Beim #FrancoA-Prozess hat heute ein Kriminalpolizist aus Wien ausgesagt. Er war am Flughafen als einer der ersten mit dem Fall befasst. Nachdem der Alarm am Waffenversteck in der Behindertentoilette ausgelöst wurde, waren erst uniformiere Beamte dort und dann auch er. ...
Franco A. gab als Grund für die Reise an: Er wolle die Waffe zurückgeben und den Akademikerball besuchen. Der Beamte war bei Durchsuchung überrascht, dass er ein Taschenmesser dabei hatte, obwohl er direkt vom Flugzeug kam. Auch einen handgekritzelten Plan stellte er sicher. ...
Diesen Plan mit den Wörtern "Stratagie" und "Taktik" habe er damals als etwas interpretiert, das mit taktischen Bewegungen bei Demonstrationen zu tun hat. Weil Franco A. ja vom Akademikerball sprach und es es immer Demos im Umfeld gab. ...
Einer von Franco A.s Verteidigern weist darauf hin, dass es sich um militärtaktische Aufzeichnungen handele, mit entsprechenden Dienstgradabzeichen. Er betont, dass er selbst Reserveoffizier sei. ...
Der Polizist sagt, er habe A. bei einer Straftat erwischt, es gehe um eine geladene, nicht registierte Waffe am Flughafen. "Ich habe das vorerst für eine Skizze für eine mögliche geplante Straftat gehalten." Der Vorsitzende Richter betont, dass das naheliegend gewesen sei. ...
Dann sagt noch ein BKA-Beamter aus, der an den Finanzermittlungen zu Franco A. beteiligt war. Er referiert über die verschiedenen Konten von Franco A. alias David Benjamin. Das Konto eines gewissen Benjamin David habe nicht Franco A. gehört, wie sich herausgestellt habe. ...
Das Gericht verliest Chatverkehr zwischen Franco A. und Mathias F., der verurteilt ist, weil er für seinen Kumpel Munition und Sprengkörper aufbewahrte. Es handelt sich um rassistische Inhalte und Unterhaltungen über ein "Fahrrad", wohl ein Tarnname für eine manuelle Waffe ...
Schließlich hat die Verteidigung heute noch Erklärungen abgegeben, nach denen die Masterarbeit von Franco A. nicht rassistisch, nationalistisch und antisemitisch sei. Also das komplette Gegenteil von dem Schluss, zu dem seriöse Gutachter kamen. (Thread-Ende) #FrancoA
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Im Juni 2020 veröffentlichten @rprtrn & ich @tazamwe eine Recherche über eine rechtsextreme #Prepper-Gruppe aus Reservisten, sich auf einen "Rassenkrieg" vorbereitete & plante, am Tag X ein Dorf zu unterwerfen. Nun steht die Gruppe im Verfassungsschutzbericht von Sachsen-Anhalt.
Eigene Quellen hat der Verfassungsschutz dazu nach eigener Aussage leider nicht gefunden. Aber manche der Personen seien ihm als Rechtsextremisten bekannt. Den VS-Bericht gibt's hier: mi.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibl… (S. 38f)
Hat der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern @lorenzcaffier privat beim ehemaligen #Nordkreuz-Mitglied Frank T. eine Waffe gekauft und/oder ein Schießtraining absolviert? Er dementiert das auf Frage von @rprtrn nicht. Man müsse ihn da privat anfragen, z.B. per Brief.
Das Innenministerium hatte zuvor bereites mitgeteilt, dass er keine dienstliche Waffe dort erworben habe. Ich halte das übrigens für keine Privatsache, schließlich geht es hier um eine Gruppe, deren Mitgliedern teils Terror oder andere schwere Straftaten vorgeworfen werden.
Lesenswert. Und die "Zentralstelle für Internetkriminalität in der Staatsanwaltschaft Cottbus", immerhin für ganz Brandenburg zuständig, kommt nicht sehr gut weg. (Vielleicht ist auch das Wohnortprinzip bei online begangenen Delikten auch nicht so wirklich sinnvoll....).
Erst müsse man wasserdicht nachweisen, dass diese Telegram-Nachrichten überhaupt von Attila Hildmann stammten, sagt er [der Sprecher der StA] dann. Das sei ganz wichtig, und das dauere eine Weile. ...
... „Es kann ja auch sein, dass ein Beschuldigter behauptet: Mein Account ist gehackt worden und irgendein böser Dritter mit Maske auf dem Kopf hat das in meinen Account reingeschrieben.“ Hat Attila Hildmann so etwas je behauptet? (...) „Das kann ich Ihnen nicht sagen.“
Der #KSK-Soldat aus Nordsachsen, bei dem im Mai ein illegales AK-47-Sturmgewehr, 2kg Plastiksprengstoff und massenhaft Munition gefunden wurden, muss sich vor Gericht verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat Anklage gegen Philipp Sch. alias "Schäfchen" erhoben.
Der 45-Jährige soll gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Waffengesetz & das Sprengstoffgesetz verstoßen haben. Munition & Sprengstoff stammen von der Bundeswehr, Diebstahl oder Unterschlagung ist aber nicht angeklagt, dieser Teil ist eingestellt nach §154 bzw. §154a StPO.
Bei Philipp Sch. wurden auch NS-Devotionalien sichergestellt, u.a. Postkarten und Aufkleber mit NS-Motiven, ein SS-Liederbuch und Zeitschriften für ehemalige Angehörige der Waffen-SS. Diese waren offenbar nicht strafbar.
#Zuflucht-#Prepper: StA Leipzig hat ein Vorermittlungsverfahren eingeleitet, so ihr Sprecher zur taz. Auch der Staatsschutz des LKA Sachsen hat sich mit dem Fall beschäftigt. Sprecher: Eine konkrete Gefahr sei allerdings nicht zu erkennen, weil es sich um ältere Vorgänge handele.
Im Landtag von Sachsen-Anhalt hat Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) ebenso Überprüfungen v. Seiten d. Nachrichtendienste u. Ermittlungsbehörden angekündigt. Er zeigte sich bestürzt über die Äußerungen in den geleakten Chats: „Dieses Verhalten ist in keiner Weise tolerierbar“
Ein angeblicher #Uniter-Vorsitzender behauptet @tagesschau/@ARDKontraste unwidersprochen, dass die Teilnahme von Polizeibeamten an einer Ausbildung des Vereins in den Philippinen "weder geplant noch abgemacht" gewesen sei. Warum das äußerst unglaubwürdig ist. (Thread 1/5)
Bei einem Treffen ein paar Monate vorher stellte ein #Uniter-Vertreter u.a. auch Vertretern der Nationalpolizei ein mehrjähriges Ausbildungskonzept vor, bei dem auch bewaffnete Trainings ein Teil sein sollten. (2/5)
Der #Uniter-Vertreter machte zusammen mit den Teilnehmenden des Treffens die Duterte-Faust, die Machtgeste des Autokraten Rodrigo Duterte, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Er lässt vermeintliche Drogenkriminelle erschießen. (3/5)