Wir sind überwältig von der Unterstützung und dem Widerhall für "Das Recht, nicht gehen zu müssen - Europäische Politik und #Fluchtursachen." Ein Thread zum ersten Tag unserer Initiative.
"Bitte wie?" War die Reaktion auf den Anruf, dass #Fluchtursachen gerade trended.
Hunderte Meinungen, Erfahrungen, Positionen, Brücken zur eigenen Arbeit, usw. Aber ein gemeinsamer Nenner: Die sozial-ökologische Frage muss in den Fokus, wenn wir das #RechtNichtGehenZuMüssen durchsetzen wollen.
Dann die Präsentation von Studie und Initiative mit rund 140 Teilnehmer*innen und wie wir meinen mit: Tollen Inputs der Studienautor_innen (@BuckelSonja und Judith Kopp), Vorstellung unserer Veranstaltungswoche und Diskussionsbeiträgen.
Aber wir legen noch nach. Ab morgen stellen wir jeden Tag ein Thema der Initiative in den Fokus:
➡️Dienstag: Agrar- und Handelspolitik & Fluchtursachen
➡️Mittwoch: Wie drehen wir den Diskurs?
➡️Donnerstag: Stimmen aus dem globalen Süden
➡️Freitag: Klimakatastrophe und Flucht
Nicht verpassen, solltet ihr die morgige VA mit spannenden Inputs von @MartinaSchnell1, Francisco Marí (Brot für die Welt), Maria Burgstaller (AK Wien), Cordula Fötsch (Sezionieri) und
Julianna Fehlinger (Via Campesina Austria)
Gerade auch bei der Ernährungs-, Agrar und Handelspolitik gilt der rote Faden unserer Initiative: Es ist an der Zeit unsere Produktions- und Lebensweise zu hinterfragen, die an anderen Orten der Welt dazu führt, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen.
Aber jetzt sagen wir: DANKE an alle, die heute möglich gemacht haben. Wir freuen uns auf Unterstützung, Auseinandersetzung und Teilnahme in den kommenden Tagen!
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Wow! Mehrere Wissenschafter*innen (Ruth Wodak, Manfred Nowak, Judith Kohlenberger und Manfred Nowak) haben heute auf die Initiative #DasRechtNichtGehenZuMuessen Bezug genommen & zentrale Aussagen mit ihrer eigenen Arbeit untermauert. (Thread).
Fluchtursachen seien in den globalen Ungleichheitsverhältnissen zu verorten, betonte der Menschenrechtsexperte Manfred Nowak unter Verweis auf die Studie der AK Wien. Kinderrechte seien einzuhalten & Minderjährige nicht in Schub- oder Migrationshaft zu nehmen.
Anstatt Menschenrechte zu wahren und Fluchtursachen zu bekämpfen, würden Schutzsuchende in Europa von der Politik jedoch "instrumentalisiert", so die Migrations- und Fluchtforscherin Judith Kohlenberger.
Beim heutigen Tagesthema unserer Initiative #DasRechtNichtGehenZuMüssen geht es darum, wie wir die Debatte drehen können, so dass die wirklichen #Fluchtursachen (die globale soziale + ökologische Frage) in den Mittelpunkt rücken. Dazu ein #Servicetweet (Thread).
Wenn wir die Debatte über Flucht vom Kopf auf die Füße stellen wollen, geht es nicht zuletzt um eine kollektive Bildungsarbeit, die es den Regierten ermöglicht, sich von den Regierenden intellektuell unabhängig zu machen.
Denn wie derzeit über Flucht gesprochen wird, nützt jenen, die mit den wirklichen Fluchtursachen Profite & Politik machen. Ihr Interesse ist, dass die Debatte bleibt, wie sie ist. Und nicht die globale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung rückt.
Gleich geht es mit unserer heutigen Veranstaltung zu #DasRechtNichtGehenZuMuessen los, die ihr ganz gemütlich hier im Livestream mitverfolgen könnt: Im Thread stelle ich euch die klugen & engagierten Menschen vor, die heute auf der Veranstaltung sprechen.
Da wäre mal die Julianna Fehlinger von @ObvVia. "Ernährungssouveränität bedeutet demokratische Mitbestimmung am Nahrungsmittelsystem und das „Recht […] auf gesunde Nahrung, nachhaltig und unter Achtung der Umwelt hergestellt“ schreibt sie hier: mosaik-blog.at/zurueck-zum-ur…
Ebenso spricht heute Maria Burgstaller von der @Arbeiterkammer, die sich u.a. dafür einsetzt, dass nicht auf dem Rücken von Mensch und Natur Agrarpolitik gemacht wird: ots.at/presseaussendu…
Das heutige Tagesthema unsere Initiative ist, wie die EU-Politik für Agrarkonzerne & neoliberale Handelspolitik die Lebensgrundlagen im globalen Süden zerstören & zur Flucht zwingen. Dazu ein #Servicetweet mit den Kernaussagen der Studie #Fluchtursachen (Thread).
Die Handelspolitik zwischen Europa und insbesondere dem afrikanischen Kontinent ist weiterhin von der kolonialen Vergangenheit geprägt. Darin gleichen sich die bisherigen Abkommen: Lomé, Cotonou bzw Economic Partnership Agreements (EPAs) und das WTO-Abkommen:
Die afrikanischen Länder werden auf den Export von Rohstoffen festgelegt und gleichzeitig gezwungen ihre Märkte für Industrieprodukte und EU-Agrarkonzerne zu öffnen.
Was sind eigentlich die zentralen Ergebnisse der Studie "Das Recht, nicht gehen zu müssen - Europäische Politik und #Fluchtursachen", die heute der Öffentlichkeit präsentiert wird? Hier ein #Servicetweet mit Kernaussagen (Thread):
In einem ersten Schritt haben sich die Autorinnen der Studie den herrschenden Diskurs angesehen. Dieser besteht im Kern aus zwei Strängen: 1) Ursachen für Flucht werden allein in den Herkunftsländern verortet
2) Wird ein Bild suggeriert, das Grenzen durch Aufrüstung einfach zugedreht werden könnten. Doch beide Argumente sind, wie die Studie zeigt, empirisch nicht haltbar:
Bei der gestrigen Polizei-Aktion am #Karlsplatz geht es vor allem darum, die Menschen nach den Lockdowns zurück in den warenförmigen Konsum zu zwingen. (Thread)
Das Steuern über Verwaltungsstrafen für Menschen, die durch den Verkauf von Bier ihren Kopf über Wasser halten wollen und die nicht Zuverfügungstellung von öffentlichen Toiletten (u.a.) hat nach den Lockdowns nicht mehr ausgereicht.
Zu massenhaft hat sich eine neue Kultur entwickelt, in der Menschen treffen, Plaudern & Feiern sich jenen Orten entzieht, in denen damit Profite für Unternehmen & Massensteuern für die Staatskasse gemacht werden können. Alles spricht dafür, dass gestern eine gezielte Aktion war: