Thalidomid (Contergan) kam 1956 auf den Markt. Ein Jahr später gab es auffällige Missbildungen bei Kindern, die öffentlich diskutiert wurden.
1960 fragte der Arzt Leslie Florence "Is Thalidomide to blame?" - in einem Leserbrief an das BMJ, keiner Studie!
/2
Anfang 1961 kam es zu lauten Zweifeln betreffend Contergan, von Widukind Lenz.
Dieser war zu dem Zeitpunkt kein Professor, sondern frisch habilitierter Oberarzt an einem Hamburger Klinikum - mit ein paar Veröffentlichungen, schon gar nicht peer reviewed.
/3
Heute würde jemand wie Widukind Lenz keine öffentliche Resonanz erhalten.
Warum? Nach aktuellen Wissenschaftsstandards wäre seine damalige 'Record' nicht besonders beeindruckend, noch dazu, ohne jeden internationalen Bezug.
Hinzu kommt seine Vergangenheit: Lenz war
/4
in seinen 20ern fest eingebunden in das NS-Regime (SA, Hitlerjugend), sein Vater Rassenhygieniker.
Auch wenn diese Hintergründe Anfang d 1960er noch wenig relevant/bekannt waren: Heute wäre derartiges Ausschlusskriterium aus dem öffentliches Diskurs.
Dennoch war Lenz
/5
wichtig für die Aufdeckung d Contergan-Skandals (oben übrigens ein Welt-Ausschnitt).
Was lernen wir daraus?
Gerade, wenn neue Technologien flächendeckend Anwendung finden, gilt es, sorgfältig mit möglichen Sicherheitshinweisen umzugehen.
Reputationslogiken haben nur eine
/6
begrenzte Sicherheitswirkung.
Aktuell haben wir eine so hochspezialisierte Arbeitsteilung in der Wissenschaft, so dass Praktiker kaum Eingang in die Reputationsregime haben.
Es gilt also aufmerksam zu sein, beim größten medizinischen Experiment aller Zeiten.
/7
Übrigens sind die Kontinuitäten zwischen Rassenforschern und Genetikern bemerkenswert: Lenz schrieb ein Standardwerk zur Genetik für den deutschsprachigen Raum.
Diese Einsicht aber nur am Rande...
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Jetzt geht es los: Die Unis - wie hier in Mainz - kündigen Präsenzunterricht mit 3G an.
Man kann nur fassungslos sein, wie Wissenschaftsinstitutionen derlei unwissenschaftlichen Unsinn mittragen. Geimpfte können sich infizieren, wenn also müssten
/1
Es handelt sich also um ein Geschenk an die Geimpften - und eine Bestrafung der Ungeimpften. Und dass alles ordnungsgemäß verläuft, kommt ab und zu ein "Sicherheitsdienst" vorbei.
(Die ganze Sprache ist schon so widerlich.)
/2
Meine Prognose:
Da Unis nach Schulen der Ort sind, an dem die größte "Corona-Panik" herrscht, wird sich das auch bald erledigt haben.
Wenn die ersten Paniker begriffen haben, wie leaky die Vakzine sind, heißt es wieder: digital für alle.
/3
KuJ fehlen weitestgehend, lediglich 12+ sind teilweise geimpft.
Interessant ist, dass die Zahl d Ungeimpften (18-59 J.) in den meisten BL ebenfalls min ein Drittel beträgt, also unter denjenigen Menschen, die berufstätig sind.
/2
(1) d Impfung als einzigen Ausweg a d Pandemie deklariert haben, (2) naiv an der Theorie d Herdenimmunität d Impfung festhalten u (3) Geimpften ‚Freiheiten‘ versprachen, die sie nun halten müssen.
Ein wichtiges Argument war, dass die Impfentscheidung keinen sonderlich hohen praktischen Nutzen für U40 hat.
Hier sind die UK-Daten aufschlussreich, da sich hier Ungeimpfte u Geimpfte U50 vergleichen lassen. Gewiss nicht ganz passgenau (weil keine Differenzierung nach
/2
Vorerkrankungen möglich). Daten U50 zeigt: eine höhere CFR b v. Geimpften (0,05 % statt 0,03 %).
Allerdings fehlen hier in der Gruppe die U12, die erfahrungsgemäß ein extrem geringes Risiko haben.
Bei Hospitalisierungen hingegen höhere Werte als bei ungeimpften U50.
/3
Es ist klar: Viele Bundesländer werden wohl ab Herbst offen zwischen Geimpften und Ungeimpften diskriminieren. Ein unglaublicher Vorgang in einem demokratisch-liberalen Gemeinwesen.
Was nun f Ungeimpfte zu tun ist, Vorschläge zur Diskussion.
Dieses Vorgehen ist nichts anderes als eine gesellschaftliche Spaltung, herbeigeführt durch das aktuelle politische Personal sowie Medien (v.a. ÖRR). Die BT-Wahl wird hier nicht viel ändern.
Die meisten gesellschaftlichen Gruppen werden erwartungsgemäß nichts dagegen tun,
/2
wie sie bereits in der gesamten Krise versagt haben (Vereine, Verbände, relig. Organisationen, Gewerkschaften).
Wichtig ist, diesen unfassbaren Vorgängen eine demokratische u friedliche Antwort zu geben, die pragmatisch den Widerstand dagegen unterstützt.
Zwei Faktoren sind für eine Impfentscheidung relevant: Nutzen und Risiko.
Risiko lasse ich außen vor; es braucht keine Sicherheitsbedenken, um sich als gesunde U40 gegen eine C19-Impfung zu entscheiden.
Nutzen meint Eigen- und Fremdnutzen einer Impfung.
/2
Zum Eigennutzen:
Der Eigennutzen hängt vom individuellen Risikoprofil ab, an C19 schwer zu erkranken oder zu versterben.
Risikosteigernde Faktoren sind bekanntlich Alter, Vorerkrankungen, Übergewicht. Bei einem gesunden 40J-Mann mit leichtem Übergewicht ergibt sich ein
/3