Die plausibelste Möglichkeit ist natürlich, dass #Omicron wirklich ganz neu ist und sich gerade rasant ausbreitet, weil es ansteckender ist und dem Immunsystem leichter entkommt. Darauf deuten der Anstieg der Fallzahlen und die genetischen Eigenschaften hin.
2/7
Eine andere Möglichkeit ist, dass die Variante vor allem deswegen jetzt überall gefunden wird, weil man genau hinguckt. In Südafrika wäre sie deswegen so auffällig, weil die Fallzahlen gering sind und es möglicherweise einen Cluster gab, der viele Fälle weit gestreut hat.
3/7
Der wahrscheinlich stärkere Immunescape würde das befördern, weil dadurch wieder viel mehr Leute empfänglich sind. Wie stark sich #Omicron in anderen Ländern ausbreitet, ist aber unklar. Wie gesagt, im Moment findet man evtl deswegen so viele Fälle, weil man genau hinguckt.
4/7
Es wird auf jeden Fall noch ne Weile dauern, bis man man wirklich belastbare Daten über die Entwicklung der #Omicron-Zahlen hat. Und um die Gefährlichkeit rauszufinden, muss man viele Infizierte über mehrere Wochen beobachten.
5/7
Deswegen solltet ihr auf jeden Fall alles, was so in den nächsten zwei Wochen über #Omicron behauptet wird, mit großer Vorsicht betrachten. Das kann alles nur extrem vorläufig sein. Es wäre aber klug, den Kram bis zum Beweis des Gegenteils als sehr gefährlich zu behandeln.
6/7
Für uns ist #Omicron im Moment ohnehin nur mäßig relevant, weil uns gerade schon #Delta episch um die Ohren fliegt. Wenn wir nicht mal die aktuelle Variante wieder eingefangen kriegen, sind irgendwelche neuen Mutationen bloße Fußnoten.
7/7
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Das hier ist interessant für Leute, die sich für die feineren Details der Physik von Masken interessieren.
Der Effekt basiert auf einem kürzlich gefundenen hydrodynamischen Mechanismus, wie Aerosole durch Masken "geschossen" werden können. 1/6 spektrum.de/news/feuchtigk…
Es hat sich gezeigt, dass größere Tropfen oberhalb einer kritischen Geschwindigkeit beim Aufprall auf den porösen Maskenstoff zerplatzen und eine Art "Hochgeschwindigkeitsaerosol" freisetzen, das den Filter zum Teil durchdringt.
2/6
Diese kritische Geschwindigkeit steigt, je mehr Wasser bereits aus der Atemluft in der Maske gebunden ist. Der Effekt ist deswegen potenziell wichtig, weil große Tropfen zwar selten sind, aber den größten Teil des Tröpfchenvolumens im Atem tragen.
3/6
Mal was Neues von #Ebola. Das Virus kann nach Jahren im Körper wieder aufwachen und Ausbrüche auslösen.
Außerdem evtl relevant für #Covid19. Es ist dabei nämlich völlig rätselhaft, wie und wo ein RNA-Virus so lange im Körper aktiv bleibt. 1/6 spektrum.de/news/latente-i…
Die Sache ist halt: Ins Genom wird der Kram nicht eingebaut, und die Virus-RNA kann nicht einfach jahrelang in Zellen rumliegen. Das heißt, um so lange im Körper zu bleiben, muss Ebola sich eigentlich weiterhin vermehren.
2/6
Eine plausible Hypothese ist, dass das in so genannten immunprivilegierten Geweben passiert. Das sind so Sachen wie Augen oder Gehirn, bei denen Entzündungen unterdrückt sind, weil sie irreparable Schäden verursachen können. Dadurch sind Viren da sicher.
3/6
Sorry dass ich euch schon wieder damit behelligen muss, aber #Lümmelcovid ist dank Metal-Senior Bruce D. in den Medien, und so langsam sollte man das als reale Möglichkeit ernst nehmen.
Tatsächlich gibt es verschiedene Wege, auf denen Sars-CoV-2 die Erektion beeinträchtigen kann:
- Testosteronmangel
- Störung der Blutgerinnung
- Fehlregulation von Zellrezeptoren
- Infektion des Blutgefäßepithels
- psychische/sensorische Folgen der Krankheit
2/17
Bisher ist nicht klar, ob #Covid19 Erektionsstörungen wirklich häufiger macht. Das Problem ist, dass sexuelle Probleme allgemein schwer zu erforschen sind, weil Leute nicht gern drüber reden.
Die bisherige Studienlage hatte ich hier zusammengefasst:
3/17 scilogs.spektrum.de/fischblog/unfr…
Heute ist in Lancet eine Studie rausgekommen, die einen Überblick über die Langzeitfolgen von #Covid19 bei im Krankenhaus behandelten Erkrankten 12 Monate nach der Erkrankung gibt.
Die Untersuchung erfasst Patientinnen und Patienten der ersten Welle in Wuhan. Das Durchschnittsalter ist 57 Jahre. Die gute Nachricht ist, dass schwere Langzeitfolgen selten sind, die schlechte, dass ein großer Teil auch nach einem Jahr merkliche Nachwirkungen hat.
2/10
Neben den in meinem Artikel oben zitierten Zahlen enthält der Artikel außerdem Daten über Patientinnen und Patienten, die invasiv beatmet und/oder intensivmedizinisch behandelt wurden. Die waren aber wenig und bunt gemischt. Deswegen hab ich sie rausgelassen.
3/10
Jetzt, wo die Inzidenzen ja wieder deutlich steigen, eine Kurze Anmerkung zu zwei Dingen, die sich
durch #Delta vermutlich geändert haben.
Bisher war es bei #Covid19 ja so, dass die meisten Infizierten keine weiteren Leute angesteckt haben.
1/8
Das hat sich vermutlich geändert, weil Delta so viel ansteckender ist. Wir sehen zwar immer noch Superspreader-Ereignisse unter geeigneten Bedingungen, aber wohl auch viel mehr Einzelübertragungen und damit längere infektionsketten.
2/8
Außerdem stellt sich die Frage neu, welche Rolle Kontaktübertragung spielt, also infektiöser schleim auf Oberflächen. Bisher war diese Ansteckungsroute ja nebensächlich bis irrelevant. Bis heute gibt es da meines Wissens nur einzelne Verdachtsfälle.
3/8
Ein paar unsortierte Gedanken zum #IPCC-Bericht und dem Ende der Welt.
Zuerst einmal lässt der aktuelle Stand der Klimaforschung kaum Zweifel daran, dass die Welt sich gerade zur Unkenntlichkeit verändert. Das ist nicht mehr umzukehren.
1/13 spektrum.de/kolumne/ipcc-k…
Die meisten dieser Veränderungen werden noch mindestens über Jahrzehnte weiter laufen. Unsere physische Umwelt wandelt sich, und wir wandeln uns mit. Vertraute Kategorien verschieben sich. Der Klimawandel ist also buchstäblich das Ende der Welt, wie wir sie kennen.
2/13
Aber andererseits gibt es eine Perspektive. Das Ende der Welt ist nicht das Ende der Menschheit, und auch im Klimawandel ist die Zukunft nicht geschrieben. Menschen haben sich immer an Veränderungen angepasst, und werden es weiterhin tun.
3/13 spektrum.de/news/apokalyps…