A: Beispielrechnung:
Ein Teil einer Population wird getestet, mit einem Anteil von 10% positiven Tests. Hochgerechnet auf eine Gesamtbevölkerung ergibt das einen Inzidenzwert von 11
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B: In diesem Szenario ist die Infektionshäufigkeit höher. Bei gleicher Testgruppengröße steigt die Rate positiver Tests. Die Inzidenz steigt auf 22
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C: in diesem Szenario ist die Infektionshäufigkeit wie bei A, die Testgruppe aber größer. Daher steigt die berechnete Inzidenz trotzdem auf 26.
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D: Diese Effekte können sich auch mischen und zu unplausiblen Inzidenzveränderungen führen. Daher müssen immer Testhäufigkeit und Positivitätsraten gemeinsam betrachtet werden.
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Ich begrüße, dass die Kinder und die Schulen prioritär in den Blick genommen werden, auch in @landnrw - möchte aber auf folgende Punkte hinweisen, denn die bislang verkündeten Regelungen reichen m.E. nicht aus: @ArminLaschet
1. Ich halte es NICHT für sinnvoll, alles landesweit einheitlich umzusetzen. Wir brauchen verbindliche einheitliche Regelungen, die regional spezifisch angewendet werden - einen Wettbewerb der Regionen.
(die 7-d-Inzidenzen variieren heute von 19,3 in MS bis 119,8 in HA)
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2. geteilte Klassen, kleine verbindliche Gruppen sind gut. Sichern Sie bitte auch die Schulwege, Pausen etc.. Daher z.B. gestaffelter Schulbeginn/Pausen, mehr Schulbusse etc.
(siehe z.B. S3 LL der @AWMF, Empfehlungen der #DGPI)
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In der Diskussion u.a. um sichere Schulen wird gerne das noch nicht abschließend ausformulierte Testkonzept kritisiert.
Ich möchte anhand einer Beispielrechnung illustrieren, warum es in der Tat nicht einfach ist, und warum Schnelltests nicht die eine einfache Lösung sind.
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Alle Annahmen der Beispielrechnung sind hoch optimistisch angesetzt, optimistischer als die Daten aus dem Preprint der Studie von @CDrosten zu Antigen-Schnelltests unter medrxiv.org/content/10.110…
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Ich stelle diese Annahmen in den nächsten Schritten in Beziehung zu verschiedenen Hintergrundinzidenzen (so genannte Vortestwahrscheinlichkeit)
Trotz der teils schrillen Töne der letzten Tagen, geht es Allen in diesem Forum darum, Schaden von Kindern und ihren Familien abzuwenden. Ich möchte daher meine Position noch einmal ausführlich darlegen:
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Zunächst:
Ich plädiere dafür, dass wir alle
a) unsere Scheuklappen abnehmen und nicht nur monothematisch auf Sars-CoV2 starren und
b) uns gegenseitig zuhören
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Was wissen wir, was nicht?
1. Kinder und Jugendliche sind Teil der Pandemie, auch in Schulen und KiTas
2. Kinder und Jugendliche bewegen sich nicht nur in Familien oder Gemeinschaftseinrichtungen sondern treffen sich auch im privaten Raum etc.
Ich werfe mal ein epidemiologisches Erklärungsmodell für Kinder in die Diskussion:
Wie erkläre ich Kindern Abstandsregeln oder den Sinn von strengen Kohorten/"epidemiologischen Gruppen" in #Schulen und #KiTa ?
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Wenn ich Hygienekonzepte wie die Bildung von strengen epidemiologischen Gruppen einfach erklären soll, finde ich das Beispiel eines Waldbrandes hilfreich und anschaulich.
(auch wenn natürlich jedes Bild immer etwas schief ist - als Vorabkommentar für Nörgler)
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Also:
Wir haben in der Bevölkerung derzeit #SARS_CoV_2 Infektionen, vergleichbar mit dem Funkenflug bei einem Waldbrand.
Je mehr Infektionen, desto mehr Funkenflug.
Wenn Funken fliegen, kann sich das Feuer ausbreiten.
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#COVID19#Kinder#Schulöffnungen:
Zwischen 2 Stellungnahmen der @DGKJ_eV u. Partnern, DASS Schulen offen sein müssen, und WIE das gelingen kann, ein persönlicher Thread, der die Thematik #Kinder und #Infektionen etwas breiter beleuchten soll (Fakten/Meinung gekennzeichnet!)
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Was wissen wir (Fakten)?
1. Bei Kindern wurden bislang in D. unterproportional viele #SARS_CoV2 Infektionen nachgewiesen. Ihr Anteil steigt aber.
2. Kinder infizieren sich womöglich weniger leicht als Erwachsene (weniger ACE2 Rezeptoren? andere Ursachen? noch unklar?)
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3. Kinder scheiden vergleichbar viele Viren aus wie Erwachsene, sind möglicherweise genauso ansteckend (siehe @c_drosten), insbesondere Jugendliche
4. Kinder erkranken MIT SICHERHEIT nicht so schwer an #COVID19 wie Erwachsene