Inhaltlich lässt mich diese leider irritiert zurück. Die o.g. Gesundheitsinformation war einseitig, hat #MECFS bagatellisiert und schädliche Empfehlungen ausgesprochen. Das hat mir selbst und vielen anderen sehr geschadet.
@iqwig@ME_Inactivist@Robert83563198 Dass Sie dazu kein Wort des Bedauerns äußern wollen, ist Stilfrage – nehme ich zur Kenntnis und muss ich so hinnehmen.
Dass Sie aber andeuten, der Bericht habe der damaligen „Evidenz“ entsprochen, ist einfach unzutreffend und dem muss ich widersprechen.
Wie kommt man also zu dieser verharmlosenden Einleitung? Kein Wunder, dass wir Betroffene seit Dekaden nicht ernst genommen werden, wenn #MECFS so dargestellt wird!
@iqwig@ME_Inactivist@Robert83563198 Nächster Punkt: Auch die damals verfügbare Evidenz zu #MECFS war doch keineswegs auf diese drei Quellen von problematischer Qualität beschränkt.
@iqwig@ME_Inactivist@Robert83563198 Das wäre insbesondere deswegen so wichtig gewesen, weil dort schon damals das mittlerweile objektivierbare Kardinalsymptom #PEM hervorgehoben und die systematische Fehlerhaftigkeit sämtlicher CBT/GET-Studien aufgezeigt worden war (was mittlerweile auch NICE nachvollzogen hat).
@iqwig@ME_Inactivist@Robert83563198 Letzter Punkt: Evident ist nicht nur das, was in selektiv ausgewählten Reviews zu finden ist.
Sondern auch das, was die #MECFS-Betroffenen seit Jahrzehnten einheitlich und voneinander unabhängig berichten. Hätte man von Anfang an zugehört, wären so viele Fehler vermieden worden.
@iqwig@ME_Inactivist@Robert83563198 Warum ist mir das alles wichtig?
Es darf kein Zweifel aufkommen, dass die o.g. Gesundheitsinformation nicht dem Standard entspricht, der beim Thema #MECFS jetzt Maßstab sein muss.
Es wurde so viel Zeit verloren, es dürfen nicht alte Fehler wiederholt bzw. fortgesetzt werden!
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Der Zeitplan sieht den finalen Bericht für 2023 vor. Als Jurist habe ich Verständnis, dass komplexe Verfahren Zeit benötigen, wenn ein hoher inhaltlicher Qualitätsanspruch besteht.
Zugleich ist der o.g. Zeitraum für schwerkranke #MECFS-Betroffene ohne jede Versorgung EXTREM lang!
Könnten Sie mit Ihren öffentlichen Äußerungen zum vorläufigen Projektstand die dringende Bitte an alle Akteure des Gesundheitswesens verbinden, der so sehr vernachlässigten Krankheit #MECFS mehr Aufmerksamkeit zu widmen?
Denn bei allen Unsicherheiten, die es in wissenschaftlicher Hinsicht bezüglich #MECFS noch gibt, bestehen doch in folgenden Punkten keine Zweifel:
1) #MECFS gibt es 2) #MECFS ist nicht selten 3) Es gibt für Betroffene in 🇩🇪 derzeit praktisch keine medizinische Versorgung
Seriöser Wissenschaftsjournalismus will sachlich informieren.
Dies geschieht nicht, wenn mit gefährlichen Narrativen jongliert und mit unbelegten Spekulationen Stigma verstärkt wird.
Leider zeigt heute die @faznet am Beispiel #MECFS / #Longcovid, wie man es nicht machen darf.
Ausgerechnet also am Beispiel einer Krankheit, die bis heute stigmatisiert und vernachlässigt ist - obwohl es sich um eine häufige chronische Erkrankung handelt, die für die Betroffenen mit extrem schwerwiegenden Einschränkungen (z.B. HRQoL) verbunden ist: pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26147503/
"Wir haben es wahrscheinlich mit der letzten großen Erkrankung zu tun, die bislang kaum erforscht ist", sagte daher die im Text zitierte Frau Professorin Carmen Scheibenbogen (@ChariteBerlin) an anderer Stelle über #MECFS. berliner-zeitung.de/gesundheit-oek…
#MECFS ist als Folge von Virusinfektionen seit Ewigkeiten dokumentiert. Es handelt sich um eine häufige chronische Erkrankung. Die damit verbundenen Einschränkungen der HrQoL gehen im Schnitt über die fast aller Krankheiten hinaus.
Wir sind mitten in einer Pandemie, die viele neue #MECFS-Fälle hervorbringen wird. Es wäre so wichtig, auch diesen Aspekt dabei zu berücksichtigen.
Aber in Deutschland wird von fast allen so getan, als gäbe es das Problem nicht.
Die bayerische Staatsregierung soll durch den Landtag aufgefordert werden, sich einzusetzen für:
1) "Forschung zu den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von #MECFS sowie zu ME/CFS als Spätfolge einer COVID-19-Erkrankung an allen bayerischen Universitäten" #Longcovid
2) Einrichtung von Beratungsstellen für #MECFS-Betroffene 3) Schaffung eines Modellprojekts zur Versorgung von #MECFS-Erkrankten 4) Information der Öffentlichkeit über das
Krankheitsbild und seinen somatischen Hintergrund
Genau heute vor drei Jahren waren wir bei Freunden eingeladen. Es war ein heiterer Abend mit gutem Essen.
Die Besonderheit erschloss sich mir erst danach: Es war der letzte normale Abend meines Lebens und wird es wegen #MECFS wohl auch bleiben. #MEawarenesshour
Einer der Gastgeber erzählte, dass er seit schon seit vielen Wochen mit einer Infektion kämpfe, die insb. mit Ohrenschmerzen verbunden sei.
Ich hatte mir nichts dabei gedacht. Am nächsten Abend begannen bei mir dieselben Symptome. #MEawarenesshour
Die Hausärztin sagte: „Viraler Infekt“. 14 Tage Krankschreibung. Erledigt.
Aber das war es eben nicht. Als ich nicht wieder gesund wurde, sondern schwerste Symptome hatte, konnte das nur daran liegen, dass ich übertreibe. Oder überarbeitet bin. Oder sonst was. #MEawarenesshour
Das Kardinalsymptom von #MECFS ist die sog. post-exertional malaise (#PEM), die Verschlechterung der Symptomatik und des Gesamtzustandes nach z.T. geringster Anstrengung.
Diese pathologische Belastungsintoleranz macht die Krankheit zur Hölle.
Deswegen gilt die verbleibende Lebensqualität von #MECFS-Betroffenen im Vergleich mit anderen chronischen Erkrankungen als eine der niedrigsten überhaupt.
Dieser Bericht von @LlewellynKing2 ist daher sicher keine Übertreibung.