Es machen Pressemeldungen die Runde, dass Lancet-Preprints die Vermutung höherer Sterblichkeit bei #B117 widerlegt hätten.
Dabei handelt es sich vermutlich um eine Missinterpretation.
Siehe Statement des britischen Science Media Centers.
Zwar wurde keine erhöhte Sterblichkeit unter bereits Hospitaliserten festgestellt.
Jedoch wurde nicht erhoben, ob #B117 zu einer höheren Hospitalisierungsrate führt.
Und genau das legt eine dänische Studie nahe.
Hier ist die Kernaussage des Papiers selbst:
We did not identify an association of the variant with severe disease in this hospitalised cohort.
Das wichtige: "in this hospitalised cohort"!
Es wurde also nur das Risiko bei Hospitaliserten angeschaut. Das ist ein großes Manko.
Angenommen B.1.1.7 führte zu mehr Hospitalisierungen, die Hospitaliserten wären aber nicht kränker, dann wäre Sterblichkeit erhöht, würde aber in dieser Studie nicht so erscheinen.
Dänemark zeigte genau diesen Pattern: mehr Hospitalisierungen.
Bristol: höhere Sterblichkeit.
Ich kann also erstmal nicht verstehen, wie sich hier die Medien herauswagen und ohne Einschränkung von geringerer Sterblichkeit sprechen.
Unter Hospitaliserten ja.
Aber was uns wirklich interessiert ist die Infektionssterblichkeit in Gesamtbevölkerung.
Es scheint, als ob die Pressemeldungen bis Mitternacht gesperrt waren, genau dann kamen die Meldungen.
Und leider kein Wissenschaftler vor den Medien draufschauen dürfte. Das ist schon blöd. Haben wir nichts gelernt im letzten Jahr über Science by Press Release?
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Hier wird #PLURV betrieben. Ein Thread zu Testzahlen.
Die mit starken Symptomen, also hoher Corona-Wahrscheinlichkeit werden immer getestet.
Wird mehr getestet, sind das vor allem solche mit geringer Wahrscheinlichkeit. Schneider ignoriert das komplett.
Eine Erhöhung der Testzahlen um 20% führt also nicht zu einer Erhöhung der Fallzahlen um 20%.
Denn die Positivrate unter denen, die jetzt aufgrund der Testausweitung extra getestet werdenoegt deutlich unter dem Schnitt.
Mehr Testung verringert die Positivrate.
Das ist offensichtlich, wenn man sich die Positivrate anschaut. Momentan bei fast 10%.
Es haben aber in einer zufälligen Stichprobe allerhöchstens 0,5% Corona. 20 Mal weniger!
Stellen wir uns vor es werden momentan 1 Mio Tests pro Woche gemacht. Davon 10% positiv. Also 100T.
Hier framet ein Mitglied von @ArminLaschet's "Expertenrat" ohne Belege die, die für einen konsequenten Lockdown sind als Egoisten, die sich im ewigen Lockdown wohl fühlen.
Manipulativer Stuss.
Wir wollen #NoCovid, damit wir keinen Lockdown mehr brauchen.
Propaganda von einem der 2 Marktforscher des "Expertenrats".
Die Konsequenz: wir machen nur halbe Sachen und bekommen damit einen Dauerlockdown, und auch noch die Schuld dafür. Dabei ist es Laschet, der verhindert, dass wir die Pandemie so schnell wie möglich hinter uns bekommen
Dieses Video wird von Querdenkern gefeiert, weil es sie in Ihrem Glauben bestätigt, dass Lockdownbefürworter ein Problem für "unser Land" sind, auch wirtschaftlich.
Querdenker kämpfen also aus ihrer Sicht einen gerechten Krieg.
Und Laschets Marktforscher liefert die Argumente.
#COVID19-#Prognose-Challenge
Bei welcher 7-Tage-Inzidenz von @risklayer stehen wir in Deutschland am 01.05.21?
Genaue Schätzungen in die Kommentare (gerne mit 50% Schätzintervall)!
Am 1.5. schauen wir dann wer "gewonnen" hat.
Heute sind wir bei 146.
#COVID19-#Prognose-Challenge
Bei welcher 7-Tage-Inzidenz von @risklayer stehen wir in Deutschland am 01.05.21?
Erweiterte Skala von 150-400.
Weil am 1.5. ein Feiertag ist, nehmen wir die Inzidenz, die Risklayer am Abend des 30.4. veröffentlicht.
Ansonsten gibt es einen kleinen Feiertagseinbruch von ein paar Prozent und wir wollen ja genau sein ;)
Modellversuch Tübingen. Ein Thread.
Vieles erinnert mich leider an die Heinsberg-Studie:
Es geht nicht um die Erkenntnis sondern die mediale Inszenierung.
Ich fordere, dass die wöchentlichen Zwischenberichte veröffentlicht werden. Nur so können wir sehen, was wirklich passiert.
Es ist gut, dass breite Testung in Pilotprojekten ausprobiert wird. Da ist nichts falsch dran. Aber es sollte dann darum gehen, praktische Erfahrung mit dem Testen zu sammeln.
Das Projekt eignet sich NICHT für epidemiologischen Auswirkungen der mit Tests verbundenen Lockerungen.
Die epidemiologische Frage ist: wie wirkt sich kombinierte Testung und Lockerung auf Ansteckungen der betroffenen Personen aus.
Da Besucher und Personal aus der ganzen Region bis Stuttgart kommen, kann man NICHT einfach auf die Inzidenz der Stadt Tübingen schauen.
Kann mir das jemand erklären?
Wieso beschwert sich der wirtschaftsnahe Volkswirt @michael_huether aus @ArminLaschet's Expertenrat darüber, dass der Staat etwas nicht so gut organisiert bekommt wie private Unternehmen?
Würde der Vorwurf von einem Sozialisten kommen, ok. Aber so?
Gerade weil die Unternehmen auch in der Krise funktionieren, ist es wichtig, dass genau dort die bestehende Strukturen für den Infektionsschutz genutzt werden. Dort lassen sich Testungen schnell umsetzen. Und Übertragungen unter ArbeitnehmerInnen verhindern. Im Interesse aller.
Es gibt leider Unternehmen, die sich einen Dreck um den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeiter kümmern. Das war schon immer so.
Deshalb braucht es Regulierung, Unfallversicherung, Krankengeld etc.
Und in der Pandemie eben Testpflicht für Präsenzmitarbeiter. Simple.
Pandemisch befinden wir uns heute genau dort, wo wir am 1.11. in der zweiten Welle standen:
gleiche Inzidenz, gleiches Wachstum
Politisch aber könnte die Reaktion nicht unterschiedlicher sein.
Damals: Lockdown.
Heute: Lockerungen/"Modellprojekte"
Das wird tausende Leben kosten
Was ist heute noch anders?
B.1.1.7: 64% mehr Hospitalisierung und Sterblichkeit!
Impfungen: 10% erstgeimpft, gleicht B.1.1.7-Effekt nicht aus, verringert höchstens Todeszahlen
Schnelltests: (noch) viel zu wenig für deutlichen Effekt
Saisonalität: gering
In Summe: sehr schlecht
Bitte keine 1:1 Maßnahmenvergleiche.
Heute haben wir eine 50% übertragbarere Variante.
Die Bevölkerung reagiert auf politische Richtungsangabe so sehr wie echte Maßnahmen.
Die Rhetorik ist jetzt komplett falsch.
Im Gegensatz zu November.
Also geht der Trend weiter nach oben.