Tornados in Tschechien, 50 Grad in Kanada, Dürre in Ost-Österreich, #Hochwasser in Deutschland, Feuer in Sibirien. Und das sind nicht einmal alle der extremen #Wetterereignisse 2021. Aber wie hängen diese mit dem #Klimawandel zusammen? Ein Thread mit den zentralen Argumenten.
Im Kern steht, dass wir schon mitten in der #Klimaerhitzung sind: Diese liegt derzeit im globalen Schnitt bei +1,2 Grad (im Vergleich zur Periode zwischen 1850 bis 1900). Ein besonderes Problem: Die Polkappen erwärmen sich überproportional rasch.
Das führt dazu, dass das Eis an den Polen schmilzt. Was hat das jetzt mit extremen Wetterereignissen zu tun? Die Jetstreams (Starkwinde d. Troposphäre) werden schwächer, da sie durch die Temperatur-Differenz zwischen Äquator & den Polen angetrieben werden. sueddeutsche.de/wissen/groenla…
Das sind aber genau jene Winde, die Großwetterlagen bewegen. Wenn sie schwächer werden, kommt es dazu, das Hochs und Tiefs mitunter wochenlang unverändert über einer Region stehen & für Hitze & Dürre oder zu viel Regen verantwortlich sind. zdf.de/nachrichten/zd…
Dazu kommt, dass eine Erderhitzung um 1 Grad Celsius bedeutet, dass 7% mehr Wasser verdunstet wird. Dazu kommt, dass wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Dadurch steigt die Gefahr von Starkregen (mehr als 25 Liter pro Stunde und m2) massiv an.
Verschärft werden extreme Wettereignisse durch die für mehr und mehr Profit immer weitervorangetriebene Bodenversiegelung. Nicht durch Straßen, Parkplätze und unbepflanzte Dächer versiegelte Böden wirken wie Schwämme. derstandard.at/story/20001276…
Sie speichern Wasser & geben es langsam wieder ab, was bei Hitze für Kühlung sorgt. Umgekehrt ist es bei versiegelten Böden. Das Wasser fließt sofort ab & kann sich daher schnell in tieferen Lagen sammeln. Und bei Hitze wird diese durch Beton und Asphalt gespeichert.
Für die Zukunft brauchen wir daher rasch gleichzeitig #Klimagerechtigkeit (die nur funktionieren kann, wenn wir Mensch & außermenschliche Natur & nicht Profite in den Mittelpunkt unserer Wirtschaft rücken) & Resilienz (bessere Frühwarnung, Schutzsysteme und Hilfe & Solidarität).
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Es ist relativ einfach: 1 Grad Erderhitzung bedeutet, dass 7 Prozent mehr Wasser verdunstet und das muss dann auch und irgendwo abregnen. #Extremwettereignisse wie jenes in Deutschland nehmen daher durch die #Klimaerhitzung stark zu. Und dafür gibt es Verantwortliche (Thread).
90 Tote, noch immer mehr als 1000 Menschen vermisst, 10.000e Existenzen zerstört. Das ist allein die Bilanz von #Starkregen und #Hochwasser Mitten in Deutschland.
Die Verantwortung für die Zunahme von Extremwettereignissen liegt bei jenen Konzernen & Politikern, die erwiesenermaßen seit 40 Jahren wissen, welche Konsequenzen CO2-Emissionen nach sich ziehen. spiegel.de/wissenschaft/m…
Der neue Präsident von #Perú wird der linke Pedro Castillo. Er ist Gewerkschafter, Lehrer & Bauer. Sein Slogan: „Keine Armen mehr in einem reichen Land!“ Zu lesen war bisher viel Oberflächliches. Daher hier das Wichtigste, das ihr wissen solltet (Thread) 📷Morgana Vargas Llosa
Viel lässt sich schon durch die Betrachtung der Wahlergebnisse verstehen: In Huancavelica in den Anden, dem ärmsten Bezirk des Landes, der überwiegend indigen geprägt ist, stimmten 85% für Pedro Castillo.
In San Isidro, dem „weißen“ Reichenviertel von Lima stimmten 88% für die rechts-autoritäre Keiko Fujimori, Tochter des ebenso orientierten Ex-Präsidenten, die wegen Korruption bereits im Gefängnis saß und die wie Trump, die Wahlen völlig grundlos angefochten hat.
Die Klimakatastrophe steht heute im Mittelpunkt von #DasRechtNichtGehenZuMüssen. Hier wird es besonders greifbar: #Fluchtursachen entstehen nicht zuvorderst in den Herkunftsländern, sondern sind Ergebnis der imperialen Lebens-& Produktionsweise. #Servicetweet (Thread).
Die davon am meisten profitieren, sind auch jene, die den größten Anteil an Zerstörung von Lebensgrundlagen haben: Das reichste 1% verursacht mehr als doppelt so viele klimaschädliche Emissionen wie die ganze ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. zeit.de/wissen/umwelt/…
Während der globale Süden geschichtlich für einen geringen CO2-Ausstoß verantwortlich ist, ist er von der Zerstörung von Lebensgrundlagen durch #Klimaerhitzung besonders hart betroffen: Dürregürtel südlich der Sahara, Zentral- & Süd(Ost)-Asien, sowie die pazifischen Inselstaaten.
Toll: "Anlässlich der diese Woche von der @Arbeiterkammer präsentierten Studie #DasRechtNichtGehenZuMuessen warnt die Umweltschutzorganisation @GreenpeaceAT heute eindringlich vor den katastrophalen Konsequenzen der Klimakrise (1/5)
Diese zwingt bereits heute Millionen Menschen weltweit zur Flucht. Dürren, Stürme, Überschwemmungen und Waldbrände werden durch die fortschreitende Klimakrise weiter ansteigen und unzähligen Menschen ihre Lebensgrundlage rauben." (2/5)
"Bundeskanzler Kurz muss endlich den richtigen Weg einschlagen: Ambitionierter Klimaschutz in Ö und der EU ist das wichtigste Instrument, um globale Verantwortung zu übernehmen und einen Beitrag dazu zu leisten, Fluchtursachen zu mindern“ fordert Adam Pawloff von Greenpeace (3/5)
Der heutige Initiativen-Tag zu den #Fluchtursachen stellt die Stimmen aus dem globalen Süden in den Fokus. Denn diese kommen in der Debatte kaum vor. Vorallem nicht als Akteur*innen, die wissen, was es braucht, um #DasRechtNichtGehenZuMüssen durchzusetzen. #Servicetweet (Thread).
Grundannahmen der herrschenden Debatte sind oft bevormundend, kolonial und neoliberal geprägt. Fluchtursachen bekämpfen heißt etwa für die EU mehr private Investitionen, mehr Wachstum und Aufholen zum europäischen Entwicklungsmodell.
Die Handlungsfähigkeit, die Fähigkeit zur Entwicklung eigener Strategien und Visionen des gesellschaftlichen Zusammenlebens im globalen Süden wird dabei oft in Abrede gestellt. Fluchtursachen zu bekämpfen, bedeutet daher nicht zuletzt zuhören lernen.
Wow! Mehrere Wissenschafter*innen (Ruth Wodak, Manfred Nowak, Judith Kohlenberger und Manfred Nowak) haben heute auf die Initiative #DasRechtNichtGehenZuMuessen Bezug genommen & zentrale Aussagen mit ihrer eigenen Arbeit untermauert. (Thread).
Fluchtursachen seien in den globalen Ungleichheitsverhältnissen zu verorten, betonte der Menschenrechtsexperte Manfred Nowak unter Verweis auf die Studie der AK Wien. Kinderrechte seien einzuhalten & Minderjährige nicht in Schub- oder Migrationshaft zu nehmen.
Anstatt Menschenrechte zu wahren und Fluchtursachen zu bekämpfen, würden Schutzsuchende in Europa von der Politik jedoch "instrumentalisiert", so die Migrations- und Fluchtforscherin Judith Kohlenberger.