Weil eine @derspiegel-Kolumne vom letzten Sommer kürzlich in @DieZeit als scheinbar seriöse Quelle erwähnt wurde, habe ich die Kolumne einem Faktencheck unterzogen. Es fanden sich erhebliche Irreführungen! 👇 (1/14) claudiakemfert.de/6943/
Wissenschaft Rankings: Qualität der Arbeit von Wissenschaftler:innen in Rankings: Gemessen wird dies anhand von Publikationen in renommierten Fachzeitschriften samt Zitationen: ich bin unter TOP 2 % Forscher:innen zB ideas.repec.org/e/pke85.html oder elsevier.digitalcommonsdata.com/datasets/btchx… (2/14)
2. Wissenschaft ist keine Meinung, sondern basiert auf wissenschaftlichen Studien. Ändert sich die Situation, ändert sich die Analyse. Ändern sich die Fakten, ändert sich die Schlussfolgerung. (3/14) campus.de/buecher-campus…
Vor über 15 Jahre empfahl ich, Kohleausstieg vorzuziehen und erst danach Atomkraftwerke vom Netz nehmen – und gleichzeitig erneuerbare Energien schneller auszubauen. Geänderte Abschaltreihenfolge hätte Gasabhängigkeit vermieden. Siehe neues Buch #Schockwellen, Kap 5, S.125 (4/14)
Heute dagegen wäre eine Verlängerung der Laufzeiten von #Atomkraftwerken unnötig, teuer und riskant. Unsere Analysen dazu lassen sich hier nachlesen. Unsere jüngste Studie dazu @DIW_Berlin diw.de/documents/publ… (5/14)
2011 waren Gaskraftwerke sinnvolle Brückentechnologie, in Kombination mit einem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien. 12 (!) Jahre später nicht, verschärfte energie- und klimapolitische Bedingungen, keine Brückentechnologie im Gegenteil (6/14) nature.com/articles/s4156…
Gas Brücke ins Nichts: bei Förderung und Verbrennung entstehen klimagefährliche Treibhausgase. Um Klimaziele zu erreichen, muss Anteil Gas sinken. Wir brauchen keine Brücken mehr; wir haben das rettende Ufer der erneuerbaren Energien längst erreicht (7/14) diw.de/documents/publ…
Energiemarktsimulation ist kein Wetterbericht: es gibt Unterschied zwischen kurzfristigen Vorhersagen + Marktsimulationsmodellen für längerfristige Zeiträume. Warum sich Ölpreise nicht kurzfristig präzise vorhersagen lassen, mein Text von 2008 👇(8/14) claudiakemfert.de/wp-content/upl…
Berechnung #EEG Umlage im Jahr 2011 unter den Vorgaben der damaligen Energiepolitik. Kurz danach änderte die Bundesregierung allerdings die Vorgaben, insbesondere die Bemessungsgrundlagen. Höhere EEG-Umlage im Jahr 2020 ist politische Absicht , siehe #Schockwellen Kap 7 (9/14)
Mit Panik vor #Blackout soll gezielt Zweifel und Verunsicherung gesät werden,um mögliche Vollversorgung mit erneuerbaren Energien politisch zu verhindern.Nachzuhören sind alle Fakten rund um das Thema „angebliche Blackouts“. Habe vor Panik gewarnt👇(10/14) mdr.de/nachrichten/po…
Achtung Kontext! Angebliche Warnung vor #Blackout aus Kontext gerissen, bezog sich auf Frankreich, die wegen maroder #Atomkraftwerke echte, nicht gefühlte Versorgungsengpässe haben claudiakemfert.de/6943/ (11/14)
Bezugsfehler! Ich habe stets vor den Bau der Nordstream II Pipeline gewarnt, siehe Studie aus dem Jahr 2018 diw.de/de/diw_01.c.59… diw.de/de/diw_01.c.79…
Und langer Thread aus dem Jahre 2021
Zu den US Zöllen: Ich habe geraten, auf den US-amerikanischen Versuch, Fracking-Gas an Europa zu verkaufen, mit Klima-Zöllen zu reagieren. Den Bau der Nord Stream II Pipeline dagegen habe ich hier genauso kritisiert wie in zahlreichen Studien zuvor (11.c/14)
Diese Art von Berichterstattung hat mit #Journalismus nichts zu tun. Unbegründete oder schlicht falsche #Vorwürfe, aus dem #Zusammenhang gerissene #Zitate und tendenziöse Schlussfolgerungen haben in seriöse Medien nichts verloren. #Desinformation (13.a/14)
@derspiegel hat mir nie die Gelegenheit zur Gegendarstellung gegeben. Dass sich @DIEZEIT auf diese Kolumne beruft, um mir ebenfalls angebliche Falschaussagen vorzuwerfen, zeigt wie diese Form nicht justiziabler, aber extrem fragwürdiger Meinungsmache wirkt. (13.b/14)
Ich erstelle seit über 20 Jahren Studien zum Energiemarkt, bewerte Wirkungen des Klimawandels und Klimaschutz. Alle Publikationen aus diesem Zeitraum können auf den Internetseiten des DIW oder auf meiner Webseite abgerufen werden. Ich arbeite transparent,stelle mich jeder Kritik.
Als Wissenschaftlerin bin ich Verfechterin der #Demokratie und eine engagierte Befürworterin auch von #Presse- und Meinungsfreiheit. Ich hoffe auf eine gesunde Selbstreflexion des Berufsstandes und unterstütze gern bei einer kritischen Aufarbeitung Auswüchse an #Desinformation.
Ein letztes noch: warum ein derart fragwürdiger Text auch in meinen @Wikipedia Eintrag als seröse Quelle für meine angeblichen Falschbehauptungen herangezogen wird, zeigt, dass die #Desinformations-Kampagne wirkt. #dasfossileImperiumschlaegtzurueck
Gestern habe ich in der Anhörung im Untersuchungsausschuss zur Klimastiftung MV als geladene sachverständige Wissenschaftlerin umfassend Auskunft gegeben.
Die @dpa Zusammenfassung gibt die Geschehnisse leider in unzureichender Art und Weise wieder (1/8) msn.com/de-de/finanzen…
Das @dpa- Bild vermittelt einen völlig falschen Eindruck. Im Ausschuss fand ich nichts lustig. Das war bitterer Ernst und stellenweise erneut schockierend. Warum bloß hat dpa das Bild ausgewählt, sie hatten offenbar auch andere?? (2/8)
Nicht alle Menschen, die ein Auto haben, sind reich. Aber alle Menschen, die reich sind, haben ein Auto oder sogar zwei. Reiche fahren längere Strecken, schneller und sind oft nicht bereit, auf öffentlichen Nahverkehr umzusteigen.
Vom Straßenbau profitieren Reiche mehr als Arme.
Natürlich sind nicht alle Menschen reich, die ein Auto haben. Manche Menschen leben in Bedingungen, in denen sie gezwungen sind, ein Auto zu haben. Aber das sind enorme finanzielle Belastungen. Der Ausbau von Autobahnen und Straßen verringert diese Notlage nicht
Im Gegenteil: es wird Geld aus der Staatskasse verschwendet, das besser für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und einer digitalen Infrastruktur genutzt werden sollte. Denn davon profitieren vor allem Menschen mit kleineren Einkommen und geringem Vermögen.
Klimaziele werden leider nicht erreicht, Beschlüsse stellen das nicht sicher, wie jüngst Expertenrat Klima @ERK_Klima festgestellt hat. Nachholbedarf bei Energieeffizienz, riesige Emissionsminderungslücke im Verkehrssektor,auch Gebäudesektor hinkt hinterher @BrigitteKnopf (2/11)
Bisheriges Ausbautempo bei Solar- und Windenergieanlagen, Wärmepumpen oder der Elektromobilität wird laut Bericht überhaupt nicht ausreichen, um anvisierte Ausbauziele der Regierung zu erreichen.
Siehe auch #Ampelmonitor des @DIW_Berlin@WPSchill (3/11)
Auch bei einem vollständigen Wegfall der russischen Erdgas- und Kohleexporte nach Deutschland bleibt die Stromversorgung sowohl im kommenden Jahr 2023 (nach dem Atomausstieg) als auch mittelfristig gesichert. Kohleausstieg 2030 machbar wenn EE nach Plan ausgebaut werden (2/6)
Erhöhte Auslastung der in Betrieb befindlichen Braun- und Steinkohlekraftwerke, Versorgungssicherheit durch erhöhte Netzreserve+Braunkohlekraftwerke in der Sicherheitsbereitschaft gewährleistet. An den für 2022 geplanten Kohlekraftwerksabschaltungen kann festgehalten werden (3/6)
Gas supply in Germany can be secured without Russian gas imports in the coming winter: through increased supply from other partner countries (Norway, NL, LNG via Dunkerque, Zeebrugge, Rotterdam), storage and savings (1/6) diw.de/de/diw_01.c.83…
No fixed LNG terminals needed as these will not help in the short term, floating terminals (FSRU) with temporary use sufficient.
Unnecessary in the medium term as natural gas consumption will decline (stranded investment). Better to build hydrogen terminals immediately (2/6).
Additional gas supplies cannot completely replace Russian natural gas; savings necessary in all sectors
potentially high costs for industry due to decrease in production (aid needed)
Household energy savings (such as lower room temperature) of households (3/6)
Gasversorgung in Deutschland kann auch ohne russische Erdgasimporte im kommenden Winter gesichert werden: durch gesteigerte Lieferung anderer Partnerländer (Norwegen, NL, LNG über Dunkerque, Zeebrugge, Rotterdam), Speicher und Einsparungen (1/6) diw.de/de/diw_01.c.83…
Keine festen LNG Terminals benötigt, da diese kurzfristig nicht helfen, schwimmende Terminals (FSRU) mit zeitlich befristeter Nutzung ausreichend.
mittelfristig unnötig, da Erdgasverbrauch zurückgehen wird (Standed Investment). Besser sofort Bau von Wasserstoff Terminals (2/6)
Zusätzliche Gaslieferungen können russisches Erdgas nicht komplett ersetzen; Einsparungen in allen Sektoren notwendig
potentiell hohe Kosten für die Industrie durch Produktionsrückgang (Hilfen nötig)
Energieeinsparung Haushalte (wie geringere Raumtemperatur) der Haushalte (3/6)