körperlich dazu in der Lage bist.

(2/12)
Warten bis der Strom wieder kommt ist keine Option, weil deine Kinder (7 & 3) von der Schule bzw. der KiTa geholt werden müssen. Du hast aber genau für diesen Fall Massnahmen angestossen, so dass du deine Kinder, je nach Uhrzeit, an bestimmten Stellen abholen kannst.

(3/12)
Die Fahrt mit der S-Bahn nach München hat in der Früh knapp eine Stunde gedauert, die Strecke mit dem Auto wären etwa 44 Km gewesen. Zu Fuss auf dem kürzesten Weg, dank optimaler Ortskenntnisse, etwa 40 Km. Also dann heisst es jetzt laufen!

(4/12)
40 Km zu Fuss werden bei @googlemaps mit 8 Stunden angegeben, also 5 Km pro Stunde. Sagen wir bei absoluter Ebene, ohne Gepäck und mit guten Schuhen schaffen wir 8 Km/h, also könnte man in 5 Stunden zu Hause sein. Da sollte man aber schon recht fit sein!

(5/12)
Ein Marathon hat 42,2 Km Länge & wird in durchschnittlich 4 ½ Stunden gelaufen, das sind also etwa 9,4 Km/h. Wer traut sich zu, aus dem Stand nahezu einen Marathon, etwas über der weltweiten Durchschnittszeit, zu laufen? Das ist nicht ohne! Und dann auch noch hügelig?!

(6/12)
Was ist mit dem Schuhwerk? Taugt das überhaupt so weit zu gehen? Kann ich damit mein Tempo halten? Sind die Absätze nicht doch zu hoch? Drückt und reibt der optisch so schöne Schuh nicht schon nach kurzer Zeit viel zu sehr? Kann oder muss ich barfuss laufen???

(7/12)
Warum habe ich jetzt eigentlich den "Schlepp"top dabei & die ganzen unnützen Papiere? & bei der Hitze kein Wasser? Oder bei der Kälte keine warme Jacke, Mütze & Handschuhe? So ein Rucksack wäre jetzt schon deutlich praktischer. Warum ist es hier eigentlich so dunkel?

(8/12)
Zum Glück hat sich ein/e Kolleg*in gefunden, die/der mit dem Auto da war und angeboten hat, mich mitzunehmen, da sie/er nur 2 Orte weiter wohnt. Puhhh! War zwar immer noch chaotisch mit Stau und hat 3x so lange gedauert, aber trotzdem schneller und sicherer!

(9/12)
FAZIT
Man weiss nie, wann ES passiert. Hoffe das Beste, aber bereite dich auf den schlimmsten Fall vor! Alles was du nicht vor einem #Blackout planst, absprichst und vorbereitest, wirst du dann nicht mehr können!

(10/12)
TIPP
Die passende Kleidung zur Verfügung haben. Ich muss mit Anzug & Krawatte arbeiten? Dann habe ich das im Büro & ziehe mich dort um. Auf dem Weg dorthin habe ich Sachen an, die, wenn die Bahn im Nichts stehen bleibt, marschtauglich sind. Insbesondere das Schuhwerk!

(11/12)
TIPP
Einen kleinen, unauffälligen Rucksack dabei zu haben ist besser als eine Tasche. Darin lassen sich sowohl der Klapprechner & sonstiges Arbeitsmaterial, als auch EDC (every day carry) Gegenstände unterbringen. Und trägt sich deutlich angenehmer auf längeren Strecken!

(12/12)
TIPP
Multitool, 2 Rettungsdecken (Wärmeerhalt), Blasenpflaster, kleine Taschenlampe, 2l Wasser, LifeStraw personal, Notfallregenponcho, Stift & Papier (ggf für Nachrichten), etwas Erste-Hilfe-Material, Feuerzeug sind nie verkehrt!

Mehr geht immer! Aber eine solide Basis die nicht zu schwer und sperrig ist, so dass man sie immer mitführen kann, ist Gold wert. Unterwegs mit dem Auto lässt sich auch mehr mitnehmen, insbesondere wenn es weiter weg von zu Hause geht. Gewisse Basis sollte sowieso an Bord sein.