Ab und zu kommen jetzt Leute und führen an, dass in #Japan für gegen #Corona#Geimpfte das Blutspenden verboten sei.
Das stimmt so nicht.
Es gibt da eine Übersicht des japanischen Roten Kreuz (Die man sich ggf. von Google übersetzen lassen kann): (1/5)
Da sieht man dann, dass allgemein 24 Stunden nach Impfungen, nach manchen bis zu 3 oder 6 Monaten und nach Postexpositionsprophylaxe für Tollwut sogar ein Jahr kein Blut gespendet werden darf.
Das alles ist sinnvoll, denn Blutspenden erhalten ja auch lebensbedrohlich (2/5)
erkrankte oder verletzte Menschen - und die möchte man weder mit abgeschwächten Erregern, noch mit Antigenen oder den ganzen Entzündungsmarkern einer akuten Immunreaktion zusätzlich belasten.
Ganz ähnliche Empfehlungen macht übrigens auch das RKI. (3/5) rki.de/SharedDocs/FAQ…
Zu den Coronaimpfstoffen bittet das Japanische Rote Kreuz auf Blutspenden zu verzichten (Ich habe das durch mehrere Übersetzer gejagt, wie verpflichtend der Punkt ist, kann ich nicht beurteilen), bei mRNA-Impfstoffen reichen 48 Stunden Frist.
Ach und das Deutsche Rote Kreuz (4/5)
sieht das übrigens ganz ähnlich, setzt aber nur 24 Stunden an - außer bei Impfreaktionen.
Es geht also um völlig normale, rational begründbare Vorsichtsmaßnahmen, nicht um irgend ein mysteriöses Verbot! (5/5)
Liebe Freunde der #Saisonalität: Zum Höhepunkt der dritten Welle lag der R-Wert bei geschätzten 1,15 - jetzt sind wir bei etwa 0,8. Das sind etwa 30% weniger. (rki.de/DE/Content/Inf…) Allerdings sind inzwischen auch 17% der Bevölkerung zweit- und über 40% erstgeimpft. (1/6)
Da wir inzwischen wissen, dass die Impfungen wohl auch einen nicht ganz unbedeutenden Schutz vor Infektionen (und damit Weitergabe) bieten (mdr.de/brisant/corona…), müssten wir wohl mindestens die Hälfte dieses Rückgangs auf die Impfungen zurückführen. Blieben 15% Rückgang (2/6)
durch Saisonalität - was übrigens gut zu den 10-20% passen würde, die Drosten geschätzt hat.
Nun gibt es aber zwei Punkte, die man anführen kann, wenn man den Effekt der Saisonalität für größer hält:
a) Wir hätten noch gar nicht den vollen Effekt, der kommt erst Juni-August (3/6)
Im Moment liegen die Bundesländer beim Impffortschritt übrigens alle ziemlich nah beieinander. Schlusslicht Brandenburg (55.418/100.000 EW) liegt gerade ~ 15% hinter Spitzenreiter Saarland (65.449/100.000 EW). (1/9)
Auch in der EU liegt das Feld ganz gut beisammen - Außreißer nach oben sind das kleine Malta und das Sputnik- und Sinopharm- verimpfende Ungarn. Kroatien und Lettland holen ihren Rückstand gerade rapide auf, nur Bulgarien hinkt noch hinterher. (2/9)
Schon der Blick auf die G20 zeigt aber, wie enorm die Unterschiede weltweit sind! Während UK und EU fleissig weiterimpfen, flacht die USA schon deutlich ab, China legt gewaltig zu, der Rest der Welt bleibt Großteils zurück - Südafrika (ganz unten) impft kaum! (3/9)
Okay, es gibt ein neues Preprint-Paper, das vielleicht einen Mechanismus für die #Sinusvenenthrombose durch #Vektorimpfstoffe gegen #Covid19 erklären könnte.
Schauen wir mal rein! Was haben sie gemacht?
Zuerst haben sie sich einmal die Sequenzen der(1/15)
Spike-Proteingene in den Impfstoffen angeschaut mit Augenmerk auf mögliche Spließ-Stellen. Spleißen ist ein Vorgang bei der Reifung von RNA in Zellen, bei dem Stücke aus der RNA ausgeschnitten werden, wodurch sich das Endprodukt verändern kann. Während Spleißen bei Protein-(2/15)
codierenden Genen in unseren Zellen sehr häufig vorkommt, kommt es bei viralen Genen eigentlich nicht vor - aber es bleibt eben möglich, dass auch virale RNA bei der Synthese gelegentlich gespleißt wird.
Nachdem mehrere mögliche Spleißpositionen gefunden wurden, wurden (3/15)
Ulrich #Kutschera war mir ursprünglich als streitbarer Pflanzenphysiologe und Evolutionsbiologe bekannt, inziwschen fällt er leider vor allem durch homophobe, sexistische und klimawandelverharmlosende Äußerungen auf - und schreibt jetzt als Gastautor für Reitschuster. (1/6)
Die "Klarstellung", dass Schnelltests anfällig auf manche Störfaktoren sein können, backt dabei natürlich sehr, sehr altes Brot auf - aber spielt Querdenkern natürlich prima in die Hände
Wenn das - von mir sehr geschätzte @Lab_Journal hier als "Fachzeitschrift" benannt wird,(2/6)
dann zieht mir das als Biologe auch schon eine Augebraue hoch, da das den Laien doch eher in die Irre führt und ein Journal mit Peer Review vermuten lässt. Ein kurzweiliges Editorial wird dann auch als Beleg dafür angeführt, dass Schnelltests falsch-positiv auf Orangengenuss(3/6)
Wichtiges, wenn auch wenig erfreuliches Update zur Situation und Impfkampagne in den Seychellen. Es sind noch einige Fragen offen, aber offenbar ist es dort trotz 71% Impfquote nicht gelungen, Corona zu brechen. Das könnte an der geringen Wirksamkeit (1/5) rnd.de/gesundheit/sey…
der eingesetzten Impfstoffe liegen, an dort vorherrschenden Virenvarianten (B.1.617) oder an der Kombination und evtl. weiteren Faktoren. Genaues hinschauen ist jetzt wichtig, um zu verstehen, was passiert ist, gerade auch weil die Seychellen eine (2/5) theconversation.com/covid-is-surgi…
Art Pilotprojekt für Impfkampagnen in Afrika sind - ich hatte im Januar mal was dazu geschrieben. Auf Grund der relativ kleinen absoluten Zahlen ist die genaue Bewertung schwierig und ob die Impfkampagne zumindest die Zahl der Todesfälle gering (3/5)
Das #Science-Paper vom Team um @c_drosten ist nach erster Durchsicht ein ziemlich großer Wurf. Da lohnt nochmal wirklich gründlich lesen, aber ganz viele Punkte bestätigen Wissen über Corona auf hohem Niveau. Ein paar der wichtigsten: (1/4) science.sciencemag.org/content/early/…
* Die Last an (kultivierbaren) Viren ist in Kindern zwar niedriger, aber nicht so sehr, dass das klinisch eine große Rolle spielt (außer evtl. bei der jünsten Gruppe zwischen 0 und 5, wobei hier auch die Probennahme schwieriger und vielleicht nicht direkt vergleichbar ist) (2/4)
* Etwa 9% der Fälle haben extrem hohe Virenlasten (potentielle Superspreader?), darunter waren 1/3 ohne oder mit leichten Symptomen (pre-symptomatic, asymptomatic, and mildly-symptomatic (PAMS))! (3/4)