In dem Thread wurde es so inflationär gebraucht, vor allem in der Kombination "andere Ethnien", das es mir unnatürlich und othernd vorkam.
Man hätte so oft auf menschlichere Art reden können, z. B. "Schwarze/Braune Menschen" und "People of Color". Stattdessen wurde fast
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schon zwanghaft auf "andere Ethnien" ausgewichen. Es erschien mir wie ein ungeschickter Versuch, politisch korrekt sein zu wollen, aber eigentlich wird nur das Wort "Menschenrasse" ersetzt, und dadurch schwingt die ganze Zeit ein rassistisches Grunddenken mit.
Man muss auch
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dazu sagen, dass das Wort Ethnie in der Berichterstattung vornehmlich auf Braune und Schwarze Menschen und Völkergruppenkonflikte in der sog. "Dritten Welt" angewandt wird, bei Weißen Menschen so gut wie gar nicht.
einen kolonialistischen Unterton, der hinterfragbar ist.
Spontan habe ich noch diesen Artikel vom Standard gefunden, der das ebenfalls gut umreißt, finde ich. Er spricht von "Ethnie als Verlegenheitsbegriff".
Doom-Scrolling ist das Eine, kennt ihr auch Rage-Scrolling?
Ich wurde auf einen alten Thread zum Schreiben von nichtweißen Figuren aufmerksam gemacht und brodle vor Wut. So eine problematisch-rassistische Scheiße ist mir lange nicht untergekommen in der Buchcommunity.
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Ich habe kurz gezögert, ob ich das hier tippen soll, weil ich niemanden beleidigen möchte von den Leuten, die damals dort mitgeschrieben haben und jetzt poentiell hier mitlesen.
Aber ich tu's. Seht es als Lernmöglichkeit, solltet ihr euch wiederentdecken.
Warum das N-Wort rassistisch ist, auch, wenn du es als "neutral" gelernt & benutzt hast, und nie normal genutzt werden kann.
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Vorweg: Ich zensiere das Wort aus Respekt und um eben klarzumachen, dass es nicht neutral ist. Bitte handhabt das entsprechend in den Kommentaren.
Also, los geht's: Das N-Wort ist ein Begriff, aber vor allem ein KONZEPT der Rassenlehre.
Viele weiße Menschen wachsen mit
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der falschen Idee auf: "Das kommt doch vom Lateinischen und heißt einfach nur schwarz."
Das ist ein verkürztes Verständnis. Wir nutzen auch Begriffe für Haarfarben, aber wir reduzieren & rassifizieren Menschen nicht damit, wie es mit dem N-Wort getan wurde & wird.
Es ist leicht, sich von semantischem Mimimi wie "Was darf ich denn noch sagen?" einlullen zu lassen. Das macht das Thema und die Betroffenen schön abstrakt, sodass man es auf "alle übertreiben" reduzieren kann, hm?
Dann lasst uns das gern mal in Perspektive rücken:
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Der Reichtum des sogenannten "Westens" - als Ganzes! - ist auf Sklaverei und Ausbeutung aufgebaut.
Dieses schockierte Schauen auf die USA, "wir haben das ja nicht so", muss aufhören. Deutschland war ebenfalls Teil der Kolonialmächte, war für den Genozid an den Herero
Es ist spät, ich sollte mich ausloggen und schreiben. Davor will ich aber Flagge zeigen 😤
Die "LGB Alliance" hat jetzt einen deutschen Ableger auf Twitter. Ja, ihr lest richtig, ohne T - die sind nämlich offen transfeindlich.
Ich lehne sie ab und ihr solltet das auch tun.
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Wer keine Vorstellung hat, um was es sich dabei handelt, lese den Thread anbei.
Die LGB Alliance ist eine Hate Group, die vorgibt, die Rechte von (cisgender) Lesben, Schwulen und Bisexuellen zu vertreten. Ihr "Argument" für die Ausschließung von
"nur eine Frau"
"nur jemand Nichtweißes"
"nur eine Schrankschwester"
Ich möchte über diese Abwertungen reden, die an mir nagen & die ich in Diskussionen zu Diversität gelesen habe. Nicht von Konservativen, sondern von Marginalisierten gegenüber anderen Marginalisierten.
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Ich habe nun öfter dieses Szenario beobachtet:
1. Es gibt eine Ausschreibung für diverse Literatur (manchmal ein bestimmter Aspekt z. B. queere Antho, manchmal breitgefächtert jegliche Form von Diversität)
2. Entsprechend Leute werden gefunden
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Yeyyyy, super ... sollte man meinen.
Tatsächlich habe ich auch Missgunst gesehen den Leuten gegenüber, die veröffentlicht werden. Anstatt sich zu freuen, dass andere Stimmen mehr Raum und wir mehr Vielfalt kriegen - das, was wir alle wollen - gibt's übles Gerede.
"If race isn’t real, (...) the lived reality of white women (...) is erased. I know and love black people, but (...) (i)t isn’t hate to speak the truth."
Rowlings Worte, nur mit "sex" statt "race" und "black" statt "trans". #Thread
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Das ist ein Gedankenexperiment.
Denkt Rowlings Aussagen durch, mit "race" statt "sex".
Merkt ihr, was passiert? Wie unangenehm, falsch und diskriminierend es klingt?
Bei vielen Menschen würde zu Recht die Alarmglocke angehen, wenn sich eine weiße Person auf "Unterschiede
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zwischen den Rassen" versteifen oder sich mit "race-critical" Menschen abgeben würde.
Hätte Rowling dasselbe, was sie über trans Menschen schreibt, ähnlich über nicht-weiße Menschen geschrieben, wäre ihre Bigotterie offenbar.