(Thread) Das Virusvarianten-Monitoring der @Stadt_Wien hat neue Erkenntnisse gewonnen. Die @Stadt_Wien untersucht im Auftrag von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker positive PCR-Proben mittels Schmelzkurvenanalyse seit 1.1.2021 durchgängig auf Virusvarianten. #CoronavirusAT #wien
Im Gegensatz zu stichprobenartigen Sequenzierungen, die zwischen 5 & 10 Tagen dauern, ist mit dem breiten Wiener PCR-Testsystem ein nahezu tagesaktuelles Variantenmonitoring möglich. So konnten wir am 26.12. präzise sehen, dass Omikron-BA.1 dominant wurde. #CoronavirusAT #wien
Wien hat bereits vergagene Woche kommuniziert, dass in den eigenen Prognosen die Subvariante BA.2 im Laufe der Kalenderwoche 8 dominant wird. Während am 24.2. wurde noch ein BA.2-Anteil von 48,9% detektiert wurde, hat BA.2 heute die 50-%-Grenze überschritten. #CoronavirusAT #wien
Nachdem dieser Wert mit jedem Tag steigt, ist BA.2 seit heute die dominante Virusvariante in Wien. Es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass das nicht in allen anderen Bundesländern Österreichs ebenfalls schon der Fall ist. #CoronavirusAT #wien
Derzeit geht man von erhöhter Infektiosität aber von einer mehr oder weniger gleichen Pathogenität (Schwere der Erkrankungsverläufe) aus. Welche Auswirkungen das konkret auf die weitere Entwicklung der Inzidenz haben wird, ist noch schwierig abzuschätzen. #CoronavirusAT #wien
Unklar ist, ob BA.2 eine Durchschlagskraft entwickelt, die 7-Tage-Inzidenz wieder zu einem neuen Peak führt, oder ob es bei einer Stabilisierung auf hohem Niveau bleibt. Die 7-Tage-Inzidenz hat sich in Wien auf hohem Niveau vorerst stabilisiert. #CoronavirusAT #wien
Wien verzeichnet derzeit mit 1.909,5 die niedrigste Inzidenz Österreichs. Eine Stabilisierung auf einem Plateau ist oft ein deutlicher Hinweis darauf, dass es in der jetzigen Betrachtung einen Variantenwechsel gibt. #CoronavirusAT #wien
Die 7-Tage-Inzidenz bei nicht vollständig Geimpften liegt bei rund 2.500 und jene bei vollständig Geimpften bei rund 1700. Der Infektionsdruck bei der ersten Gruppe ist immer noch so hoch, dass sie eine hohe Belastung in den Spitälern verursachen kann. #CoronavirusAT #wien
Die derzeitigen Zahlen in Dänemark zum Beispiel geben noch keinen Anlass für eine langfristige Entwarnung. Ein langfristiger und nachhaltiger Rückgang der Infektionszahlen in Österreich ist wohl erst in der zweiten März-Hälfte zu erwarten.
#CoronavirusAT #wien
Die Auswirkungen auf unsere Spitäler sind ebenfalls noch schwer abzuschätzen. Das COVID-Prognosekonsortium des Bundes hat in seiner letzten Prognose festgestellt, dass weder ein starker Rückgang bei der Inzidenz noch bei den Spitalsbelegungen zu erwarten ist. #CoronavirusAT #wien
Die Situation in den Wiener Spitälern bleibt angespannt aber bewältigbar. Mit derzeit 533 COVID-SpitalspatientInnen in Normalpflege verzeichnet Wien einen Wert, der das letzte Mal am 12. April 2021 so hoch war, Tendenz weiter steigend.
#CoronavirusAT #wien
Im Spitälerplan ist im Normalpflegebereich derzeit Stufe 6 von 8 aktiviert. Das bedeutet, das aktuell Operationen in diesem Bereich verschoben werden müssen. Hinzu kommen viele Omikron-Krankenstände. Von easy-cheesy kann nirgendwo in Österreich die Rede sein. #CoronavirusAT #wien
Mit 61 COVID-SpitalspatientInnen in Intensivpflege verzeichnet Wien eine seit mehreren Woche stabile Lage auf den Intensivstationen. Im Wiener Spitälerplan ist im Intensivpflegebereich derzeit die Stufe 3 von 8 aktiviert.
#CoronavirusAT #wien
Hier kommt es nicht zu verschobenen OPs. Die Zahl der COVID-GastpatientInnen in Wien ist im Steigen. Derzeit liegen 8 COVID-IntensivpatientInnen (12,7%) aus anderen Bundesländern in Wien und 29 COVID-NormalpatientInnen (5,4%) aus anderen Bundesländern. #CoronavirusAT #wien
Auch hier ist die Tendenz weiter steigend. Wir werden die BA.2-Lage weiter präzise beobachten, so lange es geht. Je stärker BA.2 übernimmt, umso klarer wird sein, wie es sich weiter entwickelt. Vor Mitte März ist (derzeit) kein nachhaltiger Rückgang in Sicht. #CoronavirusAT #wien

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Feb 17
Was @MartinThuer hier zitiert, ist genau das Problem des AGES-Dashboards. Da steht, wir hätten eine einstellige prozentuelle COVID-Auslastung. Fehlerhafter Trugschluss aus dieser Darstellung: 90% plus wären noch mit COVID belegbar. Das ist leider Blödsinn.
#CoronavirusAT #zib2
Das liegt nicht an der Frage von @MartinThuer, sondern an der Darstellung der AGES-Statistik. Diese Betten sind jetzt schon großteils belegt. Das sind sie immer. Man muss Betten freiräumen (OPs verschieben), um überhaupt zusätzliche Betten für COVID zu haben. #CoronaVirusAT #zib2
Jetzt melden jede Woche alle Bundesländer jene Betten, die macimal (!) für COVID-PatientInnen zur Verdügung gestellt werden könnten. Diese Annahme beinhaltet aber leider keine großen Krankenstands-Ausfälle.
#CoronavirusAT #zib2
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Feb 16
(Thread) 8 schnelle Argumente, warum ein breites und funktionierendes PCR-Testsystem schlau ist.
#CoronavirusAT #wien
1. Dämpfender Effekt auf Infektionsgeschehen.
Wien hatte kleinste 4. Welle in Österreich und waren selbst bei der 5. nie an der Spitze. Wir machen 70% aller PCR-Tests und sind die einzige Großstadt. Alleine deshalb müsste wir jede Statistik anführen. #CoronavirusAT #wien
2. Tagesaktuelles Virusvarianten-Monitoring
Wir prüfen seit 1.1.2021 alle positiven PCR-Proben auf Virusvarianten. Tagesaktuelles Monitoring ist hier möglich. Sequenzieren dauert 5-10 Tage. So wussten wir zB genau, dass am 26.12. Omikron dominant war.
#CoronavirusAT #wien
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Feb 16
(Thread) Die @Stadt_Wien hat sich einmal genauer angesehen, was uns oft als Frage gestellt wurde: Hat das PCR-Testsystem in Wien eigentlkich einen epidemiologischen bzw. wirtschaftlichen Mehrwert geschafft? Und die Antwort ist glasklar: Ja, sieht man.
#CoronavirusAT #wien
Durch frühzeitiges „Rausfischen“ positiver Fälle konnten alleine im letzten Quartal alleine in Wien 44.000–60.000 Folgeinfektionen vermieden werden. Das bedeutet auch, dass so 58.000–78.000 Krankenstandstage vermieden wurden sowie rund 840.000 Quarantänetage.
#CoronavirusAT #wien
Das kostet auf der einen Seite natürlich Geld, ja. Aber: Wien hat rund 70% aller PCR-Tests gemacht und verursacht nur rund 20% der Gesamt-Testkosten Österreichs. 8 Bundesländer machen 30% aller PCR-Tests und sind für 80% aller Testkosten verantwortlich. #CoronavirusAT #wien
Read 11 tweets
Feb 15
(Thread) Die @Stadt_Wien hat die Wienerinnen und Wiener zu COVID-Themen sowie zur Gesundheitsversorgung in Wien befragt. 93% finden, dass die Testangebote zufriedenstellend sind. 67% sind dafür, dass das Testangebot wichtig für die Pandemiebekämpfung ist. #CoronavirusAT #wien
Wir haben alle Fragen unterteilt nach Geschlecht, Alter, Bildungsgrad und sogar dem Impfstatus. So ist für uns alle eine bessere Einordnung möglich.
#CoronavirusAT #wien
Nun weiter im Detail. Zur allgemeinen Vertrauensfrage: 87% der Wienerinnen und Wiener sind mit der Gesundheitsversorgung in Wien sehr bzw. eher zufrieden. Es gab also im Verlauf der Pandemie keinen Vertrauensverlust. #CoronavirusAT #wien
Read 9 tweets
Feb 12
@mariaegloria_ @Tina_Goebel @ABuerkl @docjosiahboone Das kommt ganz darauf an. Zunächst: Uns ist ein massenhaftes Auftreten falsch-negativer PCR-Tests bei "Alles Gurgelt!" nicht bekannt. Aber Test ist nicht gleich Test und Gurgeltest ist nicht gleich Gurgeltest. Ich möchte kurz erklären, woran das in solchen Fällen liegen könnte.
@mariaegloria_ @Tina_Goebel @ABuerkl @docjosiahboone Es könnte zB an der Probenqualität liegen. Ein Punkt wurde schon sehr richtig angesprochen: Bei Omikron bildet sich die höhere Virenlast zunächst im tiefen Rachenbereich. Probenentnahmen über die Nase könnten im Vergleich zu Probenentnahmen im Rachen weniger sensibel sein.
@mariaegloria_ @Tina_Goebel @ABuerkl @docjosiahboone Das muss aber heißen, dass alle Probeentnahmen aus der Nase im Vergleich zu Probeentnahmen im Rachen das Nachsehen haben könnten. Das ist aber keine Frage von Antigen vs. PCR, sondern eben der Art der Probeentnahme. Gurgeln zielt glücklicherweise vor allem auf Rachenproben ab.
Read 16 tweets
Feb 7
Liebe KollegInnen von @profilonline, ich möchte kurz (es wird wohl ein ausführlicherer Thread, sorry) ausführen, worum es hier geht. Es istgrundsätzlich nicht falsch, was ihr hier schreibt, aber es bezieht sich nur auf eine ganz ganz spezielle Konstellation.
#CoronavirusAT #wien
Der Reihe nach. Grundsätzlich sind diese Regeln, wie mit positiv getesteten Personen und ihrer Absonderung umzugehen ist, bundesweit einheitlich geregelt, vom Gesundheitsministerium. Das Dokument ist sogar online und, wie man gleich sieht, kürzlich adaptiert. #CoronavirusAT #wien
Das Dokument nennt sich „Empfehlung für die Gesundheitsbehörden zur Entlassung von bestätigten Fällen aus der Absonderung“. Auf Seite 6 findet man die Anmerkungen rund um das PCR-Testen. Nachzulesen ist alles übrigens online hier: sozialministerium.at/dam/jcr:531f7e…
#CoronavirusAT #wien
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