1a Die Bedeutung, die religiöse islamische Traditionen haben, werden stets durch Gebrauch geschaffen; damit ist auch die Auffassung, dass es ein essentielles, zeitloses u v Menschen unabhängiges Grundverständnis v Islam gäbe, bloss Ergebnis historischen Traditionsgebrauchs.
https://twitter.com/AhmadMansour__/status/1418935090428747779
1b Es gibt auch im Islam keine dogmatische Setzung, die es Muslim:innen verbieten würde, andere nichtreligiöse Werteordnungen in ihren Traditionsgebrauch zu integrieren. Daher war die Verflechtung v verschidenen ethischen Ordnungen in der islamischen Geschichte stets möglich.
2a Die Integration anderer ethischen Ordnungen wurde v muslimischen Gelehrten selbst als sogar erstrebenswert angesehen, zum Leidwesen mancher Protofundamentalisten u Puritaner. Dies ermöglichte es ihnen eine Lehrautorität ohne Ämter (Lehramt, Priester, Kirche) auszuüben.
2b Die kulturelle Flexibilität durch Aufnahme anderer Traditionen ("Kulturen") ist daher nicht "trotz" des Islam gegeben gewesen, sondern wurde v der Mehrheit der islamischen Gelehrten als Teil einer islamischen Ordnung selbst angesehen.
2c Die Moderne hat, wie Zygmunt Bauman u andere gezeigt haben, diese Mehrdeutigkeit zerstört u durch einen Denkstil der "Eindeutigkeit" ersetzt. U selbst dieser moderne Denkstil wurde v vielen Muslim:innen breit rezipiert u dann zu einer Eigentümlichkeit des Islam gemacht.
Manche, die v Medien o Politik als Expert:innen geführt werden, sind im Grunde nur Validator:innen, die für sich Kompetenz aufgrund eines vermeintlichen Insiderwissens («Ex-») reklamieren u die helfen, die Gültigkeit v Vorurteilen durch dieses «authentische Wissen» zu bestätigen.
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