Dieses Arbeitsblatt für Mathematik habe ich eben zugeschickt bekommen und bin sprachlos. Wenn wir #Rassismus im Schulsystem anprangern, dann meinen wir auch immer Aufgaben, in denen Migrant*innen in Stereotypen dargestellt werden.
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Das AB gehört dem Sohn einer Bekannten, die sich nun beim Lehrer beschweren möchte und mich um Rat gefragt hat was sie noch tun kann. Ich erlebe es in meinem Alltag häufig, dass Lehrer*innen und Eltern mit ähnlich gelagerten Problemen zu mir kommen und um Rat fragen. Ich berate…
…dann so gut wie ich es kann. Mehr als Tipps für ein Gespräch zu geben und Ansprechpartner*innen zu nennen kann ich leider auch nicht machen. Meistens erkundige ich mich dann wie das Gespräch lief und ob das Anliegen gelöst werden konnte. Ein großer Teil der RM irritieren mich.
In den wenigsten Fällen erlebe ich, dass Lehrer*innen ihr Handeln unter rassismuskritischen Gesichtspunkten reflektieren. Meist reagieren sie mit Abwehr, Leugnung und flüchten sich in Ausreden, die nicht unbedingt zielführend sind. Aus diesem Grund bin ich sehr dafür, dass…
…@BildungslandNRW die Einrichtung einer unabhängigen Antidiskriminierungsstelle in Erwägung zieht, damit Eltern, Lehrer*innen und Schüler*innen auf institutioneller Ebene eine Anlaufstelle haben, wenn sie von #Diskriminierung betroffen sind.
*Bei den Lehrer*innen, die um Rat fragen handelt es sich größtenteils um Kolleg*innen aus NRW und anderen Bundesländern, die selbst von #Rassismus und/oder Mobbing betroffen sind.
@yasemingoekkus, gab eben den Hinweis, dass mit „Dealer“ ein Mitarbeiter im Casino gemeint sein könnte. Das werde ich der Mama so weiterleiten. Dennoch finde ich es wichtig darüber zu reden, denn der Name „Ali“ in Verbindung mit der Bezeichnung „Dealer“ ruft bei mir…
…andere Konnotationen hervor. Allein weil ich mir darüber bewusst bin, welche Emotionen& Ängste solche Aufgaben auslösen könnten, hätte ich diese niemals so gestellt. Vielleicht bin ich auch zu kritisch oder durch die Beschäftigung mit rassismuskritischen Themen zu…
…sensibilisiert/ betroffen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Ängste& Sorgen der Mama genommen werden, damit sie nicht mit der Angst leben muss, dass ihr Sohn „benachteiligt“ wird.
Merke: Wenn du als Lehrerin in den sozialen Medien rassismuskritisch und diversitätssensibel unterwegs bist, kann es auch passieren dass du eine Dienstaufsichtsbeschwerde bekommst. Entweder habe ich als Lehrerin ein falsches Verständnis von…
…pluraler und demokratischer Erziehung oder Teile dieser Gesellschaft sind so „lost“, dass sie jemanden wie mich als Bedrohung inszenieren.
Daher nochmal in aller Freundlichkeit für all diejenigen, die mir meinen Job erklären und mit Beschwerden drohen:
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Als Staatsbedienstete, die man als Lehrer*in ist, bilden die freiheitlich demokratische Grundordnung des GG, die Menschenrechte und die ihnen zugrunde liegenden Werte die zentrale Grundlage für die Arbeit mit Schüler*innen. Dies bedeutet, dass das…
„Josef Paul Sauvigny, der Opa von Merz, war ein Rechtsaußen,blieb nach der Machtübernahme der Nazis 1933 Briloner Bürgermeister und war ein Fan von Adolf Hitler.“
Wir haben nicht vergessen,wie @_FriedrichMerz im Jahr 2004 ein Loblied auf seinen ultrarechten Großvater sang.
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Dieser Mann hat bereits in der Vergangenheit einen tiefsitzenden #Rassismus offenbart. Ich weiß schon, warum ich mich seit langem nicht mehr über seine Äußerungen wundere.
@_FriedrichMerz glaubt tatsächlich, dass Clankriminalität und Migration die Ursachen für Rechtsradikalismus seien. Das war übrigens ein Statement, welches er ein paar Tage nach dem rassistischen Anschlag in #Hanau gab.
Vor sechs Jahrzehnten kamen die ersten Gastarbeiter*innen nach Deutschland. Ich und meine Familie sind ein Teil dieser Geschichte. Meine Eltern kamen hierher, weil sie von einem Leben fernab von Sorgen und Armut träumten.
Dieses Land war ihnen fremd – die Menschen, die Sprache sowie die Kultur und Wertevorstellungen. Sie versuchten sich anzupassen, doch es war nicht immer einfach.Irgendwann kam ich auf die Welt. Sie begannen Wurzeln in Deutschland zu schlagen. Aus der „Fremde“ wurde ihre „Heimat“.
Ohne eine Ausbildung und mit keinerlei Sprachkenntnissen arbeitete mein Vater Tag und Nacht, auch dann wenn es seiner Gesundheit schadete. Er war auf das Geld angewiesen, weil er damit uns ein besseres Leben schenken wollte.
Eine Bekannte besteht ihr zweites Staatsexamen an einer Schule im „sozialen Brennpunkt“ mit Bravour. Die Prüfungskommission gratuliert ihr mit den Worten: „Herzlichen Glückwunsch! Aber wollen Sie wirklich an dieser Schule bleiben? Mit den guten Noten?“
Ein Satz, der so viel über unser Bildungssystem und unsere Perspektive auf benachteiligte Schüler*innen offenbart: Leider gibt es an zentralen Stellen immer noch Kolleg*innen, die der Ansicht sind, dass Kinder aus benachteiligten Milieus kein Anrecht auf kompetente Lehrer*innen…
…und eine gute Bildung haben. Die Logik ist die, dass gute Lehrer*innen an Schulen im sozialen Brennpunkt nicht arbeiten sollten, da es vergeudete Lebensmüh ist in diese Kinder zu investieren. Was ich in den wenigen Jahren…
Thomas Brauner ist Querdenker, pflegt Kontakte zu Neonazis und beschreibt Impfungen gegen #Covid19 als „Holocaust 2.0“. Die @CDU präsentiert uns diesen Mann in ihrem Wahlwerbespot als jemanden, der lediglich eine kritische Haltung einnimmt. Veröffentlicht wird dies auch…
…noch am selben Tag, an dem ein junger Mensch ermordet wird, nur weil er zuvor die Durchsetzung der Maskenpflicht eingefordert hatte. Der Täter gibt in seiner Vernehmung an, die Corona-Schutzmaßnahmen abzulehnen. Warum man mit solchen Menschen sprechen sollte, erschließt…
…mir nicht ganz. Das sind keine harmlosen Kritiker*innen, sondern hasserfüllte Individuen, die den Rechtsstaat und die freiheitlich demokratische Grundordnung ablehnen. Sie sind rassistisch, antisemitisch und verbreiten gefährliche Verschwörungserzählungen.
Heute vor 17 Jahren, am 09. Juni 2004, explodierte in der Kölner @Keupstrasse eine Nagelbombe mit ca. 800 Zimmermannsnägeln. Trotz zahlreicher Hinweise auf eine terroristische Gewaltkriminalität, gingen die Ermittlungen Richtung „organisierte Kriminalität“. Der damalige...
...Bundesinnenminister Otto Schily, gab an, dass die Ergebnisse der Sicherheitsbehörden nicht auf einen terroristischen Hintergrund, sondern auf ein organisiertes Milieu hindeuten. Welche Erkenntnisse das gewesen sein sollen, ist bis heute unklar.
Nach dem Nagelbombenattentat fand in der Straße eine Opfer-Täter-Umkehr statt. Die Anwohner und Ladeninhaber der Straße gerieten ins Visier der Ermittlungen und wurden der Täterschaft verdächtigt.