Diese allgemeine Form des Kapitals, die Aristoteles in der Analyse des Kaufmanns- und Wucherkapitals entdeckt hatte und die dann von den Merkantilisten mit Hochschätzung versehen wurde, lautet: Geld – Ware – Mehrgeld (Der Kaufmann schießt Geld vor, kauft damit
Waren, die er zu einem höheren Preis verkauft) oder für das Zinsgeschäft: Geld – Mehrgeld, d.h. Geld, das nach Ende der Leihfrist vergrößert (Zins) zum Ausgangspunkt zurückkehrt. Unsere heutige Welt ist dadurch gekennzeichnet, dass diese Kapitalform die Produktion
einschließt, das Kapital also auch die Quellen des Reichtums (Natur und Arbeit) beherrscht und für sich nutzbar macht. Die gekaufte, sich in der Produktion betätigende Arbeitskraft ist die Quelle des
(Tausch)Werts, einschließlich des Mehrwerts (Profit, Zins, Grundrente). Den Unternehmern dienen die Lohnabhängigen als Mittel für ihre Zwecke, der Vermehrung ihres vorgeschossenen Kapitals. Die Quelle
ihres Profits wirft um so mehr für sie ab, je weniger sie dafür bezahlen müssen und je länger und intensiver sie ihre Arbeitssklaven benutzen. Die Lebensinteressen der Lohnabhängigen stehen dem entgegen. Dies ist der Kern des Konflikts.
Notiz zum Futurismus von Peter Frase*: Die Stelle "And if automation fails, the rentist elite can colonize our leisure time in order to extract free labor. Facebook already relies on its users to create content for free (...)"
* ; )
[1], sitzt der These auf, Produktion von etwas ("Content") sei wie Lohnarbeit kapitalproduktiv. Warum ist Lohnarbeit kapitalproduktiv (vgl. Christian Fuchs u.a.), Facebook- und Prosumer-Arbeit aber nicht, und warum ist diese Frage für Ökoscifi interessant
(#Oekoscifi)?
[1] https: // jacobinmag . com /2011/12/four-futures/
Für Lohn gekaufte menschliche Arbeit zahlt Lohn für die Reproduktion des vorgeschossenen Kapitals im Produktionsprozess. Nur variables Kapital (darum sind "wir" das "Kapital" (vgl. Timo Daums
und anderes Material zum mikrobiologischen Klassenkampf in China
Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch WRKSHP, 2021
In diesem Sinne zeigt der Ausbruch zwei Möglichkeiten
der Reflektion auf: Erstens stellt er eine lehrreiche Öffnung dar, mit der wir möglicherweise substanzielle Fragen über das Verhältnis der kapitalistischen Produktion zur nicht-menschlichen Welt auf grundsätzlicher Ebene durchgehen können – kurz, dass
die "natürliche Welt", ihre mikrobiologischen Substrate inbegriffen, ohne Bezug zur Frage, wie die Gesellschaft Produktion (denn tatsächlich sind beide nicht getrennt voneinander) organisiert, nicht verstanden werden kann.
und anderes Material zum mikrobiologischen Klassenkampf in China
Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch von WRKSHP, 2021
Ein Auszug:
Der evolutionäre Dampfkochtopf kapitalistischer Agrikultur und Urbanisierung. Er bietet das ideale Medium, in dem zunehmend verheerendere Seuchen enstehen, transformiert, in zoonotische Übersprünge induziert und dann aggressiv durch die Bevölkerung verlaufend.
Dazu kommen ähnlich intensive, an den Rändern der Ökonomie auftretende Prozesse, wo "wilde" Züchtungen von Menschen* angetroffen werden, die immerfort in das extensive agroökonomische Eindringen in lokale
* Anm.: Züchtungen durch Menschen.
In China selbst brachte dieser Moment einen seltenen
Prozess des Fragens und Lernens an der Gesellschaft in Gang. Die Epidemie infizierte über 96.000 Menschen sofort (nach relativ konservativen Schätzungen),[10]
erschütterte jedoch den kapitalistischen Alltag von 1,4 Millionen, gefangen in einem Augenblick der prekären Selbstreflexion. Dieser Moment voller Befürchtungen brachte jeden dazu, sich tiefgehende Fragen zu stellen: