Zarifa Ghafari leitete eine Abteilung im afghanischen Verteidigungsministerium. Zuvor war sie Bürgermeisterin, eine von wenigen Frauen in der afghanischen Politik. Der Zusammenbruch der Regierung vor einem Jahr bringt sie in Gefahr.
Zarifa Ghafari hat ihr Leben riskiert, damit Frauen in Afghanistan über ihr Leben und ihre Zukunft bestimmen dürfen. Als die Taliban die Macht ergreifen, muss sie aus dem Land fliehen.
„Alles, was ich in 26 Jahren erreicht hatte, habe ich zurückgelassen. Meine Zertifikate, die Universitätszeugnisse, meine Auszeichnungen – alles war dort in einem großen Schrank.“, erzählt Zarifa Ghafari.
Zusammen mit ihrer Familie versuchte sie zum Flughafen in #Kabul zu kommen. „Überall auf dem Weg zum Flughafen waren Kontrollen der Taliban. Die haben alle Autos kontrolliert, und mein Gesicht war bekannter als das meiner Familienmitglieder. Also musste ich mich verstecken.“
„Ich bat meinen Mann, mir Platz zu machen zwischen seinen Beinen im Fußraum des Autos. Dort habe ich mich verkrochen. Mein Mann hatte eine Tasche, die stellte er an jedem Checkpoint auf meinen Kopf.“ #Afghanistan
„Auf dem Weg durch die Stadt sahen wir all diese Szenen, wie die Taliban Menschen schlugen. Sie waren überall, auch ihre Fahnen. In diesen Momenten haben wir alle geweint, alle neun Personen im Auto. Mein jüngerer Bruder, meine Mutter, mein Mann.“
„Das tat so weh. Denn wir hatten für eine wunderbare Zukunft gekämpft, für eine wunderbare, strahlende Gegenwart. Und jetzt rannten wir weg. Das Einzige, was uns bleibt, ist der Titel „Flüchtling“. Mehr konnten wir nicht mitnehmen.“, sagt Zarifa Ghafari in der Doku #FallvonKabul.
Zarifa Ghafari floh über Islamabad und Istanbul nach Deutschland. Sie erzählt, sie sei immer noch geschockt. „Ich persönlich fühle mich immer noch verloren. Ich bin immer noch traumatisiert. Ich kann die Realität, was in meinem Land passiert, nicht akzeptieren.“
20 Jahre Krieg und das ist das Ende: Frauen dürfen nur noch mit Burka auf die Straße, sollten besser zuhause bleiben. Ältere Mädchen dürfen nicht zur Schule, die Menschen hungern. Tausende Ortskräfte, die für die deutsche Regierung im Einsatz waren, sind noch immer dort.
Die Story "Der Fall von Kabul – Chronik eines Desasters" rekonstruiert anhand von vertraulichen Dokumenten, exklusivem Filmmaterial der Bundeswehr und Interviews mit Diplomaten, Soldaten und Politikern die Ereignisse im August 2021. Heute um 23:35 Uhr bei @DasErste. #Afghanistan
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Kampf gegen #Hasskriminalität: Seit dem 01. Februar gibt es im @bka die Zentrale Meldestelle für strafbare Inhalte im Internet (ZMI). Sie wurde eingerichtet, um Meldungen zu Hass und Hetze im Netz entgegenzunehmen, zu bewerten und an Landesbehörden weiterzuleiten. Wie läuft das?
Das #BKA hatte mit 250.000 Meldungen und rund 150.000 Verfahren pro Jahr gerechnet. Tatsächlich aber sind die Zahlen bislang viel geringer. Auf @WDRinvestigativ-Anfrage von @FlorianFlade erklärte das BKA, bislang seien ca. 1.950 Meldungen bearbeitet worden.
Rund 75 Prozent der gemeldeten Inhalte sind laut #BKA als strafrechtlich relevant bewertet worden. Bei 1.100 Meldungen konnte eine regionale Zuständigkeit ermittelt werden und die Ermittlungen wurden an die Strafverfolgungsbehörden in den Bundesbehörden abgegeben.
In den Sicherheitsbehörden geht man davon aus, dass die Kreml-Propaganda in den kommenden Monaten noch weiter zunehmen wird. Und sich der Fokus dabei verlagert: Vom Krieg in der Ukraine zur drohenden Energiekrise und deren Folgen für die Bevölkerung. Ein Thread von @FlorianFlade
Moskaus staatliche und nicht-staatliche Propagandisten setzen offenbar auf bestimmte Narrative: Dass die Wirtschaftssanktionen dem Westen mehr schaden würden als Russland. Oder dass die westlichen Sanktionen für die Lebensmittelknappheit verantwortlich seien, besonders in Afrika.
Wie aber kann man die Lügen effektiv bekämpfen? Die Bundesregierung tut sich bislang sichtlich schwer mit dem Kampf gegen russische #Propaganda und Desinformation, will nun aber verstärkt dagegen vorgehen.
EXKLUSIV: Wurden im Hamburger #CumEx-Skandal E-Mails gelöscht? Eine bislang öffentlich unbekannte Aussage des IT-Leiters der Hamburger Steuerverwaltung vor dem #Untersuchungsausschuss, die uns vorliegt, verstärkt den Verdacht. Recherche von Massimo Bognanni @buon_anni im Thread.
Am 17.06.2022 wurde der Leiter des IT-Referats als Zeuge im Hamburger #CumEx-Untersuchungsausschuss befragt. Der Linken-Abgeordnete @NorbertHackbus1 wollte von dem IT-Experten eigentlich nur wissen, ob dieser technisch in die Vorbereitung des Ausschusses eingebunden war.
Die Antwort des IT-Leiters war brisant. Nein, für die Vorbereitung des Untersuchungsausschusses sei er nicht zuständig gewesen. Dafür aber im vergangenen Herbst, als die Staatsanwaltschaft Köln im Rahmen einer #CumEx-Razzia die Finanzbehörde durchsuchte. #Untersuchungsausschuss
Offenbar ein weiterer Verdacht der Ermittler im Hamburger #CumEx-Skandal: Wurden in der Hamburger Finanzbehörde E-Mails mit #CumEx-Bezug gelöscht? Die Recherche von Massimo Bognanni @buon_anni in einem Thread.
Im Herbst 2021 gab es eine #CumEx-Razzia in Hamburg. Dabei wurde unter anderem in der Hamburger Finanzbehörde durchsucht.
Nach unseren Recherchen sind die Ermittler in den Emails der Finanzbehörde auf eine verdächtige Leere gestoßen. Während sich in Outlook-Kalendern der Verantwortlichen Einträge mit direktem #CumEx-Bezug fanden, gab es wohl keine Mail zu dem Thema.
EXKLUSIV: Im Hamburger #CumEx-Skandal sind neben der Nachricht über einen vermeintlich teuflischen Plan weitere brisante #WhatsApp-Chats aufgetaucht. Ein Thread von Massimo Bognanni @buon_anni zu weiteren fragwürdigen Mitteilungen.
Die Chats liefern Einblicke in die Kommunikation der Finanzbeamtin Daniela P., die bei der Hamburger Finanzbehörde für die MM Warburg zuständig war. Und sie werfen Fragen auf: Wie kam es dazu, dass die Behörde die Millionenansprüche gegenüber MM #Warburg fallen ließ? #CumEx
Zur Erinnerung: Die Finanzbehörde entschied 2016 überraschend, 47 Millionen Euro von der Privatbank MM #Warburg nicht zurückzufordern. Obwohl das Geld aus illegalen #CumEx-Geschäften aus dem Jahr 2009 war.
Eine spannende Entwicklung nach unserem Bericht zu #CumEx: Nach Medienberichten will die CDU die Aussage von Olaf Scholz vor dem Untersuchungsausschuss in Hamburg verschieben lassen. Olaf Scholz soll dort am 19. August zum zweiten Mal als Zeuge aussagen.
Vor dem Hamburger Ausschuss geht es um die #CumEx-Steuergeldaffäre rund um die Privatbank MM #Warburg. Es soll geklärt werden, „warum der Hamburger Senat und die Hamburger Steuerverwaltung bereit waren, Steuern in Millionenhöhe mit Blick auf Cum-Ex-Geschäfte verjähren zu lassen…
…und inwieweit es dabei zur Einflussnahme zugunsten der steuerpflichtigen Bank und zum Nachteil der Hamburgerinnen und Hamburger kam“. Unsere Recherche hat am Donnerstag öffentlich gemacht, dass die Ermittler auf brisante Chats einer Hamburger Finanzbeamtin gestoßen sind. #CumEx