Thread by @erik_fluegge

Tausendfach auf Facebook geteilte Verunglimpfungen von @jensspahn.

So arbeitet die neue Rechte. Ein Thread 1/x

Die neue Rechte macht seit Monaten mit persönlichen Angriffen Stimmung gegen Jens Spahn und das funktioniert so wie auf dem Bild:
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Sie nehmen ein Foto, auf dem er nicht klug aussieht. Allein dieses Foto soll ihm schon schaden. Dazu schreiben sie "Das ist der BundesgesundheitsJens".
Mit dieser Formulierung soll ihm bewusst die Kompetenz abgesprochen werden. Er soll kein "Minister" sein, nur ein "Jens". 3/x

Darauf folgt die Zeile "Jens ist Bankkaufmann. Gelernt hat er bei der Westdeutschen Landesbank in Münster". Ja, das ist korrekt. Aber warum sollte das ein Argument dagegen sein, dass er das Bundesgesundheitsministerium leitet? 4/x

Es gibt so viele Menschen, die in ihrem Leben mal etwas gelernt haben und heute etwas ganz anderes machen. 5/x

Damit man bloß nicht auf diesen Gedanken kommt, wird gleich ein weiterer Text nachgeschoben:
"Mein Klempner hat Installateur gelernt! Er erzählt mir nicht, wie ich ein Brot backen muss! Aber ein Bankkaufmann will über unsere Gesundheit entscheiden?" 6/x

STOP. Gehen wir doch genau diesem Argument nach. Wer ist in einem Ministerium eigentlich "der Klempner"? Das ist der oder die Fachreferent*in für ein bestimmtes Thema. Die weiß genau, wie man dieses Thema löst. 7/x

Der Klempner hat vielleicht eine Chefin oder einen Chef, weil es ein sehr großer Betrieb ist. Diese Person kann vielleicht kein einziges Rohr reparieren, weiß aber, wie man einen Betrieb leitet. 8/x

Genau so ist es in Ministerien auch. Die Bundesministerien sind voller Fachleute für unterschiedliche Themen und niemand an der Spitze des Ministerium kann in all diesen Fachbereichen Experte sein. Deshalb lässt man sich als Minister von den eigenen Fachleuten gut beraten. 9/x

Minister müssen Strukturen schaffen können, sie müssen leiten können und haben die Aufgabe Vorhaben und Gesetze im politischen Prozess auszuhandeln. Alles das kann Jens Spahn und deshalb kann er auch Minister sein. 10/x

Persönliche Verunglimpfung führt zu nichts als zum Vertrauensverlust in die Demokratie und genau deshalb wird sie von Demokratiefeinden vorangetrieben. 11/x

Das alles heißt nicht, dass man Spahn nicht kritisieren darf. Natürlich muss man ihn kritisieren, wenn etwas falsch läuft. Er ist schließlich der oberste Chef. Aber die Kritik muss immer an die Aufgabe anknüpfen, die er tatsächlich hat. 12/x

Deshalb muss die Frage immer heißen: Hat er richtig entschieden und nicht, was hat er gelernt. 13/x

Gegen all diese Verunglimpfungen & bewussten Desorientierungen unternimmt Facebook nichts. Das Netzwerk stellt eine Plattform der ungehemmten Attacken auf die Demokratie bereit.

Ein Grund mehr für mich auch als SPDler einen CDUler zu verteidigen. 14/14