Thread by @KonLex09

#allesdichtmachen

Dietrich Brüggemann hat Texte zur "Aktion" geschrieben, Schauspieler überzeugt, gedreht und geschnitten, wen auch wohl nicht alle Videos.
Neben seinen verschiedenen Beschäftigungen macht er auch elektronische Musik, zunächst gemeinsam mit anderen, dann legte

er sich einen eigenen Account bei Soundcloud zu, und auch Facebook erhielt eine eigene Seite.
Auf Soundcloud gab es dann den Song "in den a.", wobei die Abkürzung hier für Arsch steht. Veröffentlicht am 03.03.2021 steht der Song, ein machiavellistisches Kleinod der

wohltemperierten minimal electronic arts, ein künstlerisches Spiel mit der den Deutschen von manchen Analysten nachgesagten Analfixierung, die für das bequeme Verharren im kleinkindlichen Gemüt stehen soll, für den eigentlichen Text des Brüggemann-Videos. Nachdem der Freund des

Vereins 1bis19 (Mitgliedsbeitrag 120 Mücken per anum) erst das Video und dann einen harmlosen Facebookbeitrag verschwinden ließ, möchte ich den von ihm geforderten Ballwegschen Debattenraum (manche halten ihn für ein Paradox) um sein eigenes Werk erweitern.

Deshalb habe ich sein Video mit seinem Song unterlegt. Rekombination gehört zu den Mitteln kreativer, künstlerischer Arbeit, und der satirische Gehalt, so Brüggemann und Freunde, geht dabei sicher nicht verloren. Es leben die Kunstfreiheit und dieser Paragraph, den Bauer immer

aufschreibt.
Für alle Ironieliebhaber.
Dank an den @MdBdesGrauens und @ephraim_ki.

Es steht schon schlimm um unser Land, wenn die öffentliche Meinung dazu führt, dass ein Künstler sein Meisterwerk verleugnen muss.

https://twitter.com/ephraim_ki/status/1386016901546000391

Hier die beiden Screenshots (einer ist ersetzt) in groß. Der eine von seinem Facebookspielprofil, der andere, Soundcloud, aus der Wayback Machine.

Der von Soundcloud aus der Wm.

Am 20. März 2020 war er noch bei sich. Und betont die Fachkompetenz von Wissenschaftlern.

Wenige Tage darauf hat er seine These gefunden: Shutdown ist Quatsch. Ich schreibe so drastisch, weil es genau darum geht. Bei ihm und bei 1bis 19.

Die Argumente, die er und andere nun bringen, und die mit den Videos, die "Querdenker"-Narrative bedienen, nichts zu tun haben, er hatte sie, kaum dass der Shutdown begonnen hatte.
Es gibt dabei seltsame und stimmige Argumentationen. Er befürchtet einen Zusammenbruch des

Gesundheitswesens infolge eines Zusammenbruchs der Gesellschaft. So kann nur argumentieren, wer einen Zusammenbruch infolge Covid-19 negiert. Ein Argument für Pandemieleugner.
Die hier erhobene Forderung, man solle die Vulnerablen abschotten und den Rest unbehelligt leben lassen

ist der Text, der immer wieder wiederkehrt.

Es gab dann noch schnell ein "lustiges Quarantänelied", in dem gesungen wird "Tanz die soziale Distanz".

Am 24.04.2020 folgt ein weiteres wesentliches Argument, hier aus einem Beitrag aus einem angesehenen Wissenschaftsblog. Darin werden zunächst Fakten nachgewiesen, die bekannt sind, und dann einige anfechtbare Schlüsse gezogen. Veröffentlichungen dieser Art fanden Widerhall bei

Pandemieleugnern, wie alle wissen, die sich an den Rechtsextremen Nerling und dessen "Blondinenzählbeispiel" erinnern, das damals als Video die Runde machte. Seither heißt es bei denen, Covid-19 sei eine "herbeigeteste Pandemie", denn je mehr Menschen man in Berlin zum Zählen

der Blondinen in Berlin man einsetze, um so höher sei deren Zahl. Das aber traf für die PCR-Tests, die anfangs knapp waren, nicht zu, schon deshalb, weil nur bei Symptomen getestet wurde - also wurde eine untere Grenze ermittelt.

Und dann ist es soweit. Er marschiert bei 1bis19 mit.

Als 1bis19 die eigenen Positionen veröffentlicht, ist er dabei und teilt diese sofort. Halten wir fest: Er will nicht mit der "Masse mitpöbeln". Ein Narrativ, das dem der "Querdenker" ähnelt: Da sind es die Erleuchteten gegen die "Schlafschafe". Bei ihm heißen die Schlafschafe

"pöbelnde Masse". Klingt nach dem Ballwegschen Debattenraum (den manche für ein Paradox halten). Er sollte diese Feststellung unbedingt in die Debatte einbringen.

Wenden wir uns kurz 1bis19 zu. Der Link stimmt nicht mehr, dort findet sich nun deren "Zeitung" mit wichtigen Beiträgen zu allem. Für den allgemeinen Eindruck ein Screenshot des Magazins fdK.

Auszüge von der Startseite. Die Erzählung klingt bekannt.

Rebecca beginnt so: "Wie konnte das passieren? Wie konnte es soweit kommen, dass viele, viele Menschen (und nicht die schlechtesten) den Verstand verlieren? Das fragen wir uns jetzt, die Wenigen, die von sich glauben, sie hätten ihn noch."
Klingt immerhin besser als Schlafschaf

oder pöbelnde Masse. Wir sind nur noch Menschen, die den Verstand verloren haben. Wenn er nur verloren ist wie der Hausschlüssel, können wir ihn wieder finden. Falls nicht, kommt der Schlüsseldienst (am WE teurer!) und baut uns einen neuen ein.
Danke, Rebecca.

Eine Unternehmerinitiative: "Es herrscht breiter Konsens darüber, dass die von der Bundesregierung angestrebte Ausrichtung von Maßnahmen an Inzidenzwerten, verbunden mit einer massiven Ausweitung von Tests in Schulen und Firmen, zwangsläufig in einen langen Lockdown führen wird,

unabhängig vom tatsächlichen Infektionsgeschehen."
Konsens unter Unternehmern. Dass mit den Tests Infizierte herausgefischt werden sollen, wen interessierts?
Das ist die "Plandemie" der "Querdenker" auf Hochdeutsch. Zum einen, weil die Aussage mehrheitlich unzutreffend ist.

Zum anderen, weil sie die Folgen der Isolation Infizierter nicht berücksichtigt. Zum dritten, weil sie, wenn es so wäre, für diesen Fall staatliche und parlamentarische Untätigkeit unterstellt.

Ein Beitrag einer Frau, die anonym bleiben will und fürchtet, man würde sie als rechts einordnen, wenn sie Kritik äußert. Am Ende lesen wir, sie wolle doch nur Fragen stellen: "Vielleicht oute ich mich auch. Wenn ich gar nichts mehr zu verlieren habe. Oder wenn ich nicht mehr

dafür diffamiert werde, dass ich Fragen stelle. Und nicht fraglos bei allem mitmache."
Auch diese Pose ist von Ballweg und dem schenkungsgeilen Wanderzirkus bekannt: Man wolle nur Fragen stellen. Dabei hat sie die Antworten schon, sie weiß: Alles nicht richtig.

Eine emotionale Antwort.

Abe weiter zu den Positionen, die auf der alten Website so wie auf der neuen zu finden sind. Wohlfeile Hochdeutsch-Grundrechtsrhetorik, der es wie dem "Manifest für eine offene Gesellschaft" an Konkretheit mangelt -sieht man von den

Untersuchungsausschüssen ab, die auch Ballweg will.
We wissen will, worum es geht, sieht lieber bei der Erklärung zur Impfung nach.

Grundsätzlich werden Impfungen bejaht. Aber dann folgt gleich eine implizite Unterstellung. Man dürfe die Sicherheit bei der Entwicklung nicht

vermindern, weil es dafür keinen Grund gebe. Das heißt, SARS-CoV-2 ist nicht weiter wild, und es wird eben unterstellt, dass die Sicherheit übergangen würde.
Zwei mal fail. Aber es wird noch besser.

Denn dann heißt es, keine staatlichen Gelder für die Impfstoffentwicklung. Es gäbe keinen wissenschaftlichen Grund dafür. Weil Covid-19 nur eine Grippe ist: "Das Erfordernis hierfür ist vergleichbar mit dem für die Entwicklung gegen saisonale Influenza-Viren."

Alter Schwede, das ganze Corona-Drama nur wegen einer Grippe? Warum schreiben die das nicht in ihre Positionen, damit man von vornherein weiß, worum es da geht? Ist das Pandemieleugnung oder diskussionswürdig?
Rhetorische Fragen beantworten sich selbst. Für alle Fälle. Ja

(Pandemieleugnung). Nein (diskussionswürdig).
Es ist eben so wie mit den Videos. Erst will man kein Statement, also keine konkreten Angaben machen, dann kommt eine Statement, für das keiner verantwortlich ist.
Oder mir Brüggemann: Auf soundcloud steckt er ständig in einen Arsch,

im TV heißt es, "aber der Dr. Prof." Es ist, als litten sie unter doppelter Persönlichkeit wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde, da geht es übrigens zu Beginn auch um die "Masse", die anfänglich erwähnt wurde.

Es folgt ein Scheinargument, das zuletzt auch von den Videonisten gebracht wurde. Denn niemand behauptet ernsthaft, man könne SARS-CoV-2 "ausrotten".
Aber es ist eine erstaunliche intellektuelle Leistung, das zu erfinden. Warum? Weil es ein Scheinargument gegen alle Aktionen

gegen Covid-29 ist. Wenn ich meinem Gegner unterstelle, ein Ziel erreichen zu wollen, das nicht erreichbar ist, sind seine Entscheidungen und Handlunge von grundauf falsch. Freilich muss das uns, die wir den "Verstand verlieren", nicht schmackhaft machen. Aber so fängt man sich

neue Buddies für 120 € per annum ein.

Auch die "Impfpflicht" ist Ablenkung, sie ist für SARS-CoV-2 nicht geplant. Wichtig hier nur der folgende Satz: "Insbesondere rechtfertigen die bisher bekannten Risiken einer Durchseuchung in keiner Weise einen derartig weitreichenden

Eingriff in die Freiheit und die körperliche Unversehrtheit des Einzelnen."
Die Durchseuchungsrisiken sind also pillepalle. Denn es ist ja nur ein Schnupfen wie die "saisonale Influenza".

Fassen wir zusammen: Covid-19 ist Schnupfen, die Impfung darf noch ein paar Jahre

entwickelt werden, mit anderen Worten: Die braucht eigentlich keiner, diese Impfungen.
Das sind die wissenschaftsleugnenden Behauptungen, die Brüggemann in den Ballwegschen Debattenraum (er soll sich in einer der eingerollten von den 13 Dimensionen der String-Theorie

befinden, sagen manche) einspeisen möchte. Zumindest lässt sich das vermuten, wen er sich 1bis19 zugehörig fühlt. Schließlich sind das, wie er schrieb, weder Schwurbler noch Impfgegner, und das ist ein interessanter Punkt. Wenn es um Covid-19 geht, muss man kein Impfgegner sein.

Es reicht vollkommen, die Notwendigkeit der Impfungen zu bestreiten. Sie sind etwas schlauer als Kollege Ballweg, aber der muss seine Fans bedienen.

Man kann da auch Material bestellen, die sind noch analog und vertickern Poster wie dieses hier.
Abgesehen von den 9.842 Todesfällen bis zum 20.10.20 und den 81.204 bis heute, scheint auch da ein bekanntes QD-Ideologem durch, das der angeblich in 2020 nicht vorhandenen

Übersterblichkeit. Der Taschenspielertrick bestand darin, die in den schweren Monaten deutlich vorhandene Übersterblichkeit aufs ganze Jahr zu rechnen, bei gleichzeitigen positiven Effekten durch die sog. Maßnahmen. Sie sind sich zu etepetete (ein Ausdruck aus meiner dörflich

geprägten Jugend), um das aufzuschreiben, und es ist ihnen wichtig genug, es anzudeuten. Sie deuten an. Sie raunen. Bereits bekannt. Sie wollen dich nur Fragen stellen, auf die sie die Antworten schon kennen.
Und aus diesen Narrativen heraus muss das nächste Poster verstanden

werden. Wenn die Pandemie nur eine Grippe ist, Impfungen nicht dringend, wenn es kaum Tote durch Covid-19 gibt, dann ist alles, was wir richtigerweise über die Pandemie wissen, wir, die wir den Verstand verloren haben, Angstmache. Die Maßnahmen richten Schaden an, weil sie

schlicht unnötig sind.

Ohne auf Personalia dieses Vereins einzugehen. Es ist schon erstaunlich, wie sie diesen Unsinn verbreiten können, ohne nach den Ursachen dieser ihrer MEINUNG nach befremdlichen Situation zu fragen. Alles schreit nach Frage und Antwort, und dann: nichts.

Das ist eine wesentliche Entscheidung, denn jede Antwort darauf muss verschwörungsideologisch sein, weil die zugrundeliegende behauptete Realität Unsinn ist. Aber auf diese Weise können sie rational erscheinen, ohne es zu sein.

Zurück zu den Positionen. Es gibt viele, die sie unterzeichnet haben, das kann man auch jetzt noch, wenn man die Voraussetzungen erfüllt. Es gibt eine Anti-Extremismusklausel.

Und wen finden wir dann unter den Unterzeichnern? Martin Lejeune. 1bis19, you made my day. Lejeune, Hamas-Verehrer, Quds-Marsch-Marschierer, der sich aus unterschiedlichen Perspektiven filmte, Erdogan-Apologet und heute selbsternannter Chronist der durch "Querdenken" zu

erwartenden globalen und epochalen Umwälzungen, der selbst beim Ballweg-Fitzek-Gipfeltreffen dabei war, bis die Polente (dörfliche Jugend und so) das örtliche "Königreich Deutschland" in Thüringen aus der Verbandsgemeinde Dessau-Rosslau putzte (Heimat des Königreichs).
Und er

darf sich Journalist nennen.
Sie haben gerufen, Lejeune ist gekommen. Was 1bis19 nicht weiss: Lejeune ist so eine Art Fieberthermometer. Meistens ist es so, dass dort, wo er auftaucht, irgendwas nicht stimmt. Der ist eben so und hat dafür 2017 den Goldenen Aluhut bekommen

(Kategorie Medien und Blogs, ich war's nicht).
Und damit beende ich den kurzen Einblick in 1bis19, denn eines ist klar: Da ist noch mehr. Man muss nur die richtigen Fragen stellen, und die Antwort kenne ich schon.
Nur ein letzter Gedanke: Nach 81.000 Toten fällt es denen nicht

ein, das widerliche Plakat zu entfernen. Denn es ist offenbar vollkommen egal, wie die reale Welt aussieht. Für alle Verschwörungsfreunde gilt: Es zählt die gefühlte Wahrheit, und Rationalität wird durch Emotion ersetzt.
Sie sind nah dran.

P.S.: Es lohnt auch, die "Stimmen" durchzulesen und die Links anzuschauen. Von Hatzius über einen Musterbrief gegen das Maskentragen bei Kindern, in dem sich jeder zu "….Wissenschaftlerin, Ärztinnen, Therapeutinnen und Pädagoginnen an….:" erklären darf, in den Fußnoten der

Corona-Ausschuß! Der mit Fuell-mich(!) einen Protagonisten hat, der mit einer dummdreisten Klage in Kanada punkten will, in der in den Fußnoten die "Rothschild"-Verschwörung versteckt ist.
Brüggemann, wirklich?
initiative.1bis19.de/links/

Ja, Realität ist kompliziert, wenn man den Anschluss verpasst. Nicht weiter wild, nur ein Blick auf die Medienkompetenz des Herren: Was hat der Nationalsozialist Hildmann damit zu tun?
Er war nicht beteiligt. Und niemand außer Brüggemann hat behauptet, er wäre es. Tja.

Zurück zu Brüggemann. Der Song gefällt ihm, und tatsächlich steht das hier nur der Vollständigkeit halber, bei vielen anderen wäre mir das keine Erwähnung wert, da ohne Wertung.

Happy Birthday! Da Brüggemann einer Initiative anhängt, die alte Menschen wegsperren will, während alle anderen machen sollen, was sie immer machen, weil Covid-19 nur ein Schnupfen ist, sollten wir genauer nachschauen.

Hier zunächst als Screenshot.

Und hier als Link. Party ohne Abstand und Maske, einschließlich Tansania, wo per Dekret Covid-19 weggeleugnet wurde.
Man kann das als Wunsch nach Normalität sehen. Aber der Kontext in jedem Tweet lautet "social distancing". Es

https://twitter.com/DaFeid/status/1346817345763880961

ist nicht das alte Normal, es ist das neue Unnormal. Die Aussauge für einen "Maßnahmenkritiker" wie ihn lautet: "Seht mal, es geht doch."
Derweil gibt es in Indien, das sicher Megabilder hergegeben hätte, unsägliches Leid und einen Mangel an Medikamenten und Sauerstoff. Die

Bilder kommen dem Vorwurf der Pandemieleugner nahe, die die Frage stellen (MD): "Warum liegen nicht haufenweise Leichen in den Straßen?" - eine verschärfte Variante des "Corona ist nur Schnupfen" bei 1bis19.
nytimes.com/2021/04/24/wor…

Es folgen die Varianten, lange angekündigt, nun sind sie da, auch im beschaulichen Land der Marktplatz-Rolands. Das "Ende der Pandemie" scheint greifbar, als auch die WHO darauf hinweist, dass SARS-CoV-2 einmal zum Optimum mutieren könnte.

An jenem 25.02.21 waren 69.343 an Covid-19 Verstorbene in DE zu beklagen, die britische Variante war damit beschäftig, sich durchzusetzen, die Spezialisten warnten vor der dritten Welle in der zweiten und forderten - Maßnahmen, während Laschet dachte, bald kommt das Frühjahr,

dann wird es warm, und alles wird gut.
Für Brüggemann gibt es an diesem Tag nur eine Variante, die ungefährliche, von allen Varianten die, über die man am wenigsten weiß, weil sie schlicht nicht da ist.
Er schreibt v "grauenhaften Killervirus, als das es weithin beworben wurde".

Nein, Killerviren sind anders, so aggressiv, dass sie sich eindämmen lassen. Wer hat behauptet, SARS-CoV-2 sei ein Killervirus? Und mit "beworben" kommt eine Absicht hinzu, ein willentliches Handeln, um das Schnupfen-Ding zum "Killervirus" zu erklären.
Was er schreibt, schießt

unmittelbar an das Narrativ des "Angst-Machens" an, dem wir oben bereits begegnet sind - und bei unzähligen VA's der Pandemieleugner mit all jenen, deren esoterisch gespeister, Mantra-und Atemübungsmäßig geschulter Seelenfrieden die Realität nicht verkraftet.

An dieser Stelle endet mein Ausflug, für immer oder vorerst, wer weiß schon, was in zwei Stunden ist, in zwei Wochen oder Jahren. Die Diskussion ist nun entbrannt, es wird gehässig, es geht um Deutung, um den Peter, den keiner haben will.

Dazu hat er sich eine optimale Basis geschaffen: Da die Videos ohne Kontext behauptet werden, einzig mit "Ironie" gedeutet werden sollen, es an Konkretheit mangelt, kann er sich seine Behauptungen und Argumentationen aussuchen. Das die gute Seite an de Entscheidung, die Videos

von vornherein nicht mit einem "Statement" zu versehen. Es kann nicht nur jeder Betrachter herausinterpretieren, was ihm gerade einfällt, auch er als einer der Initiatoren kann es. Man kann das eine Kommunikationsstrategie nennen, man kann es einen Propagandatrick nennen.

Er hat freie Hand zum Argumentieren, die Öffentlichkeit nimmt sich dies oder das, weil unmittelbarer Kontext fehlt.
Hätte er ein Statement mitgegeben, in dem von vernachlässigten Familien und Kindern die Rede wäre, von Armut, von Pleiten, es wäre sofort aufgefallen, wie wenig

die Videos damit zu tun haben: nichts. Es wäre aufgefallen, dass die Benotung lauten würde: Thema verfehlt, setzen, fünf.
So aber kann er die Narrative, die wir von den Pandemieleugnern kennen, in die Öffentlichkeit bringen.

Die wutentbrannten Unterstellungen im letzten Screenshot entbehren im Großen und Ganzen der Grundlage. Wer macht sich über das Leid derjenigen lustig, die unter den "Maßnahmen" leiden? Ich kenne niemanden, und meine Liebste ist als auf die Bühne angewiesene Künstlerin herben

Einkommenseinbussen ausgesetzt. Sie gehört nicht zu denen, die eine Eigentumswohnung oder ein Haus haben, für die das AA in den Flautezeiten zahlt oder die sich Rotwein für 10 EUR leisten können.
Was er sonst noch so schreibt, neben den Beleidigungen, zeigt eine verzerrte

Wahrnehmung der Realität. Ja, es gibt Wissenschaftler, die einen noch härteren "Lockdown" fordern. Diesen deutschen "Lockdown", über den man in Israel und einigen anderen Ländern wohl nur Spott übrig hat.
Haben sie sich damit durchsetzen können? Nein.

Seine Kritik gilt der Wissenschaft, wo sie den Entscheidern gelten müsste. Und da kommen wir zum Ende.
Die kleine Reise zeigt, dass Brüggemann keiner ist, der Verschwörungen unterstellt. Er fordert auch nicht die Einheitsfront von links und rechts. Das unterscheidet ihn von

"Querdenken" und dessen Variationen. Er ist kein Verschwörungsideologe, den er stellt die Frage "Cui bono" nicht, die dort so wichtig ist.
Aber er hält SARS-CoV-2 für harmlos, er unterstützt eine Initiative, die eine Impfung gegen das Virus für so wichtig hält wie eine gegen die

"saisonale Influenza", mit anderen Worten, Covid-19 ist auch nur eine Grippe, mit allen Konsequenzen.
Die Initiative verharmlost die tödlichen Folgen von Covid-19 und legt eine Nicht-Übersterblichkeit nahe, sie bietet das fürchterliche Plakat bis heute zum Download an. Es gibt

Verbindungen zur Fuell-mich(!) Gruppe, sogar ein Musterschreiben gegen das Maskentragen durch Kinder, wie man es von "Querdenken" kennt.
Alle diese Positionen verleugnen die Realität und sind wissenschaftsfeindlich und letztlich antiaufklärerisch. Sie gehören zum Kern der

Narrative der Pandemieleugner.
Und sie sind keineswegs gleichberechtigt zum öffentlichen Diskurs, in dem es um mal härtere, mal weichere Fakten geht, der aber immer in der Realität verankert sein muss.

Um es noch einmal zu schreiben: Der Debatten, Kommunikations- oder einfach nur Fussball-Raum, den er öffnen möchte, ist der von Ballweg. Es ist ein Raum, in dem antiaufklärerische Argumente gleichberechtigt neben aufklärerischen stehen, Wissenschaftsleugnung neben Wissenschaft.

Für diesen "Raum" hat er seine Kollegen geopfert. Für diesen "Raum" beschimpft er nun die Öffentlichkeit. Und all seine Überzeugungen Spiegel sich in den Videos wieder, denn anders, als er behauptet, ist der Kontext nicht, was er behauptet, sondern die Gegenwart, in der Covid-19

eine Bedrohung ist.
Aber freilich, wer meint, dass Covid-19 nur ein Schnupfen ist, gegen den man nur ein paar alte Leute wegsperren muss, kann das nicht verstehen.

Wir sollten ihm und seinen Buddies nun ihren Seelenfrieden lassen, indem wir sie einfach ignorieren. Es gibt

wahrlich wichtigeres als Sozialarbeit für darbende Egos, die einen Song wie "in den a." "komponieren".