Vom 26. März 2020, korrigierte Fassung: Interview mit Quanthof über Krisenpop und Melodien und Rhythmus.
Ihr habt im Ultraschnell Popsöngchen gemacht und nennt das Krisenpop?
Vor allem sind sie ultrakurz - die Stücke. Kurz nach den
ersten Höhepunkten der Virenverbreitung poppten kleine Produktionsmittel auf. Zum Beispiel stellte Korg den Kaossilator für Tablets for free bereit. Dieses Fenster wird aber gerade schnell wieder geschlossen.
Auch das Internet Archive macht das Copyright locker. Ausgerechnet bei Copyriot-Verfechtern wirds aber schwierig, weil die von Minibeträgen leben wollen.
Die stellen jetzt hunderte Seiten Anträge bei den Jobcentern.
Das machen wir nicht, denn wir sind schon auf Kurzarbeit oder Aufstocker.
Wie kommt es zu diesem Post-Pop, wie zu diesem Presetklang?
Naja, die Tools sind voller Schemata, Programme eben, und diese vertrackten Rhythmen ohne das Quantize gehören schon wieder zum Kanon. Dieses Kreativitätsdogma nervt aber es ruled eben auch.
Keine Hoffnung also auf eine befreite Disco?
Du weißt, Discos haben geschlossen.
Darum macht ihr jetzt Quarantäne-Disco?
Na, das ist auch Ernst. Was sollen wir Überflüssigen machen? Eine echte Möglichkeit wäre, sich als Fahrer bei den Tafeln zu engagieren. Gut. Aber sollen wir den
Udos und Magazinen aus Berlin den Sound überlassen?
Notiz #Oekoscifi: Ökologie entsetzt Ökonomie (vgl. Grüne, Anti-AKW, Ende Gelände): Jobcenter Wuppertal, Konferenz "Friedrich Engels und die 'Arbeitsfrage'", Zitat: Zumindest für westliche Gesellschaften müsse anerkannt werden, wie der Wuppertaler Oberbürgermeister
Uwe Schneidewind (Bündnis 90/Die Grünen) in seiner Begrüßungsrede sagte, "dass sich die Brutalität ökonomischer Mechanismen nicht mehr im Sozialen, sondern im Ökologischen niederschlägt". Wenn zwischen Ungleichheit und Ökonomie kein Zusammenhang mehr
besteht, dann wird die soziale Frage zu einer der möglichst effektiven Verwaltung. So werden Widersprüche zum Ausdruck von Vielfalt und substantielle Interessenkonflikte zu bloßen Meinungsverschiedenheiten.[1]
):
Weder handelt sich bloß um ein fernes Phänomen in
einem abgelegenen Land. Auf vielfältige Weise kommen wir alle so oder so mit dieser Urbanisierung in Kontakt: Dieser Prozess wurde zum Beispiel angetrieben durch die Migration armer Landbewohner in die neuen Industriegebiete, die an Orten wie der Pearl River Delta
Die Pandemie kennt kein "zusammen" oder "gemeinsam"; gesellschaftlich zeigt sie Schichten und Klassen, pusht das Intersektionelle und den Klassismus zurück in die Ausbeutung und die Akkumulation. Wirklich wird alles unternommen, beide
so lange wie möglich, so weit wie möglich aufrechtzuerhalten (Geschäfte, Märkte, Fabriken, Dienstleistung, und wieder Geschäfte, Zirkulation, Konsumption, Mehrwertrealisierung, Schulen, und nochmal Fabriken). Der Preis dafür sind Hospitalisierung, Tote, Psychosen.
Warum? Die BRD muss so handeln. Darum sind wir (wer?) auch nicht "zusammen" und "gemeinsam" in dieser BRD. Die Lohnarbeiterin, 6 Uhr morgens mit Maske in der U-Bahn hat mit dem Vertreter des Konzerns (einer der Namen für Kapital) nichts gemein, ist nicht mit der Politikerin, der
und anderes Material zum mikrobiologischen Klassenkampf in China
Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch WRKSHP, 2021
Und diese Charakeristika sind natürlich Ergebnis der
Logik industrieller Konkurrenz. Im Besonderen hat die Rate des "Dursatzes" in diesen Zusammenhängen eine stark biologische Dimension: "Sobald Tiere der industriellen Zucht die richtige Massse erreichen, werden sie getötet. Ansässige Influenza-Infektionen
müssen in jedem Tier die Übertragungsschwelle zügig erreichen... Je schneller Viren erzeugt werden, desto größer der Schaden am Tier."[16] Ironischerweise kann der Versuch, solche Ausbrüche mit Massenschlachtungen zu unterdrücken – wie kürzlich