Kurzfassung: "DIE WIRTSCHAFT" fordert schnellere UVP Verfahren. Als Beispiel nennen sie heute die beiden Wasserkraftwerke Kühtai und Kaunertal. Und das ist Unsinn:
1) schnellere UVP Verfahren sind nicht automatisch bessere UVP Verfahren. Wir reden hier von den GRÖẞTEN Umwelteingriffen Österreichs, die auf 100+ Jahre genehmigt werden sollen. Sowas MUSS ordentlich geprüft werden. Passieren Fehler, ist das fatal und muss uU von vorn anfangen
2) Beim KW Kaunertal warten wir aufgrund von Umplanungen der Projektwerbenden SEIT 2012 (!) auf vollständige Unterlagen. Bis dahin kann nichts gemacht werden.
Du willst das Verfahren beschleunigen? Zurückweisen nach 13 AVG. Das ist kein Fehler im UVP-G und keine "böse NGO od BI"
3) Beim KW Kühtai: Projektwerber brachte nach eigenen Änderungen 6 Jahre (!) keine vollständigen Unterlagen. Dann nach Nachforderung nochmal 1,5 Jahre bis alle Unterlagen da waren.
Genehmigung dann eh nach 3 Monaten ab Verfahrensschluss.
Wer ist Schuld am "langen Verfahren"?
Der UVP-Bericht zeigt es, der Expert:innenbericht der UVP-Arbeitsgruppe zeigt es und die Praxis zeigt es. Schuld an langen Verfahren sind:
I) schlechte/unvollständige Unterlagen
II) Mangelnde Ressourcen bei Behörden
III) Fehlende Planungen vorab
Keine Schuld hat die Öffentlichkeitsbeteiligung. Die kommt aber in den Forderungen von WKO/IV ständig zum Handkuss und soll bestraft, gekürzt und am besten ganz ausgeschlossen werden. Das ist fachlich falsch und rechtlich problematisch und führt selbst eher zu längeren Verfahren.
Es ist auch eine ziemliche Chuzpe als Vertretung der Wirtschaft Verfehlungen von Wirtschaftstreibenden dann der Öffentlichkeit unterjubeln zu wollen. Aber wenig überraschend.
Wer Umweltschutz ernst meint UND bessere Verfahren will, hält sich dann halt lieber an die Fakten 🤷
1) Nur funktionsfähigen Ökosysteme sind CO2 Senken. Im Kampf gegen die #Klimakrise brauchen wir die Natur auf unserer Seite, sonst wird das nix. Eine kaputte Natur kann uns nicht retten.
2) Es ist eine Frage der ordentlichen Planung. Es müssen Zonierungen gemacht werden, wo Wasserkraft, wo Windkraft, wo PV sinnvoll sein können, ohne komplette Ökosysteme zu zerstören. Und auch: wo das Verhältnis Eingriff in Natur zu erzeugtem Strom sinnvoll ist.
oder die Windkraftzonierung, die einige Bundesländer haben
3) Und es ist sicher nicht im Sinne des Erfinders, für Energiewende-Projekte "Beschleunigung" zu rufen und dann mit den resultierenden Regelungen Autobahnen durchzuboxen.
Gregor out
p.s. Windparks sind idR eh schon die schnellsten UVPs 🙃
(gut, Wasserkraft nicht, aber da haben wir einfach auch schon einen krassen Ausbau-Grad)
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sit on a playground swing
Wisst ihr noch wie die LPD Wien mit 1.700 (!!) Beamt*innen und Hubschrauber und Panzer 17 Punx geräumt hat, wieviele müssen da gestern im Einsatz gewesen sein 🤔
Wisst ihr noch wie die Polizei zuletzt den Kopf eines Demonstrierenden unter ein Auto vor den Reifen gelegt hat und angefahren ist?
Wisst ihr noch wie ein Polizist einem Radfahrer durch Bodycheck das Schlüsselbein gebrochen hat weil der nicht gecheckt hat dass er mit der roten Kelle gemeint war?
Gerade hat #RotPink die Novelle für Naturschutz-, Jagd-, Fischerei- & Nationalparkgesetz im Landtag präsentiert Es geht um Rechtsschutz Beteiligungsrechte der Öffentlichkeit.
Ich habs mir angeschaut und bin sehr nicht begeistert.
Vorne weg: es gab für dieses Gesetz in der Fassung keine Öffentlichkeitsbeteiligung/Begutachtung, was bei einem Gesetz zur Stärkung der Öffentlichkeitsbeteiligung im #Umweltrecht ein kreativer Zugang ist.
tl;dr: Umsetzung schlecht, großteils ähnlich zu der anderer Bundesländer
Es geht um die #AarhusKonvention, einen völkerrechtlichen Vertrag, den Österreich und die EU 1998 (!) unterschrieben haben. Seit damals ist klar: die (betroffene) Öffentlichkeit, darunter Umweltschutzorganisationen, hat in Umweltverfahren 1) Beteiligungs- 2) Rechtsschutzrechte
Generell absolute Lusche wer die zweite Lautverschiebung mitgemacht hat und "f" statt "p" verwendet.
Nur das Deutsch des 6.Jahrhunderts ist das Wahre!!
Es marschieren Neonazis mit Parolen und Kickl durchs jüdische Wien.
Falter: "Ja die Linken genauso schlimm. Reden wir lieber darüber wie mühsam Gleichberechtigung ist."
Die österreichische #Klimaklage geht zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Was heißt das?
[Thread]
Es ist nicht die idente Klage, die letztes Jahr beim VfGH eingereicht wurde. Aber: ein Kläger daraus, Mex M., hat sich entschieden, den Weg weiter zu gehen und greift nun zwei Punkte an: 1) Dass Ö seit Jahren #Klimaschutz nicht ausreichend umsetzt (Kyoto, Paris,...)
2) Dass es gegen fehlenden Klimaschutz keinen echten Rechtsschutz in Ö gibt, wie auch die VfGH Entscheidung gezeigt hat