Thread by @einfach_machen3

Ein 🧵 zur aktuellen Lage aus psychologischer Sicht…

1/13 In letzter Zeit kommt mir oft das Konzept der „Erlernten Hilflosigkeit“ nach Seligmann (1975) in den Sinn. Nach diesem lernen Menschen Hilflosigkeit und depressives Verhalten, wenn sie Ereigniße ihrer Umwelt

2/13 als unkontrollierbar und damit unabhängig vom eigenen Verhalten erleben. Schon Säuglinge, deren Schreien wiederholt ungehört bleibt und deren Bedürfnisäußerungen regelmäßig ignoriert werden, lernen schnell, daß sie hilflos und machtlos sind.

3/13 Eine Erfahrung, die sie im späteren Leben anfällig für psychische Erkrankung macht, vor allem für Depression. Die Überzeugung, selbst für sein Glück und die Gestaltung seiner Zukunft einstehen, etwas bewirken zu können, ist für die psychische Gesundheit fundamental.

4/13 Wenn ich mir die aktuellen politischen, gesellschaftlichen und globalen Entwicklungen anschaue, steigt in mir ein Gefühl der absoluten Ohnmacht auf. Und ich frage mich besorgt, mit welchen Gefühlen und Überzeugungen junge Menschen aufwachsen, deren Kampf um eine lebenswerte

5/13 Zukunft ignoriert und hintertrieben wird. Die Zeit, das Ruder klimatechnisch noch rechtzeitig rumzureißen, läuft ab. Derweil werden #Klimaschützer kriminalisiert, Klimaziele ignoriert und Versprechen gebrochen.

6/13 Eine toxische Mischung aus Machtmissbrauch, Lügen und systematischer Desinformation führt geradewegs in die #Katastrophe. Machtlos sehen wir und unsere Kinder zu, wie Politiker von kurzfristigen Wirtschaftsinteressen getrieben der Zerstörung unseres Planeten Vorschub leisten

7/13 statt sie mit aller Macht zu verhindern. Dieser Ohnmacht muss man irgendwie begegnen, mit ihr zurecht kommen. Gerade als Heranwachsende(r).
Auch der Umgang mit #Covid_19 in Politik, Gesellschaft und Medien ruft immer öfter ein Gefühl von Ohnmacht & Hoffnungslosigkeit hervor.

8/13 Auch hier spielen #Machtmissbrauch, #Lügen und gezielte #Desinformation eine wesentliche Rolle und machen alle Bemühungen um Verbesserung unmöglich.
SchülerInnen, die sich und ihre Familien vor einer (Re-)Infektion mit diesem heimtückischen, gefäß- und organschädigenden

9/13 #Virus schützen wollen, wird dies immer schwerer bis unmöglich gemacht. Schon der Schulweg in überfüllten Bussen und Bahnen ohne #Maskenpflicht birgt ein hohes Risiko. Eines, dem sich SchülerInnen fügen müssen. Es gibt kein Entrinnen, egal wie sehr sie sich wünschen,

10/13 man würde ihre ohnehin gefährdete Zukunft nicht auch noch durch vorsätzliche Schädigung ihrer Gesundheit zerstören. Vielmehr zwingt die Präsenzpflicht sie auch noch in schlecht belüftete, volle Klassenzimmer ohne #Infektionsschutz. Was erwartet man von dieser Generation?

11/13 Eine, die in vielerlei Hinsicht die Erfahrung macht, dass ihre Bedürfnisse, Ängste und Nöte nicht gehört werden. Offenbar soll sie sich in ihr Schicksal fügen. Soll den Widerstand aufgeben, blind vertrauen, dass schon alles gut werde. Irgendwie.

12/13 Die jungen Menschen, deren #Zukunft hier auf dem Spiel steht, sollen die Verantwortlichen nicht behelligen mit ihren unbequemen Forderungen nach Klima- und Gesundheitsschutz. Ich glaube nicht, daß den Akteuren klar ist, was das in der Konsequenz

13/13 für unsere Gesellschaft, die #Demokratie und unser aller Zukunft bedeutet. Aber ich hoffe, vielleicht ein bisschen zum Nachdenken angeregt zu haben.

#Luetzerathbleibt #Luetzerath #Klimakatastrophe #Klimaaktivisten #ClimateCrisis #BildungAberSicher #CovidIsNotOver #MaskUp