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Die Umfrage läuft zwar noch, aber mindestens 100 Leute wollen mehr zu #MentalLoad wissen und was man als Mann tun kann also los geht's.
Hintergrund:
über eine Diskussion mit @dasnuf und den Hinweis von @MKLtxt bin ich auf das Thema Mental Load und den Comic gestoßen. Es hat mir die Augen geöffnet. Mental Load ist ein Problem bei uns zu Hause.
Über die Schwangerschaft und die Elternzeit kam es bei uns an vielen Stellen zu einer klassischen Rollenaufteilung, die den Mental Load begünstigte. Mittlerweile arbeiten wir über ein Jahr daran die Situation zu verbessern und ich möchte gerne einige Ideen teilen.
Wenn man das angehen möchte, ist es hilfreich eine gute Basis zu schaffen und ein gemeinsames Verständnis der Rollen zu haben. Die Frau hat bisher den Laden geschmissen und das sehr gut. Der Mann war bisher Handlanger und passiv.
Sie war der Meister ich der Schüler. Als ich wollte, dass sich die Situation ändert sagte ich "Bitte unterstütze mich dabei das so gut tun zu können wie du, damit wir die Last gerecht teilen."
Damit das gut funktionieren kann, muss man sich zuerst Momente schaffen in denen man sich Regelmäßig abstimmen kann. Es wird viel zu reden geben. Viel zu Fragen. Viel zu verstehen. Viel zum zuhören. Einmal täglich 15 bis 20 Minuten sollten das mindeste sein.
Um in die Abstimmung mehr Klarheit zu bringen, hilft es sich in Gewaltfreie Kommunikation einzulesen und daraus mindestens zwei Dinge mitzunehmen. Wie ergründe ich das Bedürfnis des anderen? Wie reagiere ich mit Mitgefühl, wenn ich kritisiert werde und werde nicht defensiv?
Als Mann muss man viel lernen und macht am Anfang eine Menge falsch. Es obliegt dem Mann dran zu bleiben und der entstehenden Frustration entgegen zu wirken.
Auch hilfreich ist zu verstehen was aktives Zuhören ist um die täglichen Abstimmungen wirklich effizient zu nutzen. Wie man selber Kritik äußert und dabei vermeidet, dass der andere defensiv wird. Situation > Verhalten > Wirkung > Wunsch ist dabei ein nützliches Konzept.
Okay, und nun Ärmel und zur Sache. Um aus der reaktiven in die pro aktive Position zu kommen braucht man zu allererst eine gemeinsame Informationsbasis.
Konkreter einen gemeinsamen Kalender mit allen wichtigen Terminen und Geburtstagen, einen gemeinsamer Einkaufszettel und eine gemeinsame To Do Liste sowie ein gemeinsames Adressbuch. Beide Partner müssen sich dazu verpflichten die gemeinsame Informationsbasis aktuell zu halten.
Das wird eine Umstellung für die Frau, da sie es bisher gewohnt war alles für sich allein zu planen. Es entsteht Mehraufwand auf ihrer Seite. Als Mann sollte man daher unterstützen und einfache Dinge unaufgefordert erledigen, die den Mehrwert gemeinsamer Planung sofort aufzeigen.
Die Einkaufsliste abarbeiten, Geburtstagskarten versenden, Kinderarzttermine übernehmen usw.
Es gilt Tools zu wählen, die der Frau gefallen. Analog oder digital, Wunderlist oder Google. Schließlich ist der Mann darauf angewiesen, dass die Frau es wirklich aktiv nutzt.
Okay, wir sind ein kleines Stück weiter gekommen und der Mann kann nun kleinere Aufgaben selbstständig und pro aktiv erledigen. Je nachdem wie die täglichen Abstimmungen laufen kann er sogar eine Priorität ableiten.
Nun geht es darum von der Pieke auf zu lernen was die Frau alles tut bis man es genau so gut tun kann. So als könne sie für 4 Monate in den Urlaub fahren und alles würde so organisiert weiterlaufen wie bisher. Wer mag macht eine Liste dieser Dinge und arbeitet diese ab.
Wichtig ist jedoch: es geht nicht darum mal die Spülmaschine einzuräumen und dann ist gut. Es geht darum zu lernen und zu verinnerlichen wie die Frau möchte das die Spülmaschine eingeräumt wird und warum. Um es nicht nur einmal gut zu machen sondern je-des-Mal.
Erst wenn es ein *gemeinsames* Verständnis davon gibt, wie die Dinge akzeptabel gut erledigt werden, ist dieser Schritt abgeschlossen.
Dann weiß auch der Mann was das Lieblingsessen der Kinder ist, welche Blumen Oma mag, wie oft Handtücher gewechselt werden müssen usw. bis dahin gilt es zu fragen, zu lernen und zu üben.
Danach erst sollte man als Mann in Frage stellen wie und ob manche Dinge erledigt werden. Kann man Dinge anders tun damit es für beide leichter wird. Erneut viel reden, abstimmen und respektvoll mit dem umgehen was bisher geleistet wurde.
Nehmen Sie das als Mann nicht auf die leichte Schulter, Notizen, Fotos und Merkhilfen sind erlaubt bis man all das verinnerlicht hat was die Frau bisher für beide leistete.
Vielen Dank fürs Lesen. teilt doch gerne eure Tipps und Aha-Momente und alles gute all jenen, die diesen Weg noch gehen wollen. 🧡
Und der Blogpost von @dasnuf
Mit wirklich vielen tollen Tipps
dasnuf.de/aufgaben-wirkl…
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