Die Staatsanwaltschaft Wuppertal zum Todesfall im Polizeigewahrsam:
Ein Taxifahrer habe die Polizei gerufen, weil 2 ehemalige Fahrgäste sich "auf dem Boden gewälzt" hätten. Bruder und Schwester.
Der Mann habe sich dann hoch aggressiv gezeigt, sei fixiert worden.
Dann sei er ins Gewahrsam gebracht worden. Dort weiter aggressiv gewesen. Ein Polizeiarzt habe eine Blutprobe genommen. Unmittelbar danach habe der Mann einen Kreislaufzusammenbruch erlitten. Versuche des Polizeiarztes und des Rettungsdienstes ihn wiederzubeleben waren erfolglos.
Eine inzwischen abgeschlossene Obduktion habe keine Hinweise auf ein Fehlverhalten der Polizei gegeben. Ein internistischer Notfall sei die Todesursache.
Der Staatsanwalt vermutet, dass Drogen eine Rolle gespielt haben könnten. Das abzuklären dauere allerdings.
Darauf den Vorfall bekannt zu machen, hat die Staatsanwaltschaft verzichtet, weil sie einen internistischen Notfall nicht für medienrelevant hielt. Auch nicht in Polizeigewahrsam.
Ein Todesermittlungsverfahren sei von der Staatsanwaltschaft eingeleitet worden. Die Polizei Hagen bearbeitet das aus Neutralitätsgründen. Es wird gegen Unbekannt ermittelt.
Kommentar: Ich kann die Öffentlichkeitsarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft Null nachvollziehen. Ein Todesfall in Polizeigewahrsam ist immer medienrelevant. Da nur auf Nachfrage zu reagieren geht gar nicht. Und erweckt, auch falls die Polizei alles richtig gemacht hat,
einen völlig falschen Eindruck.
Der Staatsanwalt hat im Gespräch sehr oft über Drogen gesprochen. Ohne da eine definitive Bestätigung zu haben. Die dauert, ist klar. Aber das diese Geschichte so stark gemacht wird, ist mindestens auch fragwürdig.
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Hier und bei Indymedia Athen wird berichtet, dass am 2.11. ein junger griechischstämmiger Mann im Polizeigewahrsam in #Wuppertal gestorben ist. Das Video soll seine Festnahme zeigen.
Es gibt keine Polizeimeldungen aus dem Tal, die einen solchen Fall schildern.
Da es in der Regel auch Journalisten wenig bringt, Samstagsabends bei der Leitstelle der Polizei anzurufen, werde ich das Sonntagmittag machen. Ich berichte dann ob die Polizei etwas über den Vorfall sagt.
Die Polizei #Wuppertal bestätigt, dass am 2.11. ein junger Mann in Polizeigewahrsam gestorben ist. Der Fall ist bei der Staatsanwaltschaft. Die wolle sich am Montag dazu äußern.
Im Düsseldorfer Landtag beginnt jetzt eine Sondersitzung des Innenausschusses zur #Hochwasserkatastrophe. Ich werde versuchen in diesem Thread das Wichtigste mitzuschreiben. #ltnrw
Die Sitzung beginnt mit einer Gedenkminute für die Opfer der Flut. Auch an die Opfer der Explosion von Leverkusen wird gedacht.
Zuerst spricht Innenminister Herbert Reul. Auch er spricht über Leverkusen. Fasst kurz zusammen was passiert ist. Er hofft, dass die Vermissten schnell gefunden werden. Brandbekämpfung und Lage vor Ort seien gut bewältigt worden. Warnungen seien erfolgt. Vorläufig Entwarnung.
Ich habe mir gerade die Sommerinterviews von heute angeschaut.
#Laschet hatte wieder keinen tollen Auftritt. Immer sagt er, es solle um Inhalte gehen. Klappt aber bei ihm nicht. Beispiel Klimaschutz. Wieder erzählte er, dass Rot-Grün Braunkohle bis 2045 genehmigt hatte.
Das wiederholt er seit dem Hambacher Forst Sommer 2018 bei jeder Gelegenheit. Das ist auch kein Inhalt, sondern eine Abwehrstrategie. Sagt nix anderes, als die anderen sind noch schlechter.
Und ein Zugpferd für den schnellen Kohleausstieg war Laschet in der Kohlekommission nicht.
Da schmückt er sich mit fremden Federn. Btw. das ständige Namedropping, in dem Fall Schellnhuber vom PIK, ist auch fragwürdig. Laschet hat da klar versucht Verantwortung für 2038 abzuschieben. Bisschen schwach wenn man Kanzler werden will.
Im Landtagsplenum hat als erstes @thomaskutschaty das Wort. Er habe mit Demonstranten und Polizisten gesprochen. Berichte seien oft übereinstimmend. Es herrsche eine große Verunsicherung. Gewalt von Demonstranten verurteilt er.
Er befürchtet aber, dass das ruppige Vorgehen der Polizei eine "Gewaltspirale" eingeleitet haben könne.
Den Angriff auf den dpa-Journalisten verurteilt er. Besonders, dass der Polizist gesagt haben soll, dass ihm "scheißegal" sei dass er einen Journalisten attackierte.
Ab 8:30 Uhr tagt der Innenausschuss im Landtag NRW um über den Polizeieinsatz bei der Demonstration gegen das Versammlungsgesetz zu sprechen. Danach geht's bei der Landtagssitzung weiter. Ich berichte für @ndaktuell und hier im Thread. #VersGNRWstoppen#dus2606
Kurzfristige Pressekonferenz von NRW-Innenminister Reul:
"Besonders schlechte Nachrichten."
Seit 6 Uhr Durchsuchungen bei Polizisten. 34 Dienststellen und Wohnungen im Ruhrgebiet werden durchsucht wegen dem Versenden von Nazi-Propaganda.
Ermittlungen gegen 29 Polizisten. Ursprung ist Polizeipräsidium Essen, Wache in Mülheim/Ruhr. Mittlerweile sind die Cops in unterschiedlichen Dienststellen gewesen. Vom SEK über LKA bis zum LZPD. Nazi-Chats gibt's seit 2012, den größten seit 2015.
Ursprung war ein Verfahren wegen Geheimnisverrat. Ein Cop soll Infos an Journalisten weitergegeben haben. Dabei wurden quasi zufällig die Nazi-Chats entdeckt.
Alle 29 Cops unterliegen Disziplinarmaßnahmen. 11 werden Straftaten vorgeworfen.