Deutschland hat weltweit den zweithöchsten Stringenzindex bei #Covid_19#Massnahmen.
👉 Heute möchten der Bund und die Länder diese noch weiter verschärfen. Ein Rant ⬇️⬇️⬇️
Ein Lockdown wird kommen
▶️ Obwohl zumindest Zweifel angebracht sind, ob eine hohe Zahl an Omicronfällen
tatsächlich eine hohe Hospitalisierungsrate nach sich zieht.
▶️ Obwohl die Infektionszahlen offenbar auch in UK ähnlich schnell wieder fallen wie in Südafrika.
▶️ Obwohl Gamma als Variante sich trotz Lockdown durchsetzen wird.
▶️ Obwohl die Impfungen weiter gut gegen schwere
Verläufe schützen.
▶️ Obwohl die Pandemie 2 Jahre andauert und die Politik ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat, um die Behandlungskapazitäten für Notfallsitationen zu erhöhen.
👉 Was misst der Index und was will der Bund verschärfen?
Er misst in einem Punktesystem
Beschränkungen in 9 Bereichen:
Schulschliessungen, Arbeitsplatzschliessungen, Verbot von Veranstaltungen, Versammlungsbeschränkungen, Beschränkungen im ÖPNV, Ausgangsbeschränkungen, Informationskampagnen, nationale und internationale Reisebeschränkungen.
Dieses wird dann in den Index verrechnet. Bei subnationalen Unterschieden wird der lokal strengste Wert für ein Land genommen.
Heute sollen weitere Lockdown-ähnliche Maßnahmen, auch für Geimpfte hin zu kommen. Die Gute Nachricht: der Index geht bis 100, zumindest zahlenmäßig gibt es kaum Luft nach oben 🙄.
Aber wir verschärfen weiter, auch wenn wir im internationalen Vergleich schon spitze sind.
👉 Natürlich weiterhin ohne Zieldefinition.
Damit 1️⃣ ohne Kennzahl, wann wieder gelockert werden kann und 2️⃣ Perspektive, was passiert, wenn die GEHEIM GEHALTENEN (!) #Modellierungen (mal wieder) nicht eintreten.
Und 3️⃣ ohne Definition, woran wir letzteres erkennen.
Glauben wir Daten aus UK, wenn sich dort die Entkoppelung von den Hospitalisierungen (die natürlich nachlaufen) bestätigt? Oder warten wir in D noch sicherheitshalber bis Ostern?
Warum adressiert der #Expertenrat nur das #WorstCaseSzenario ohne ein Best Case Szenario zu
definieren was ermöglicht, den Verlauf abzugleichen?
👉 Bekommt D jetzt jedes Jahr einen #Lockdown von Oktober bis Ostern?
Denn eines ist klar: es wird jedes Jahr neue VoCs geben und jede wird fitter sein als die vorherige.
Ist unser Anlass auch bei milden Verläufen dann die
Angst vor LongCovid, auch wenn Covid irgendwann nicht mehr als eine Erkältung sein wird?
Wenn Politik und ExpertInnen nicht endlich #Zieldefinitionen festlegen und diese auf verschiedenen Ebenen adressieren (Kapazitäten erhöhen ist ebenfalls eine Maßnahme, da gibt es mehr als
einen Hebel), dann werden wir mit jedem My an Unsicherheit (und die wird es immer geben!) Maßnahmen verschärfen müssen und haben auch keinen Anhaltspunkt, wann wieder zu lockern ist.
👉 Das ist keine transparente, verantwortungsvolle und nachhaltige Politik!
Das ist kopfloses Hinterherlaufen und Abnicken. Das ist Uninformiertheit der Politik über die Aussagekraft von Modellierungen.
Das ist Reagieren statt Agieren, falsches Zögern, panisches Überreagieren.
Bund und Länder sitzen hinter einem Steuerrad das permanent überdreht wird, weil niemand die Richtung kennt.
Nach 2 Jahren Pandemie. Es kotzt mich an!
Korrektur zu Tweet 2: die Infektionszahlen in UK sinken (noch) nicht. Da muss ich irgendwas verwechselt haben. Den Punkt raus nehmen. Dazu wissen wir noch nichts.
Und es muss Omicron statt Gamma heißen. #Urlaubsreif
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Ich glaube übrigens auch, dass #Omicron das Potential hat die kritische Infrastruktur in diesem Land lahm zu legen. Dabei wird (unabhängig von der Schwere der Erkrankungen) vor allem unsere aktuelle Quarantänepolitik eine entscheidende Rolle spielen: Wenn jede Kontaktperson,
unabhängig vom Impfstatus, mindestens 5 Tage mit Freitesten in Quarantäne muss, weil man eine Ausbreitung verhindern will, würde das bei einer derart ansteckenden Variante (wie es sich derzeit abzeichnet) nur eine Frage der Zeit.
Das kann man jetzt blöd finden, aber dann müsste
man abwägen, welcher Schaden großer ist: überlastete Kliniken durch viele Ansteckungen und damit verbundene Immunisierung oder überlastete Kliniken durch quarantänisiertes Personal und ein Aufschieben der Immunisierung bis zur nächsten (noch fitteren Variante).
#Myokarditis und andere Entzündungen an Herz geblieben sind als Nebenwirkungen für mRNA #Impfstoffe gegen #COVID19 geschrieben. Eine neue Studie aus Dänemark hat sich die Häufigkeit nun in einer kontrollierten Studie auf Bevölkerungsebene angeschaut.
Thread ⬇️⬇️⬇️
👉 Wie wurde vorgegangen?
Auf Grundlage der (außerordentlich gut geführten) Gesundheitsdatenbanken Dänemark wurde der Impfstatus aller über 12 jährigen DänInnen erhoben und anhand von Laboruntersuchungen bei Hospitalisierungen festgestellte erhöhte Troponinwerte erfasst, was ein
Marker für Entzündungen am Herzen ist. Außerdem wurden Myokarditis und Perikarditis als Hospitalisierungsdiagnosen erhoben. Es wurden also (bei Geimpften und Ungeimpften) nur Fälle erhoben, die mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden waren. Gemischte Impfschemata und Impfungen
Offiziell erster Omicronfall im KollegInnenkreis.
Geboostert, bisher komplett fit.
Froh, die letzten Tage im Homeoffice gewesen zu sein. Froh, dass hier alle geimpft sind. Froh, dass sich hier alle regelmäßig testen.
Ich habe die Kommentarfunktion gesperrt.
Wenn ich äußere, dass ich mich um KollegInnen und PatientInnen sorge und froh bin, dass alle im Umfeld bestmöglich vorgesorgt haben, dann habe ich keine Lust, mich dafür für irgendwem zu rechtfertigen.
Ich werfe hier auch niemandem vor,
dass er sich nicht impfen lässt, auch wenn ich das persönlich nicht gutheiße und für falsch halte.
Aber angesichts einer recht unklaren Situation, jemandem, der genau einen Kontakt von Stammzelltransplantierten entfernt arbeitet, Impfgegnerkommentare unter einen besorgten Tweet
Heute möchte ich euch einen wissenschaftlichen Review vorstellen, der sich mit der Frage beschäftigt, welche #Covid_19#Massnahmen evidenzbasiert und strategisch empfehlenswert sind.
👉 Vorbemerkung: Diese Frage ist auch aus wissenschaftlicher Sicht hochpolitisch, denn auch WissenschaftlerInnen weltweit haben unterschiedliche Sichtweisen auf Pandemiepolitik und auch, wenn das hier gerne anders geframt wird: jenseits der Extreme, wie zB. komplette Leugnung
(die ich aus “Wissenschaft” ausklammern würde, denn bloß weil jemand als Arzt oder Wissenschaftler tätig war oder ist, hält dies natürlich nicht davon ab, einen evidenzbasierten Weg zu verlassen), gibt es sehr viele Graustufen, die in einem zunehmenden Pool an Wissen mehr oder
Lieber @Tagesspiegel, Ich möchte die Kontra-Position zu eurem Kommentar von @skarbonat einnehmen, welcher zeigt, dass nicht die #Stiko, sondern die Zivilgesellschaft die Wichtigkeit von präzise auf Evidenz basierenden Entscheidungen falsch einschätzt.
Ich teile die Einschätzung, dass das Vorgreifen von Stiko Chef Mertens sehr unglücklich war.
Dennoch: gerade angesichts auf allen Eben beschleunigter Zulassungsprozesse muss Evidenz nicht Eminenz-basierten Entscheidungen übergeordnet werden.
Dabei ist es nichts als ein falscher Kontext, hier ausgerechnet den WHO Direktor Michael Ryan zu zitieren, der Schnelligkeit im Kampf gegen Epidemien einfordert, denn, wenn man es an dieser Stelle einsetzt, widerspricht es Grundsätzen ärztlichem Handelns: Im Gegensatz zu nicht
Mit Verlaub, Herr Lauterbach, dieser Vergleich hinkt auf einigen Ebenen. Auch wenn ich die Covid-Impfung unbedingt befürworte, mit unpassenden Vergleichen überzeugen Sie niemanden.
Die derzeit in der Entwicklung befindliche mRNA-basierte Immuntherapie gegen Krebs ist nicht ohne
weiteres mit Immunisierung gegen eine viralen Infektion vergleichbar.
Warum nicht?
Es gibt unterschiedliche Ansätze, welche Eiweiße durch den Impfstoff gebildet werden
sollen. Diese reichen von recht spezifischen Tumorantigenen beim Melanom (BNT111, Phase 2 läuft derzeit) in Kombination mit Immuncheckpointinhibition, die T Zellen von einer „Inaktivierung“ durch die Krebszellen abhalten und auf bestimmte Oberflächenproteine des Tumors