(2) Dieses Dokument könnte wegweisend sein. Es könnte eines der wichtigesten Dokument der Pandemie sein, wenn die Regierenden sagen:
Ja, jetzt hören und vertrauen wir auf die Wissenschaft.
Und wenn es von möglichst vielen Menschen gelesen und verstanden wird.
Also: Lesen wir!
(3) »Zusammenfassung
Seit einigen Wochen ist ein dramatischer Anstieg der COVID-19-Fallzahlen in Europa zu verzeichnen
Siehe Abbildungen 1:
(4) Und Abbildung 2 (hier der Vor-Text):
Zahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner & Woche in Deutschland seit dem 1. Oktober 2020
und Fortsetzung der Exponentialfunktion bis Ende November 2020.
(5) Die beobachtete Zahl der Fälle (Punkte) lässt sich durch eine einfache Exponentialfunktion beschreiben.
Diese kann als grobe Näherung für ein Worst-Case-Szenario der Fallzahlen betrachtet werden,
falls keine wirksamen Maßnahmen getroffen werden.
(6) Am 21. Oktober 2020 hat die Anzahl neuer Infektionen innerhalb von 24 Stunden in Deutschland
erstmals die Marke von 10.000 überstiegen.
Dieser Anstieg ist aufgrund der hohen Fallzahlen an vielen Orten nicht mehr kontrollierbar.
(7) Dies kann eine beträchtliche Zahl von Behandlungsbedürftigen in den Krankenhäusern
und einen starken Anstieg der Sterbezahlen zur Folge haben
(siehe nachstehend Abbildung 3)
(8) Abbildung 3:
Entwicklung der erwarteten #Sterbezahlen
(farbige Kurven unten)
🟩: bei unverändertem Verhalten
🟧: bei einer Kontaktreduktion auf 50%
ab dem 28.10.
🟦: bei einer Kontaktreduktion auf 25%
ab dem 28.10.
(9) Eine solche Entwicklung findet in mehreren Nachbarstaaten bereits statt
Um einen ähnlichen Verlauf der Pandemie in Deutschland noch verhindern zu können, müssen jetzt klare Entscheidungen getroffen und schnell umgesetzt werden.
(10) Aktuell kann die Ausbreitung des Virus in vielen Regionen von den Gesundheitsämtern
aus Kapazitätsgründen nicht mehr adäquat nachverfolgt werden.
(11) Um diese Nachverfolgung wieder zu ermöglichen, müssen Kontakte, die potentiell zu einer Infektion führen, systematisch reduziert werden,
Nur so werden eine Unterbrechung der Infektionsketten und ein Einhegen der Situation wieder möglich.
(12) Je früher und konsequenter alle Kontakte, die ohne die aktuell geltenden Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen stattfinden, eingeschränkt werden,
desto kürzer können diese #Beschränkungen sein
(siehe nachstehend Abbildung 5).
(13) Abbildung 5 (Vor-Text):
Simulation der Zahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einw. & Woche in einer repräsent. Großstadt in Deutschland, die Anfang Oktober 2020 mit niedrigen Fallzahlen startet
Die Zahl der Kontakte wird zu unterschiedl. Zeitpunkten auf ein Viertel reduziert
(14) Es ist zu erkennen, dass die Dauer der Reduktion von Kontakten ohne Vorsichtsmaßnahmen,
die benötigt wird, um den Schwellenwert von 35 (⬛️ Linie) zu erreichen,
bei einer späten Kontaktreduktion unverhältnismäßig zunimmt. Der bl. Verlauf 🟦 ist schon nicht mehr zu erreichen
(15) Die hier getroffenen Aussagen basieren im Wesentlichen auf Modellrechnungen.
Weitere Aspekte, insbesondere aus den Bereichen Virologie, Infektionsepidemiologie und Medizin,
sollen in einer nachfolgenden Stellungnahme umfassender beleuchtet werden:
(16) ➡️ Wenn die Gesundheitsämter überlastet sind, gerät die Pandemie außer Kontrolle.
Gesundheitsämter spielen in der Bekämpfung der Pandemie eine zentrale Rolle. Sie reagieren auf eine Infektion mit der Nachverfolgung von Kontakten der infizierten Person und der Isolation der
(17) Kontaktpersonen. Damit können Infektionsketten unterbrochen werden.
Wenn die Fallzahlen oder die Anzahl der Kontakte infizierter Personen in einer Größenordnung liegen, bei der die Quarantäne von Kontaktpersonen vollständig gelingt, lässt sich das Infektionsgeschehen
(18) kontrollieren.
Doch jeder infizierte Kontakt, der den Gesundheitsämtern entgeht,
ist der Keim einer neuen Infektionskette, die sich dann der Kontrolle entzieht.
Steigt die Zahl der unerkannt. Virusträger weiter signifikant, dann geben immer mehr Personen das Virus weiter,
(19) ohne davon zu wissen und treiben das exponentielle Wachstum der Infektionszahlen an.
Eine Überlastung der Gesundheitsämter kann daher zu einer immer höheren Dunkelziffer und schließlich zu einem unkontrollierten exponentiellen Wachstum der Fallzahlen führen.
(20) ➡️ Die Gesundheitsämter sind bereits in vielen Kreisen überlastet.
Die Anzahl täglicher Neuinfektionen, ab der die Gesundheitsämter die Infektionsketten nicht mehr kontrollieren können – der sogenannte Kipppunkt –, ist in vielen Kreisen und kreisfreien
(21) Städten Deutschlands überschritten.
Dies zeigt sich in der wachs. Anzahl der Gesundheitsämter, die eine Überlastung melden. Sie können das Infektionsgeschehen nicht mehr eindämmen.
[⚠️Hinweis: um ganzen THREAD zu lesen, muss man evtl unten auf "weitere Antworten" klicken]
(22) ➡️ Die Fallzahlen müssen reduziert werden, BEVOR die Bettenauslastung in den Kliniken kritisch wird.
Im In- und Ausland ist zu beobachten, dass die unkontrollierte Ausbreitung des Virus in der jungen Bevölkerung auf die ältere übergreift
(23) und zu einer Überlastung des Gesundheitssystems zu führen droht.
Dadurch werden zusätzliche Krankenhausbetten belegt und andere Erkrankte können nicht mehr adäquat behandelt werden.
(29) Dies spricht dafür, dass *konzertierte* Maßnahmen
▪️ in betroffenen Landkreisen und Städten
▪️ sowie den angrenzenden Landkreisen
synchron durchgeführt werden müssen, wenn in einer Region zu viele Landkreise und Städte gleichzeitig eine unkontrollierte Ausbreitung haben.
(30)
➡️ Die ANZAHL ungeschützter Kontakte zwischen Menschen und die konsequente Befolgung der AHA+L-Regeln sind der SCHLÜSSEL🗝 zur Kontrolle.
(31) Die wissenschaftliche Analyse des exponentiellen Anstiegs der COVID-19-Fallzahlen weist eindeutig darauf hin,
dass es gegenwärtig EIN HAUPTINSTRUMENT gibt, um die Kontrolle über die Pandemie zurückzugewinnen:
(31.1)
[Anmerkung: Im Folgenden geht es die Zahl der "Kontakte zwischen Personen ohne adäquate Vorsichtsmaßnahmen"
D.h. es geht um unsere Kontakte, mit denen wir weitgehend wie VOR der Pandemie Umgang haben bzw. uns NICHT, nur zum Teil oder *unzureichend* an AHA+L-Regeln halten]
(32) Die Anzahl der Kontakte zwischen Personen ohne adäquate Vorsichtsmaßnahmen muss *konsequent* reduziert werden (siehe Abbildungen 3 bis 5).
Das Infektionspotenzial der zufälligen ungeschützten Kontakte muss durch Befolgung der AHA+L-Regeln verringert werden.
(33) ➡️Es ist entscheidend, DEUTLICH zu reagieren
Eine *Halbierung* der Kontakte ohne Vorsichtsmaßnahmen eines jeden Einzelnen reicht laut wissenschaftlichen Simulationen des möglichen Pandemieverlaufs
gegenwärtig *nicht* aus, um die Zahl von Neuinfizierten pro Woche zu senken
(34) Die notwendige REDUKTION von Kontakten ohne Vorsichtsmaßnahmen AUF EIN VIERTEL
sollte in allen Bundesländern sowie in allen Landkreisen und Städten nach bundesweit *einheitlichen* Regeln durchgeführt werden.
(35) ➡️ Es ist entscheidend, SCHNELL zu reagieren.
Je *früher* eine konsequente Reduktion von Kontakten ohne Vorsichtsmaßnahmen erfolgt,
desto *kürzer* können diese andauern und desto weniger psychische, soziale und wirtschaftliche Kollateralschäden werden diese verursachen.
(36) Mit einer drastischen Reduktion der Kontakte ohne Vorsichtsmaßnahmen eines jeden Einzelnen auf ein Viertel kann die Pandemie eingedämmt werden (siehe Abbildung 5).
(37) Da sich Deutschland im Vergleich zu
seinen Nachbarn in einer etwas früheren Phase des Anstiegs der Fallzahlen befindet, besteht jetzt noch die Chance, früher zu reagieren.〽️
[Schweiz ist im Vergl. schon knapp vor Überschreitung der Kapazitätsgrenze:]
(38) ➡️ Es ist entscheidend, NACHHALTIG zu reagieren.
Das Ziel muss es sein, die Fallzahlen so weit zu senken, dass die Gesundheitsämter die Kontaktnachverfolgung wieder vollständig durchführen können.
(39) Sobald dies möglich ist, können die Beschränkungen vorsichtig gelockert werden, ohne dass unmittelbar eine erneute Pandemiewelle droht.
Das muss aber bereits jetzt vorbereitet werden.
(40) Nach etwa 3 Wochen deutlicher Reduktion von Kontakten ohne Vorsichtsmaßnahmen wird es entscheidend sein,
die nachfolgenden Maßnahmen bundesweit einheitlich und konsequent durchzusetzen, um die dann erreichte niedrige Fallzahl zu halten.
(41) Hierfür ist eine breit angelegte Kommunikations-Anstrengung notwendig, die in ganz Deutschland an allen öffentlichen Orten die AHA+A+L-Regeln* unzweideutig
und bundesweit einheitlich kommuniziert.
(42) Die Einhaltung dieser fundamentalen Regeln sollte besser kontrolliert und bei Nichtbeachtung konsequent geahndet werden.
Das beinhaltet die stringente Einhaltung der Maskenpflicht sowie eine Kontrolle der Hygiene-Konzepte z.B. in
Hotels, Restaurants und auf Veranstaltungen.
(43) ➡️Darüber hinaus sollen als weitere SCHUTZMAßNAHMEN für den gesamten WINTER gelten:
◾️konsequenter Schutz von Risikogruppen durch gezielte Maßnahmen
◾️eine verbesserte Kommunikation der Vorsichtsmaßnahmen in der Bevölkerung mit konkreten Verhaltensempfehlungen & Beispielen
(44)
◾️das konsequente Tragen von Masken auch in Schulen
◾️im privaten Bereich Feiern zu vermeiden und Kontakte weiterhin möglichst einzuschränken
sowie privaten Treffen im Freien (z.B. gemeinsame Spaziergänge) den Vorzug vor Treffen in geschlossenen Räumen zu geben
◾️die Schärfung und Kontrolle von Hygiene-Konzepten.
(46) Partizipative Ansätze sollten besonders Personengruppen mit einbeziehen, von denen
bekannt ist, dass sie sich seltener an die geltenden Regeln halten.
(47) Sie sollten in die Ausarbeitung der konkreten Umsetzungen der geltenden Regeln (z.B. am Arbeitsplatz, beim Sport, in der Kirche) mit einbezogen werden, um die Akzeptanz zu erhöhen. «
Deutschland, 27.10.2020
(48) Text ist unverändert wiedergegeben, nur bei Hinweise auf Abbildungen hat es Anpassungen gegeben, da diese hier im Thread jeweils sofort folgen. Hervorhebungen teils von mir.
Vielleicht ist dies ein historisches Dokument.
Ob wir es schaffen, diese Empfehlungen umzusetzen,
(49)
daran wird wohl liegen, ob wir in eine ähnliche Richtung gehen wie das europäische Ausland.
Bei Zustimmung: helft mit. Verlinkt größere und kleine Accounts (mit dem 1. Tweet!), retweetet, versendet den Text per E-Mail. Seid kreativ ;)
(2) Wird diese #Kontaktbeschränkung am heutigen Mittwoch so beschlossen, so würde damit das "Hauptinstrument" zur Eindämmung umgesetzt, die diese außerordentlichen gemeinsamen Erklärung für notwendig eracht.
(3) Die Stellungnahme führt aus, welche Konsequenzen es hätte, wenn die Kontakte am 15.10. auf ein Viertel reduziert worden wären, wenn dies am 1.11. erfolgen würde und wenn dies am 15.11. erfolgen würde:
(1) "Man kann sich, um der Macht der Abstraktheit etwas zu entkommen, eine #Epidemie wie eine Fahrt mit dem Auto vorstellen.
Das Auto rast auf eine #Betonwand zu. Wie lange also dürfen sich Tag für Tag 10.000 Menschen und mehr mit dem Virus infizieren, bis ein Aufprall nicht mehr
(2) zu verhindern ist? Oder anders: Wann sollte der Fahrer endlich auf die Bremse treten?
Deutschland rast, aber bislang herrscht Uneinigkeit zu diesen Fragen. Ab wie vielen Toten droht der Aufprall? Wann genau ist das Gesundheitssystem überlastet?
(3) Wann brechen Pflegerinnen und Pfleger vor Erschöpfung zusammen? Wann müssen Fabriken, Schulen und Restaurants schließen, weil so gut wie alle Menschen, die dort täglich ein und aus gehen, krank oder in Quarantäne sind?
(1) #Italien🇮🇹
Nein, das ist kein Artikel aus März.
Es folgt die minimal korrigierte deutsche Deepl.com Übersetzung des Artikels (Überschrift ist mir Google übersetz worden, dt. Übersetzung war mangelhaft) Am Ende folgt Screenshot der Google-Translate Übersetzung
»Covid-Patienten auf den Korridoren, andere warten auf den Krankenwagen, zermürbende Schichten für Ärzte und Krankenschwestern.
"Wir befinden uns im Krieg, und wir wissen, dass wir trotz unserer Bemühungen verlieren werden": Pietro di Cicco ist Leiter der Komplexen Einheit
für Notfallmedizin am Krankenhaus San Leonardo in Castellammare.
Im Rahmen der Reorganisation der Strukturen der Asl Na3 Sud ist das Krankenhaus in Stabiese zum Referenzzentrum sowohl für Operationen als auch für Notfälle geworden.
(2) "Letztlich kann nur eine [...] Ausbreitung des Virus dieses Vertrauen wieder einigermaßen stärken. Denn wenn dieses Vertrauen nicht da ist, dass die eigene Gesundheit sicher ist, [...]. Dann kann ein noch so großes Konjunkturprogramm dieses Vertrauen nicht wieder herstellen."
(3) Auch Studie des Internationale Währungsfonds (IWF) ist im Zeifel für #Lockdown
"Die vorherrschende Darstellung, wonach Lockdowns immer einen Zielkonflikt zwischen der Rettung von Leben & der Stützung der Wirtschaft beinhalten, muss überdacht werden"
.@ChanasitJonas, wie gedenken Sie denn, das exponentielle Wachstum zum Stoppen zu bringen?
Oder sind gar nicht dafür, dass die Zahlen unbedingt runter gehen, weil wir ja die Alten & Schwachen einfach "abschirmen" könnten?!
Es gibt nur A oder B:
A = Eindämmung
B = Durchseuchung
(2) Und sicher hat man in Frankreich auch versucht die Älteren zu schützen. Was aber bei sehr Fallzahlen u.a. mit der Risikogruppe passiert, können Sie hier nachlesen:
(3) Und lesen Sie mal bitte die Lagebeurteilung der Swiss National COVID19 Science Task Force👇 & teilen Sie uns mit, wie wir das bei der akt. Entwickl. in D vermeiden wollen?
Läuft auf Triage raus. Oder befürworten Sie in diesem Fall doch Lockdown Light?