The @SwissScience_TF proposes to halve confirmed #SARSCoV2 cases every two weeks to reach less than 500 cases in January. What does this mean regarding the reproduction number? A thread about doubling times and half-lifes of #SARSCoV. (1/n)
The figure (in German) shows the relationship between the reproduction number and the time in which the number of new #SARSCoV infections double (red) and reduce by 50% (green). (2/n)
In early March 2020, the virus spread uncontrolled in Switzerland with a reproduction number of 2.8 which corresponds to a doubling time of 3 days. (3/n)
During the 'lockdown' from March to May 2020, the reproduction number dropped to around 0.7 and the number of new infections were reduced by 50% every 9 days. (4/n)
This means that for one week of uncontrolled spread in early March, three weeks of 'lockdown' were necessary to reduce the number of new infections to the same level again. (5/n) medrxiv.org/content/10.110…
During summer, the reproduction number was around 1.1 and the number of new infections doubled roughly every 4 weeks. (6/n)
With the beginning of autumn and the collapse of contact tracing, the reproduction number increased to 1.6 and the number of new infections doubled every 7 days. (7/n)
Switzerland introduced nationwide measures with strict upper limits on gatherings on 28 October 2020. This resulted in a drop of the reproduction number below the critical threshold of 1. Per 2 November 2020, the reproduction number was around 0.9. (8/n) ibz-shiny.ethz.ch/covid-19-re/
But just as a reproduction number of 1.1 led to a slow growth of the epidemic during summer, a reproduction number of 0.9 is not sufficient to rapidly reduce the number of new infections. (9/n)
Hence, it is critically important to reduce the reproduction number to 0.8 or less which would allow to reduce the number of new infections by 50% every two weeks. An adaptation in behavior and of current measures should allow to reach this goal. (10/n)
This would allow Switzerland to continue with a reproduction number around 1 throughout the rest of the winter after January, without the massive costs to health, the economy and the society. (11/n)
But still: There are close to 100 #SARSCoV2-related deaths per day and Switzerland has to expect at least 3,000 deaths for this 'second wave' by the end of the year. (12/n)
Conclusion: If the measures of 28 October had been introduced a few weeks earlier, the number of deaths would be lower, the situation around Christmas more stable, and the required duration of strict measures shorter, which would not least have benefited the economy. (13/n)
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Die @SwissScience_TF schlägt vor, dass wir die Fallzahlen alle zwei Wochen halbieren, um im Januar wieder auf unter 500 täglich bestätigte Fällen zu gelangen. Was bedeutet das bezüglich der Reproduktionszahl? Ein Thread zu Verdoppelungs- und Halbwertszeiten bei #SARSCoV2. (1/n)
Die Grafik zeigt den Zusammenhang zwischen der Reproduktionszahl und der Zeit in welcher sich die Anzahl Neuinfektionen von #SARSCoV2 verdoppeln (rot) bzw. halbieren (grün). (2/n)
Anfang März 2020 konnte sich das Virus in der Schweiz unkontrolliert ausbreiten, was einer Reproduktionszahl von 2,8 und einer Verdoppelungszeit von 3 Tagen entsprach. (3/n)
Reichen die seit 29. Oktober geltenden Massnahmen um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern und die Anzahl Neuinfektionen mit #SARSCoV2 wieder auf ein überschaubares Niveau zu bringen? Thread über die zentrale Rolle einer frühzeitigen Einführung von Massnahmen. 1/n
Der Bericht wies darauf hin, dass die Testpositivität über die letzen sieben Tage bereits 7% betrug, was über dem von der @WHO empfohlenen Grenzwert von 5% lag. 3/n
Mir fällt auf, dass nach wie vor Schwierigkeiten bestehen, die täglich gemeldeten Zahlen des @BAG_OFSP_UFSP zu #COVID19 richtig zu interpretieren. Ein Thread. (1/n)
Laborbestätigte Fälle: Die täglich gemeldeten Fälle beziehen sich meist auf Tests welche während den letzten drei Tagen durchgeführt wurden (orange Balken in den Grafiken des @BAG_OFSP_UFSP). (2/n)
Das bedeutet, dass wir die tatsächliche Anzahl laborbestätigter Fälle der letzten 2-3 Tage noch nicht kennen, und daraus keinen Trend ableiten können. (3/n)
Mir fällt immer wieder auf, dass gewisse Journalisten (z.B. von der @Weltwoche) und Politiker (z.B. Bundesrat Ueli Maurer) die "schwedische Strategie" als Grund nennen, auf Massnahmen gegen die Pandemie zu verzichten. Ein Thread zu Veranstaltungs-Obergrenzen. (1/n)
Schweden hat im Frühjahr wie die meisten europäischen Länder gezielte Massnahmen leider erst spät eingeführt, was zu einer hohen Anzahl Todesfälle geführt hat, insbesondere im Vergleich zu den skandinavischen Nachbarn. (2/n)
Schweden verzichtete jedoch auf einen vollständigen Lockdown und setzte stattdessen auf Massnahmen welche auf lange Zeit durchgehalten werden können. (3/n)
Vor fast genau 8 Monaten gab ich der @NZZ ein Interview zum Umgang der Schweiz mit der Corona-Pandemie. Eine Passagen daraus bleiben weiterhin aktuell. (1/6) nzz.ch/schweiz/expert…
“Es geht aber nicht nur um die zu erwartenden Todesfälle, sondern auch um die drohende Überlastung der Spitäler. Deshalb muss auch die Schweiz mit beträchtlichen Konsequenzen für die Gesundheit, die Wirtschaft, die Mobilität und das gesellschaftliche Leben rechnen.” (2/6)
“Ich habe den Eindruck, dass man in der Schweiz akzeptiert hat, dass man eine Ausbreitung nicht mehr stoppen kann. Aber das wäre gefährlich. Denn durch eine Verlangsamung würde man Zeit gewinnen, um den Anstieg der Patientenzahlen in den Spitälern besser zu verkraften.” (3/6)