Thread by @zineworkshop

(#Oekoscifi) Technologische Lösungen oder Innovationen in der Klimakrise, deren Ursachen wohl interdependent – hier nicht in wertender Reihung – 1. eine erd-kosmische (weltraumbezogene) Ursache hat (vgl. Salomon Kroonenberg) und 2. kapitalismusgetriebene Erderwärmung (CO2),

werden von szientistischen Vertretern (prominent Maja Göpel, Bertrand Piccard, uvm.) der sich modernisierenden Kapitalfraktion propagiert, z.T. ohne sie i.E. zu benennen, evtl. Geoengeneering, Wasserstoffantrieb, Erdwärme?, z.T. sie eng einkreisend.

In der Episode um den "Magnetberg", z.B. in der _Augsburger Puppenkiste_, legen Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer - die Macher von Geschichte als solcher, denn Zeit ist ein Zug unter Verlust des Raums

(Heinrich Heine), Geschichte eine Lokomotive (amerikanische Kolonialisierung, Russische Revolution und auch, aber ohne Gleichsetzung, die Shoa; vgl. Benjamins Bremse rasender, unkontrollierter

Geschichte) - einen Widerstand in richtige Stellung zurück, damit ein Stromkreislauf für das Licht der Unterwasserwelt geschlossen wird, damit sie wieder leuchtet. Michael Ende beschreibt Natur wie einen

technischen Zusammenhang, dessen einer Fehler fürs Ganze pars pro toto korrigiert werden kann. Global ist mit diesem Sendungsbewusstsein von-Lummerland-in-die-Welt-und-zurück, was Dinge schlussfolgernd wieder

in Ordnung bringt, was Unterbrechungen behebt und überbrückt. Die Abenteurer kehren dabei immer auf ihre Insel heim, andere Länder sind beglückt. Dieses Verständnis von téchnē benennt den Grund der Unterbrechung und des Fehlers nicht, er scheint in der

"Natur der Sache zu liegen", in der Natur der Natur selbst, und trennt Natur und Technik nicht. Es zieht im Gegenteil Natur auf die Seite der technischen Technik, der Systematik. Natürliche Natur existiert so nur in Bezug zu dem Nicht-Natürlichen, in ihrem unfertigen

und imperfekten Bestehen (Sein?) im Bezug zum Natur technisch vestehenden Menschen. Martin Heidegger sagt es in _Die Frage nach der Technik_: Technik und (Heidegger erweitert:) alles andere sind kategorisch zu einander gestellt. Heideggers aristotelische, poietische

(schaffende, herstellende) Auffassung von techne, die in den kreativ-menschlichen Maßstab gehöre, aber welchen genau?, wären mit Endes Magnetberg, der auf den Mythos des geografischen Ein-Nordens zurückgeht,

materiell eingelöst. Natur ist kategorial ohne Technik nicht und umgekehrt. Heideggers Technik erweist sich weniger retro, als gedacht, kann aber die Poiesis in den Klassengesellschaften nicht konkretisieren.

Matze Schmidt

@threadreaderapp unroll