Das, was ich am meisten an meinem Beruf hasse, sind Noten. Und damit meine ich nicht Rückmeldung geben oder Ergebnisse kritisch zu bewerten. Ich habe ein Problem mit diesen Zahlen.
Dass eine alleinstehende Zahl ohne Kontext, Maßstab oder Kriterien keine Aussagekraft hat, die darüber hinausreicht, dass man sich freuen oder ärgern kann, sei mal vorab dahingestellt. Vorteile fangen bei Einfachheit an und hören der selben wegen genau da auf. 2/8
Auch das Prüfungsformate i.d.R. mehrere Teilkompetenzen prüfen und benötigen somit zumindest für diese differenzierte Teilnoten, die eine Gesamtleistung, die nicht immer durchgehend gut, befriedigend oder mangelhaft ist, eben auch genau darlegen. 3/8
Doch auch das ist nicht mein eigentlicher Punkt. Der liegt eher darin, dass unser System und unsere Gesellschaft so darauf ausgelegt sind, dass nicht gute Leistungen und Erfolge, sondern Zahlen als Antrieb dienen. 4/8
Gerade jetzt kurz vor den Zeugnissen nach dem Mitteilen mündl. Noten merkt man die Torschlusspanik, schnell noch das Ergebnis zu beschönigen. Weil auf dem Zeugnis dann eine bessere Zajl stehen könnte. Für einen selbst oder für die Eltern. 5/8
Ich gebe mir bei Rückmeldungen große Mühe, schreibe die Note ganz klein und mein Feedback ganz groß. Doch trotzdem ist für die SuS das Resultat in absoluten Zahlen auf einer Skala von 1 bis 6 deutlich relevanter. Hierzu auch eine Umfrage meines E-Jahrgangs. 6/8
Es geht beim Lernen nicht ums Lernen. Sondern ums Leisten. Dabei ist neue Sachen zu lernen, Dinge zu entdecken und zu erforschen doch zu Beginn der Schulzeit noch das Spannendste. Irgendwann wird daraus von einer Möglichkeit eine Pflicht.
7/8
Was mich daran stört, sind nicht das Feilschen um eine Note oder die Torschlusspanik. Vielmehr ist es das Wissen, dass man als LK systematisch SuS die Freude am Lernen durch extrinsische Faktoren kaputtmacht. Und das wiederum ist eher mangelhaft. 8/8
Das Problem an #allenichtganzdicht ist, dass wir diesen ca 50 prominenten Volldeppen verzeihen müssen, dass sie den Diskurs von #Covidioten aller Art bedienen.
Zunächst: DASS diese Aktion, gelinde gesagt, nach hinten losgegangen ist, wurde hier vermehrt gezeigt. Ein Beispiel dafür ist die Betrachtung von Enno Park:
Um das eigentliche Ziel soll es aber nicht gehen, sondern um die gesellschaftlichen Folgen. Derzeit sehen wir uns ohnehin mit einer enormen Spaltung konfrontiert. Und damit ist nicht die Pro-Lockdown- und Contra-Lockdown-Linie gemeint.
Zunächst zur Methode: Die Umfrage wurde über @LamaPoll zwei Wochen nach Abgabe der Podcasts gestartet. Den Link bekamen die SuS gleichzeitig zur Rückmeldung für sie individuell (Notenpunkte) und das konstruktive Feedback anderer. 2/17
Innerhalb der Einheit haben die SuS größtenteils selbstständig gearbeitet. Details habe ich sicherlich hier erklärt:
Habe mit meiner 7 nicht-lineare Texte behandelt. Habe eine Umfrage gestartet (gesamter 7ter Jahrgang) über das Lernen in Distanz. Wir haben quasi eine Studie gemacht und ausgewertet. Hier ein paar Erkenntnisse.
Zuerst zur Methode: Umfrage über Lamapoll; asynchron; freiwillig. Weiterhin wurde bei vielen Umfragen die Intensität in 5 Stufen beschrieben, was natürlich zur Problematik der goldenen Mitte führt. Aber: Es sind 13-Jährige; es ist ein Deutschkurs in Distanz. 2/11
Man bedenke hierbei, dass das Einzugsgebiet ein ländlicher Raum ist; Nähe HH, aber eher peripher. Kurz: Mehr als 10% haben für den Unterricht in Distanz keinen eigenen Arbeitsplatz. SuS teilen sich Geräte, Schreibtische, Atmosphäre. 3/11
Zuerst wurde ich Lehrer bevor "systemrelevant" überhaupt als eine Kategorie populär wurde, in welche man Berufe unterteilt. Die Unterstellung, dass man als LehrerIn systemrelevant sein WILL, ist Schwachsinn. Wir SIND es. Punkt. 2/9
Als nächstes impliziert diese Aussage auch, dass LuL derzeit KEINE SCHIPPE drauflegen würden. Aus meiner Erfahrung, Gesprächen mit KuK im #twlz oder im eigenen Kollegium ist das genaue Gegenteil der Fall. Überall in Dtl vertiefen sich LuL in neue Medien und Strategien. 3/9