1/ OK, Folgendes.
Das Labeling "fanatisch" gehört bestenfalls in die politische Arena, ist aber so oder so an böswillig grenzend absurd, wenn es eine Position beschreibt, die Leben und Gesundheit bewahren will.
2/ Einen Arzt oder Feuerwehrmann nennt man üblicherweise nicht "fanatisch"; oder wenn doch, dann ist es ein Ausdruck der Anerkennung.
3/ Dann, der Inhalt.
Zum einen: zu Toten, #LongCovid; Kindern, die ein Elternteil verlieren, gibt es Studien und harte Zahlen.
Wo sind Ihre Studien und Zahlen?
Man hört immer nur sehr pauschal und dramatisiert von der unglaublichen Qualen der Maßnahmen oder Home-schooling.
4/ Es ist aber offensichtlich, dass das in der dargestellten pauschalität nicht stimmt - jeder sieht es mit den eigenen Augen in seinem Umfeld; und es ist auch klar, dass dieses Thema massivst missbraucht wird für Zwecke, die mit psychologischen Schäden gar nichts zu tun haben.
5/ Zum anderen: klar gibt es viele Menschen, die unter den Maßnahmen leiden; es macht doch niemandem Freude.
Der Punkt ist zweierlei:
- langfristige ges. Schäden / Tod von Angehörigen haben *auch* psychologischen Folgen, in der Tendenz wohl noch eher schwerere - welcher Aspekt
6/ übrigens von den Pushern dieses Themas generell ausgeblendet wird, worin in sich schon der krumme Umgang mit diesem Aspekt sichtbar wird
- vor allem: man hätte es mit #NoCovid einmal richtig machen müssen, und dann wäre man raus aus dem ewigen halb-lockdown.
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Ich will doch nochmal - diesmal ex post - über die Anne Will-Sendung schreiben, gibt es doch einige nicht uninteressante Lehren und Beobachtungen.
Die wichtigsten:
- die Themen Schule und Arbeitswelt sind in den mainstream Medien angekommen
- es werden mittlerweile harte Vorwürfe in den Raum gestellt, z.B. massiver und andauernder Eidesbruch im Sinne von Unfähigkeit/Unwilligkeit, Leben und Gesundheit der BürgerInnen zu schützen
- aber auch, dass das demokratische politische System im Moment nicht in der Lage sei ihren Job zu tun und diese Epidemie zu bekämpfen; was auch mit dem Wahljahr in Verbindung gebracht wurde
- die generelle Planlosigkeit der Politik wird ebenfalls zusehends thematisiert
1/ Diskussion mit den ungarischen Freunden (darunter ÄrztInnen) beginnt mit noch mehr Tragik.
Einer der Freunde hat einen ehem. Klassenkameraden, der hat Drillinge, 4 Jahre alt. Ein Mädchen von den dreien ist nach symptomfreiem Covid an multisystemischer Entzündung verstorben.
2/ Habe lange überlegt, ob ich hierüber auf twitter berichten soll, verbreitet solch eine Nachricht doch nichts als Kummer und Furcht; und davon haben wir alle mehr als genug im Moment. Habe mich dafür entschieden, denn die Gefahr von C19 für Kinder wird immer noch kleingererdet.
3/ Wie gesagt, dies ist in Ungarn passiert, und ich kann nicht beurteilen, inwieweit die dort völlig überlasteten Krankenhäuser eine Rolle in diesem fatalan Ausgang gespielt haben, und folglich sich dieser hierzulande so nicht wiederholen würde. Aber die Gefahr ist da.
1/ Der ultimative Rettungsring aller Politiker, wenn sie in die Enge getrieben werden, ist ja im Moment der *Vergleich*, sprich: "Wer macht es denn in Europa besser? Was beklagt ihr euch?"
2/ Das ist bedauerlich, gewissermaßen kläglich, und auf jeden Fall grob falsch.
Denn. Diese Verantwortlichen haben eine Schwur geleistet und sie haben eine Verantwortung der Gemeinschaft gegenüber.
Es ist ihre verdammte Pflicht, moralisch wie rechtlich, alles Mögliche zu tun.
3/ Der Umstand, dass es andere Entscheider in anderen (selektiv ausgewählten) Ländern gibt, die schwach oder verantwortungslos agieren, gibt unserer Exekutive für rein gar nichts eine Entschuldigung.
Die Situation hat sich seitdem kein bisschen gebessert.
Ich höre von konkreten Fällen, wo der Krankenwagen für den ü70 Patienten mit teils schweren Vorerkrankungen und klaren Covid-Symptomen deklariert nicht mehr kommt.
3/ In den Krankenhäusern arbeiten nahezu alle ÄrztInnen, unabhängig von fachärztlicher Ausrichtung, mit Covid-Patienten; angehende Medizi werden von den Unis (zwangs)rekrutiert und eingesetzt; die Kapazitäten des Gesundheitssystems für alles non-Covid sind stark beeinträchtigt.
1/ Fürchte, gewisserweise hat sie einen Punkt - die Vermutung liegt nahe, dass das Kapital insgesamt härter von den Maßnahmen getroffen war/ist, als die Angestellten (Kurzarbeitergeld usw.)
Und das ist halt eine ungewöhnliche Erfahrung für obere Mittelklasse / Elite. *Deswegen*
2/ wird seit Sommer anders verfahren. Die Politik hat verstanden, was übrigens seit 1 Jahr so gut wie gar nicht thematisiert wird: es *gibt* eine Art, naja, wenn nicht gleich Nullsummenspiel, aber zumindest einen klaren Interessenkonflikt zwischen Arbeitgebern und -Nehmern.
3/ Die Arbeitgeber sind inhärenter Weise stark von der Reduktion der Wirtsch. Aktivität betroffen, wobei der Staat deren Folgen für die A-Nehmer in hohen Maße abfedert.
Die A-Geberseite profitiert von Öffnungen und trägt dabei einen wesentlich kleineren Anteil der Risiken: