Über mittlerweile ein ganzes verdammtes Jahr reden Konservative nun mit Querdenkern, warnen vor deren Kriminalisierung, wollen sie nicht in die "rechte Ecke" rücken. Nicht einmal als Querdenker und Reichsbürger ihnen beim Schneeschaufeln am Privatgrundstück auflauern.
Querdenker übrigens, die Polizist*innen angreifen. Querdenker, die Gesetze brechen. Querdenker, die mit Reichsbürgern gemeinsame Sache machen. Mit Holocaustleugnern. Mit Antisemiten. Mit Neonazis.
Querdenker, denen die gesellschaftliche Ordnung scheißegal ist.
Quick Fact: Neonazis töteten in den vergangenen 25 Jahren ein halbes Dutzend Polizist*innen. Neonazis verletzten Beamte im Dienst, Neonazis töteten Walter Lübcke - einen konservativen Politiker.
Als ob das irgendwen davon abhalten würde mit Querdenkern und Neonazis zu reden.
Als ob das irgendwen in der "konservativ-liberalen" Wohlfühlblase davon abhalten würde mit Neonazis zusammenzuarbeiten.
Hier bitteschön: Die CDU in Sachsen in trauter Eintracht mit der örtlichen NPD.
Wenn es um Recht und Ordnung ginge, wenn es um den Schutz und die Sicherheit der Polizei ginge, wenn es um irgendetwas ginge, was mir Konservative seit 25 Jahren erzählen, dann würden sie die Gefängnisse mit Neonazis füllen. Zu unserem Schutz.
Und zu dem der Polizei.
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Während die Menschen in Neuseeland in ausverkauften Rugby-Stadien sitzen.
Und es braucht hier auch niemand irgendeinen Bullshit über deren Insellage zu fabulieren. Großbritannien ist auch eine Insel. Und die Situation dort ist teilweise noch verheerender als bei uns.
Der einzige Unterschied:
In Neuseeland gab es einen echten harten Lockdown. Genauso wie in Japan und Südkorea. Allesamt Demokratien, um mal das nächste Bullshit-Argument zu entkräften. Die Menschen dort waren halt solidarisch und haben Disziplin bewiesen.
Interessant zu sehen, wie entschieden Neonazis bekämpft werden, wenn diese nicht mehr nur schwarze Menschen aus der Unterschicht töten, sondern plötzlich auch weiße Menschen aus der Oberschicht bedrohen.
Wie sich die CDU, die erbittert Mindestlohn & Vermögenssteuer bekämpft, sich als Partei der "kleinen Leute" darstellt, ist einfach nur bewundernswert.
Oder dass Friedrich "welches Privatflugzeug nehme ich heute" Merz der "gehobenen Mittelschicht" angehört.
Absolute Hochachtung.
Oder dass man Braunkohlekraftwerke gegen Umweltschützer verteidigt und von "Bewahrung der Schöpfung" redet!
Oder dass Bundesminister Seenotrettung verhindern (weil Ertrinkenlassen die beste Migrationspolitik ist) und dennoch schamlos ein "christliches Menschenbild" propagieren.
Oder dass diejenigen von Recht und Ordnung reden, die mit Neonazis und Terroristen gemeinsame Sache machen. Die gleichen, die trotz des Todes ihres Parteifreundes (!) noch die Gefahr durch den Rechtsextremismus verharmlosen.
Dass Anschläge von Islamisten mit enormer Medienpräsenz und rassistischen Untertönen begleitet werden, während die zahlreichen (!) Anschläge von Neonazis zur gleichen Zeit verharmlost werden, ist eigentlich Allgemeinwissen.
Dass diesem gesellschaftlichen, politischen und medialen Phänomen ein doppelmoralisches Menschenbild zugrunde liegt, das auf Rassismus, Ungleichheit und Ausgrenzung basiert, ebenfalls.
Eine Erkenntnis, die sich mittlerweile sogar manchem erzkonservativen Republikaner erschließt.
Dass man diesen Gedanken nun mit "bewaffneten Rotarmisten" & der "chinesischen Volksarmee" entgegnet, ist bezeichnend. Man könnte meinen, der Weg zur "Corona-RAF" wäre nicht weit. Hauptsache irgendwas mit Links.
(Da helfen auch keine kriegsversehrten Milliardäre mit Privatarmee)
Norbert Walter-Borjans ist also "feige", weil er über Drohnenmorde in fremden Ländern wenigstens noch diskutieren will, bevor er einstimmt in die unverhohlene Kriegstreiberei mancher Welt-Redakteure.
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Im Text verhöhnt der Autor Walter-Borjans Aussage, dass „Die Grenze zwischen der Verteidigung von Leib und Leben unserer Soldaten und Töten per Joystick hauchdünn ist“.
Ich frage mich, was genau daran falsch sein soll, woher diese Kriegsgeilheit mancher Menschen herrührt.
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Ist das Langeweile? Wohlstandsverwahrlosung?
Diese sagenhafte Dialektik, die den SPD-Chef drängt, sich zu entscheiden. Entweder "für den Schutz der eigenen Soldaten mit diesem Waffensystem. Oder eben an der Seite der Linken aus grundsätzlich ideologischen Gründen dagegen."
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