Ich bin in den letzten Tagen dazu übergegangen, die Kommentarfunktion zu meinen Tweets vermehrt auszustellen.
Ich äußere mich kritisch zu Pandemiethemen, aber ich stehe dahinter, dass wir (derzeit) Pandemiebekämpfungsmassnahmen brauchen, dass Impfungen
schützen und dass Medizin und Maßnahmen auf wissenschaftlicher Evidenz aufgebaut sein müssen.
Wenn ich einzelne Maßnahmen oder Personen kritisiere, oder auch für eine Impfpflicht eintrete, bedeutet das nicht, dass ich mich auf „irgendeine Seite“ schlage und deshalb irgendwelche
vermuteten Positionen „gleich mit“ vertrete.
Ich versuche, in meinen Aussagen meine Kritikpunkte sehr genau zu differenzieren und möchte nicht von einer generellen Position vereinnahmt werden.
Wenn dann aber unter meinen Posts wahlweise harte Coronaleugnerkommentare oder
direkte Angriffe landen,
dann bedeutet das einen hohen Aufwand an Moderation, Diskussion und Widerspruch.
Da ich derzeit beruflich stark eingebunden bin, möchte ich meine Ressourcen auf produktive Beiträge fokussieren (oder zumindest auf das worauf ist selbst Lust habe) und
weniger auf Reaktion und Moderation. Daher bitte ich um Verständnis, dass ich diesen Aufwand in nächster Zeit durch diese Maßnahme etwas reduziere.
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Ich bin keine Politikwissenschaftlerin und möglicherweise sehe ich das alles aus einer oberflächlich-naiven Sicht, aber kann es sein, dass sich rechte und linke Narrative in dieser Pandemie umgekehrt haben?
Linke
- fordern einen harten Staat
- gewichten Sicherheit höher als
Freiheit
- stellen den Schutz von Kindern in den Vordergrund, ein Narrativ der sonst massiv von Rechten gespielt wird
- rufen zu Denunzierung auf
- lassen sich freiwillig überwachen und es gibt keinen Aufschrei wenn die Polizei auf Nachverfolgungsdaten zugreift
- Bildung und
Partizipation vor allem nicht-privilegierter Menschen wird geopfert
- Einschränkung von Mobilität wird hin genommen
- Homeoffice zu Bedingungen, die Gewerkschaften früher niemals akzeptiert hätten, läuft seit zwei Jahren ohne Kritik an den Bedingungen
- Meinungspluralismus wird
Laut @welt haben für @Karl_Lauterbach#Coronaleugner „jedes Maß und Ziel verloren.“ Beim Maß stimmen wir sicher überein. Ziele kann ich durchaus erkennen, auch wenn ich sie nicht teile.
Was mir bei diesem Satz aber fehlt und warum er mir aufstößt, ist die fehlende Reflexion
darüber, dass die Bundespolitik bei den Maßnahmen selbst Maß und Ziel verloren hat. Mit Kanonen zu schießen mag in einer Pandemie durchaus auch an einigen Stellen Sinn machen. Aber spätestens mit dem Beschluss Inzidenz-unabhängiger (!) #2G Maßnahmen gestern wird eine weitere
#RoteLinie überschritten.
Ich weiß, @OlafScholz hat sie längst abgeschafft, aber Rote Linien unterscheiden uns eben von stereotypen Bananenrepubliken. #Inzidenzunabhängig 2G Einzuführen ist besonders daher absurd, da die Inzidenz als Maßstab eigentlich ohnehin abgeschafft sein
Ich mag nicht mehr über den politisch-gesellschaftlichen Umgang mit Covid diskutieren. Ich habe das Gefühl, seit 22 Monaten tauschen wir trotz medizinischem Fortschritt, trotz viel mehr Wissen, trotz Impfung, Masken, Tests exakt die gleichen Argumente aus. Nur immer mehr in einen
autoritären politischen Bereich verschoben & mit zunehmend Tabubrüchen auf beiden Seiten, manche so heftig, dass man
dazu gar nichts Adhäquates erwidern kann (und will), das über „ernsthaft?“ hinaus geht.
Es ist frustrierend, dass valide Argumente und Strategien als
„unsagbar“ geframt werden, anstatt sie inhaltlich in einer respektvollen Diskussion zu erörtern.
Und während sich die Faschos radikalisieren, weil man sie lässt,
Deutschland hat weltweit den zweithöchsten Stringenzindex bei #Covid_19#Massnahmen.
👉 Heute möchten der Bund und die Länder diese noch weiter verschärfen. Ein Rant ⬇️⬇️⬇️
Ein Lockdown wird kommen
▶️ Obwohl zumindest Zweifel angebracht sind, ob eine hohe Zahl an Omicronfällen
tatsächlich eine hohe Hospitalisierungsrate nach sich zieht.
▶️ Obwohl die Infektionszahlen offenbar auch in UK ähnlich schnell wieder fallen wie in Südafrika.
▶️ Obwohl Gamma als Variante sich trotz Lockdown durchsetzen wird.
▶️ Obwohl die Impfungen weiter gut gegen schwere
Verläufe schützen.
▶️ Obwohl die Pandemie 2 Jahre andauert und die Politik ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat, um die Behandlungskapazitäten für Notfallsitationen zu erhöhen.
👉 Was misst der Index und was will der Bund verschärfen?
Ich glaube übrigens auch, dass #Omicron das Potential hat die kritische Infrastruktur in diesem Land lahm zu legen. Dabei wird (unabhängig von der Schwere der Erkrankungen) vor allem unsere aktuelle Quarantänepolitik eine entscheidende Rolle spielen: Wenn jede Kontaktperson,
unabhängig vom Impfstatus, mindestens 5 Tage mit Freitesten in Quarantäne muss, weil man eine Ausbreitung verhindern will, würde das bei einer derart ansteckenden Variante (wie es sich derzeit abzeichnet) nur eine Frage der Zeit.
Das kann man jetzt blöd finden, aber dann müsste
man abwägen, welcher Schaden großer ist: überlastete Kliniken durch viele Ansteckungen und damit verbundene Immunisierung oder überlastete Kliniken durch quarantänisiertes Personal und ein Aufschieben der Immunisierung bis zur nächsten (noch fitteren Variante).
#Myokarditis und andere Entzündungen an Herz geblieben sind als Nebenwirkungen für mRNA #Impfstoffe gegen #COVID19 geschrieben. Eine neue Studie aus Dänemark hat sich die Häufigkeit nun in einer kontrollierten Studie auf Bevölkerungsebene angeschaut.
Thread ⬇️⬇️⬇️
👉 Wie wurde vorgegangen?
Auf Grundlage der (außerordentlich gut geführten) Gesundheitsdatenbanken Dänemark wurde der Impfstatus aller über 12 jährigen DänInnen erhoben und anhand von Laboruntersuchungen bei Hospitalisierungen festgestellte erhöhte Troponinwerte erfasst, was ein
Marker für Entzündungen am Herzen ist. Außerdem wurden Myokarditis und Perikarditis als Hospitalisierungsdiagnosen erhoben. Es wurden also (bei Geimpften und Ungeimpften) nur Fälle erhoben, die mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden waren. Gemischte Impfschemata und Impfungen