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Infolge der #Mbembe-Debatte wird über #Bibel-Kritik und #Antijudaismus diskutiert. Wenig bekannt, dass die Verteidigung des Alten Testaments mit dem Aufstieg des deutschen Nationalismus eng verbunden war. Dazu empfehle ich sehr die Forschung von Ofri Ilany. (1)
Infolge der #Mbembe-Debatte wird über #Bibel-Kritik und #Antijudaismus diskutiert. Wenig bekannt, dass die Verteidigung des Alten Testaments mit dem Aufstieg des deutschen Nationalismus eng verbunden war. Dazu empfehle ich sehr die Forschung von Ofri Ilany. (1)
In seinem Buch "In Search of the Hebrew People- Bible and Nation in the German Enlightenment" erläutert Ilany wie wichtige Denker des 18. Jhs wie Herder und Michaelis die hebräische Bibel vor seinen sekulären Kritiker wie Voltaire in Schutz nahmen. (2) 
Sie wollten nicht die Juden schützen (Voltaire hatte tatsächlich anti-jüdische Positionen), sondern das Alte Testament als Inspirationsquelle für die Schaffung einer deutschen Nation verwenden. Eine Identifikation mit dem Stamm, der mit göttlicher Hilfe zu einem Volk wurde. (3)
Ein Teil der damaligen Polemik drehte sich ausgerechnet um die israelitische Vernichtung der Völker Kanaans- für Deisten ein Symbol der Barbarei. Dagegn wurde die erste deutschsprachige Rechtfertigung eines Völkermords geliefert. Schon damals ging es um den #Nahostkonflikt. (4)
In den folgenden Jahrzehnten identifizierten sich zahlreiche nationale Lyriker und Theologen mit dem althebräischen Volk - verehrten den "Nationalen Gott" und die jüdische "Verfassung". Das hat Viele nicht daran gehindert, ihre jüdischen Nachbarn zu verachten. (5)
Wie man sieht, die hebärischen Bibel zu kritisieren, ist nicht an sich antisemitisch. Sie zu verteidigen, nicht per se "pro-jüdisch". Das ganz abgesehen von den unsäglichen Angriffe auf #Mbembe durch einige Journalisten, die seine Texte völlig verzerrt darstellen. (6)
