1/ Da @stohr_klaus erste seit Dezember 2020 bei Twitter rummrennt ist seine Timeline recht überschaubar, kann man sich geben.

Mehrfach werden uralte Tweets von seinen Vorbildern Hendrik aus Bonn und Jonas aus Hamburg hervorgekramt...

Enjoy the ride, #StöhrMichNicht
2/ Los geht's kurz vor Weihnachten.

Hashtag "coronastrategie"
Das Kind hat also einen Namen.

3/ 05./06. Januar

- 50/100.000 ist überzogen und Erreichen "fraglich"
+ Selbstretweet "coronastrategie"
- Maßnahmen müssen sein, aber die neuen sind "weder logisch noch plausibel"
- Retweet von Jonas aus Hamburg, der schon im Juni mehr Interdiszipinäre Gremien verlangt hat.
4/ Vllt erklärt denen mal jemand dass bei Interdisziplinär auch Historiker dazugehören.

Historiker sind seit langem bekannt für unpassende 1933-45 Vergleiche. Stefan aus Hannover kann das bestimmt bestätigen.
Ich stelle mal den Kontakt her @SHomburg
5/ 14. Januar

- Boris aus Tübingen beim Qualitätsjurnalismus.
- und natürlich "In Alten- und Pflegeheime muss der Schutz noch viel besser werden"
6/ 17. Januar

Retweet von Herndrik aus Bonn, 18. März. bald 1 Jahr her.

- "Es muss Diskussion geben"
- "Wir können das Virus nicht aufhalten, nur verlangsamen"
7/ Ah, vor zwei Wochen war der "Stufenplan" noch very much work in progress. Immerhin gabs konkrete Zahlen. Der Inzidenzzielkorridor mit 130-160/100.000 taucht aktuell nicht mehr auf.

Kein Wunder, wenn wir aktuell sogar dichter an 50/100.000 sind...

8/ Um in einem 4 Wochenzeitfenster diesen 'Korridor' einzuhalten, dürfen die Fallzahlen maximal 10% schwanken.
Der R-Wert darf dann 1.03 nicht überschreiten, sonst ist man vom unteren Ende des Korridors in 4 Wochen über das obere Ende hinausgeschossen. [ohne Meldeverzug]
9/ Platz für eine R-Änderungsrate sehe ich dort nicht, da 3% (1+0.03) deutlich kleiner ist, als das Vertrauensintervall aller R-Schätzungen, die in DE aktuell vorliegen.

Entweder ist der Korridor zu eng oder Zeitraum zu breit.

#YourMathIsBad
10/ In Anbetracht dessen, dass er vor drei Wochen 50/100.000 für realitätsfern hielt, bleibt die Frage, ob die Einschätzung der einzelnen Maßnahmenpackete im aktuellen Positionspapier wissenschaftlich fundierter ist.

11/ Mangelnde Konsistenz kann man Ihm nicht vorwerfen. Aber "50/100.000 ist realitätsfern" ist innerhalb eines Monats nicht besonders gut gealtert.

Es bleibt die von @hendrikstreeck bekannte Ambiguität zwischen "Impfungen und NPIs sind gut" - "die Maßnahmen sind schlecht"
12/ Forderung nach Interdisziplinarität und Diskussion lese ich irgendwie nur von Fachleuten, die der Meinung sind, sie würden nicht gefragt.

Daher der Verweis auf die Stellungnahmen der Leopoldina.
leopoldina.org/publikationen/…
13/13 Eine fachliche Einordnung von 50/100.000, vor der Hintergrund der weiterhin vorhandenen Dunkelziffer in manchen Altersgruppen, gibt's die Tage.

Aber das musste raus.

Wer öffentlich gehört werden möchte, muss sich an seinen Aussagen messen lassen.

xkcd.com/386/
14/13 Nachtrag. Zum Thema "didn't age well" / "bad timing".

"kann mir nicht vorstellen wie man den Trend bei den Todesfällen [..] umdrehen kann durch weiter Schließungen [..]"(sic)

Bezogen auf Schul-/Kitaschließungen

15/ Während Rückgang der Fallzahlen in jungen Altersgruppen seit Beginn der Ferien sichtbar wurde, verblieb insbesondere 80+ auf hohem (testbedingten,lila) Plateau. Ende KW02 war der letzte Zeitpunkt, an dem der beginnende Trend dort NICHT eindeutig war.
16/ Seitdem sind 3 Wochen mit sinkenden Fallzahlen (und sinkender Positivrate) in 80+ hinzugekommen. Auch bei den Todesfällen ist der Trend zunehmend deutlich.

Anfang Januar hat sich die Dynamik verändert. Diese Veränderung betrifft auch Altersgruppe 80+, wenn auch verzögert.

• • •

Missing some Tweet in this thread? You can try to force a refresh
 

Keep Current with Matthias Linden

Matthias Linden Profile picture

Stay in touch and get notified when new unrolls are available from this author!

Read all threads

This Thread may be Removed Anytime!

PDF

Twitter may remove this content at anytime! Save it as PDF for later use!

Try unrolling a thread yourself!

how to unroll video
  1. Follow @ThreadReaderApp to mention us!

  2. From a Twitter thread mention us with a keyword "unroll"
@threadreaderapp unroll

Practice here first or read more on our help page!

More from @matthiaslinden

19 Jan
1/ Ein bisschen #ZeroCovid Mathematik, weil diese bei all den gefühlten Wahrheiten etwas zu kurz kommt.

a) Was unterscheidet die Inzidenz 50/100.000 von 25/100.000?

Immerhin ist das ein Faktor 2?!

b) Und um drei Schritte zu machen, was unterscheidet 50/100.000 von 5/100.000?
2/ Richtig. a) EIN Halbierungsschritt trennt die Inzidenz 50/ von 25/100.000.

Bei b) sind es ~3 Halbierungsschritt (50-25-12.5-6.25)

Halbierungsschritt sind wie Verdoppelungszeiträume bei exp. Wachstum, nur in diese Fall für Schrumpfung mit konstanter Schrumpungsrate.
3/ Landkreisinzidenzen liegen aktuell zwischen 35/ und 450/100.000, etwas mehr als 3 Halbierungsschritte auseinander

Die Bundeländer zwischen 90/ und 250/100.000, etwas mehr als 1en Halbierungsschritte auseinander.
Read 13 tweets
12 Jan
1/ Da die täglichen Zahlen nur die neu gemeldeten Todesfälle darstellen, bleibt unklar, wann die Individuen verstorben sind.
Jeden Dienstag veröffentlicht das RKI glücklicherweise eine Übersicht in welcher Woche (früher: An welchem Tag) wie viele Infizierte verstorben sind.
2/ Diese Daten werden von @destatis freitäglich in den Sonderauswertungen zur Sterbefällen als Vergleichswert verwendet.

Die in den letzten 7 Tagen gemeldeten Todefälle vom @rki setzen sich aus Todesfällen der vergangenen Wochen zusammen.

Meldung 01 : ~6000
davon aus 01: 2600
3/ Farblich codiert die jeweils in einer KW neu gemeldeten Todesfälle, nach Sterbewoche.

Oben/unten jeweils umgekehrte Sortierung der Stapel.

Interessant (unten) in 51,orange wurden in 51 mehr Fälle gemeldet, als in 52,pink für 52.

Die bisherige Gesamtzahl ist für KW52 höher.
Read 12 tweets
31 Dec 20
1/ Kurz vor Jahresabschluss noch das Update zu den dienstäglichen Zahlen.

Methodik wie in den letzten Wochen.
Sowohl KW52 Fälle, als auch Todesfälle sind niedriger, als in der Vorwoche. Image
2/ Meine Prognose: 1000 Todesmeldeungen pro Tag vor Weihnachten ist glücklicherweise nicht eingetreten, dafür lag die Anzahl der Todesfälle in KW51 deutlich über der Prognose.

Abweichung vom linearen Trend war erst für KW52 erwartet, siehe KW52 Prognose.

3/ Wenn der Meldeverzug vor Weihnachten zugenommen hat, gilt die angenommene Verzögerung zwischen Todesfall und Inf-Meldung von 2 Wochen nicht.

Zeitverzug Sterbedatum-Meldung hat sich in den letzten Wochen kaum geändert, 50% sind in 1 Woche beim RKI.

Read 7 tweets
15 Dec 20
1/ Kurzes Update, Erläuterung folgt morgen.

Der Trend in 80+ ist gebrochen, leider in die falsche Richtung. Zuletzt schneller als lineare Zunahme (violett o.l.)

In KW52 ist mit >4000 Todesfällen zu rechnen (im Mittel 570/Tag).

1000/T als Maximum wahrscheinlich vor Weihnachten.
2/ Die Entwicklung der Todesfälle in 60-79 folgt ebenfalls einem linearen Trend und ist seit drei Wochen von den bekannten Fällen (pos. getestet) entkoppelt.

Auch 40-59 folgen einem linearen Trend. Hier hatte das Modell zuletzt deutlich überschätzt.
3/ Quelle des Überschätzens ist wahrscheinlich die größere Zeitspanne zwischen Meldung und Todesmeldung in den jüngeren Altersgruppen.

Vielen Dank an @icestormfr für die Zusammenstellung.
Read 9 tweets
9 Dec 20
1/ Zeit für das Update der Prognose:

In KW50 und KW51 ist mit 3000 und 3500 COVID-Todesfällen zu rechnen.
Die Individuen haben sich jetzt bereits infiziert.

Und wenn wir den Trend in 80+ und 70-79 nicht brechen werden es KW52 4000 Todesfällen sein, im Mittel(!) 570 am Tag.
2/ Wie bereits Dienstag angedeutet unterschätzt das Modell die Todesfälle der vergangenen zwei Wochen.
60-69 tragen weniger zu dieser Abweichung bei, als 70-79 jährige. Beide Altersgruppen liegen jedoch, genau wie 80+ oberhalb der Prognose.
3/ Vor zwei Wochen sah es so aus, als ob nur die über 80 jährigen weiterhin steigenden Fallzahlen haben.
Ausgehend von den beobachteten Todesfällen ist davon auszugehen, dass in 60-79 die Tests nicht ausreichen um die Verbreitung des Virus zu vermessen.
Read 5 tweets
8 Dec 20
1/ Vor zwei Wochen wurden in KW47 ~1500 COVID-Todefälle gemeldet.
In KW49 (Di-Di,RKI), zwei Wochen später, sind es ~2700.

Fast doppelt so viele und ein Ende des Anstiegs ist NICHT in Sicht.

2/ Im Mittel 380 Todesfälle am Tag sind doppelt so viele am Tag, wie Mitte Oktober in einer ganzen Woche.

Beim Stand 150 Todesfälle pro Woche hatten wir darauf hingewiesen, dass der Schutz von Risikogruppen möglicherweise zu kurz kommt.

aerzteblatt.de/archiv/216526/…
3/ Diese Entwicklung, vermehrte Ansteckung in der älteren Bevölkerung, war an den Fallzahlen in der Altersgruppe 80+ bereits im September sichtbar.
Das RKI hatte bereits Anfang Oktober bei 100 Todesfällen pro Woche darauf hingewiesen.

Read 11 tweets

Did Thread Reader help you today?

Support us! We are indie developers!


This site is made by just two indie developers on a laptop doing marketing, support and development! Read more about the story.

Become a Premium Member ($3/month or $30/year) and get exclusive features!

Become Premium

Too expensive? Make a small donation by buying us coffee ($5) or help with server cost ($10)

Donate via Paypal Become our Patreon

Thank you for your support!

Follow Us on Twitter!