Das hier ist interessant für Leute, die sich für die feineren Details der Physik von Masken interessieren.
Der Effekt basiert auf einem kürzlich gefundenen hydrodynamischen Mechanismus, wie Aerosole durch Masken "geschossen" werden können. 1/6 spektrum.de/news/feuchtigk…
Es hat sich gezeigt, dass größere Tropfen oberhalb einer kritischen Geschwindigkeit beim Aufprall auf den porösen Maskenstoff zerplatzen und eine Art "Hochgeschwindigkeitsaerosol" freisetzen, das den Filter zum Teil durchdringt.
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Diese kritische Geschwindigkeit steigt, je mehr Wasser bereits aus der Atemluft in der Maske gebunden ist. Der Effekt ist deswegen potenziell wichtig, weil große Tropfen zwar selten sind, aber den größten Teil des Tröpfchenvolumens im Atem tragen.
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Das Ergebnis deutet darauf hin, dass die Maske in der vielleicht ersten halben Stunde des Tragens besser wird. Irgendwann ist ein Peak erreicht, weil zu viel Feuchtigkeit die Funktion der Maske langsam einschränkt.
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Für die allermeisten Leute da draußen ist das aber ehrlich gesagt völlig scheißegal, weil sie OP-Masken tragen, und die falsch. Das erkennt man daran, dass die Ränder der Maske an den Wangen nicht anliegen, sondern sich zwischen den Bändern nach außen beulen.
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Wenn die Maske nicht mal annähernd dicht sitzt, ist der Schutzfaktor durch den Filter natürlich weg, trocken oder feucht. Das dürfte auch das Geheimnis sein, warum sich immer wieder Leute anstecken, obwohl sie "sooo vorsichtig sind und immer Maske tragen". Also achtet drauf.
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Mal was Neues von #Ebola. Das Virus kann nach Jahren im Körper wieder aufwachen und Ausbrüche auslösen.
Außerdem evtl relevant für #Covid19. Es ist dabei nämlich völlig rätselhaft, wie und wo ein RNA-Virus so lange im Körper aktiv bleibt. 1/6 spektrum.de/news/latente-i…
Die Sache ist halt: Ins Genom wird der Kram nicht eingebaut, und die Virus-RNA kann nicht einfach jahrelang in Zellen rumliegen. Das heißt, um so lange im Körper zu bleiben, muss Ebola sich eigentlich weiterhin vermehren.
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Eine plausible Hypothese ist, dass das in so genannten immunprivilegierten Geweben passiert. Das sind so Sachen wie Augen oder Gehirn, bei denen Entzündungen unterdrückt sind, weil sie irreparable Schäden verursachen können. Dadurch sind Viren da sicher.
3/6
Sorry dass ich euch schon wieder damit behelligen muss, aber #Lümmelcovid ist dank Metal-Senior Bruce D. in den Medien, und so langsam sollte man das als reale Möglichkeit ernst nehmen.
Tatsächlich gibt es verschiedene Wege, auf denen Sars-CoV-2 die Erektion beeinträchtigen kann:
- Testosteronmangel
- Störung der Blutgerinnung
- Fehlregulation von Zellrezeptoren
- Infektion des Blutgefäßepithels
- psychische/sensorische Folgen der Krankheit
2/17
Bisher ist nicht klar, ob #Covid19 Erektionsstörungen wirklich häufiger macht. Das Problem ist, dass sexuelle Probleme allgemein schwer zu erforschen sind, weil Leute nicht gern drüber reden.
Die bisherige Studienlage hatte ich hier zusammengefasst:
3/17 scilogs.spektrum.de/fischblog/unfr…
Heute ist in Lancet eine Studie rausgekommen, die einen Überblick über die Langzeitfolgen von #Covid19 bei im Krankenhaus behandelten Erkrankten 12 Monate nach der Erkrankung gibt.
Die Untersuchung erfasst Patientinnen und Patienten der ersten Welle in Wuhan. Das Durchschnittsalter ist 57 Jahre. Die gute Nachricht ist, dass schwere Langzeitfolgen selten sind, die schlechte, dass ein großer Teil auch nach einem Jahr merkliche Nachwirkungen hat.
2/10
Neben den in meinem Artikel oben zitierten Zahlen enthält der Artikel außerdem Daten über Patientinnen und Patienten, die invasiv beatmet und/oder intensivmedizinisch behandelt wurden. Die waren aber wenig und bunt gemischt. Deswegen hab ich sie rausgelassen.
3/10
Jetzt, wo die Inzidenzen ja wieder deutlich steigen, eine Kurze Anmerkung zu zwei Dingen, die sich
durch #Delta vermutlich geändert haben.
Bisher war es bei #Covid19 ja so, dass die meisten Infizierten keine weiteren Leute angesteckt haben.
1/8
Das hat sich vermutlich geändert, weil Delta so viel ansteckender ist. Wir sehen zwar immer noch Superspreader-Ereignisse unter geeigneten Bedingungen, aber wohl auch viel mehr Einzelübertragungen und damit längere infektionsketten.
2/8
Außerdem stellt sich die Frage neu, welche Rolle Kontaktübertragung spielt, also infektiöser schleim auf Oberflächen. Bisher war diese Ansteckungsroute ja nebensächlich bis irrelevant. Bis heute gibt es da meines Wissens nur einzelne Verdachtsfälle.
3/8
Ein paar unsortierte Gedanken zum #IPCC-Bericht und dem Ende der Welt.
Zuerst einmal lässt der aktuelle Stand der Klimaforschung kaum Zweifel daran, dass die Welt sich gerade zur Unkenntlichkeit verändert. Das ist nicht mehr umzukehren.
1/13 spektrum.de/kolumne/ipcc-k…
Die meisten dieser Veränderungen werden noch mindestens über Jahrzehnte weiter laufen. Unsere physische Umwelt wandelt sich, und wir wandeln uns mit. Vertraute Kategorien verschieben sich. Der Klimawandel ist also buchstäblich das Ende der Welt, wie wir sie kennen.
2/13
Aber andererseits gibt es eine Perspektive. Das Ende der Welt ist nicht das Ende der Menschheit, und auch im Klimawandel ist die Zukunft nicht geschrieben. Menschen haben sich immer an Veränderungen angepasst, und werden es weiterhin tun.
3/13 spektrum.de/news/apokalyps…
Kurz zum Klimawandel und Wetterextremen wie zum Beispiel dem #HeatDome, "unserem" #Hochwasser und jenem in #Zhengzhou. All das ist viel extremer als die Klimaforschung für diesen Zeitpunkt angenommen hätte.
Kurz und lesenswert dazu: 1/9 motherjones.com/environment/20…
Bemerkenswert ist, dass die Klimaforschung einerseits sehr erfolgreich darin ist, den Anstieg der Temperatur durch mehr CO2 zu bestimmen, andererseits die Folgen quasi hier auf dem Boden teils dramatisch unterschätzt.
2/9
Woran das liegt, und an welchem Punkt wir beim Klimawandel derzeit sind, kann man sich dabei an einem einfachen Beispiel grob veranschaulichen.
Stellt euch einfach vor, wir fahren alle mit einem voll beladenen Kleinlaster mit 120 über die Autobahn.
3/9