Es gibt einen gemeinsamen Vorschlag zur #Impfpflicht der zwei Gruppen von #Ampel-Abgeordneten, die ursprünglich eine Impfpflicht für unterschiedliche Altersgruppen eingebracht hatten. Wir werden unserer Verantwortung gerecht, reichen der Union die Hand und schlagen folgendes vor:
1. Impfnachweispflicht ab Oktober für alle Bürgerinnen & Bürger ab 60 Jahren, um die am stärksten gefährdetste Altersgruppe durch drei Impfungen verlässlich vor schwerer Krankheit und Tod zu schützen.
2. Impfberatungspflicht für alle ungeimpften Volljährigen. Beratung und Aufklärung geben wir eine ernsthafte Chance. Alle Ungeimpften müssen über den Sommer ein Beratungsangebot wahrnehmen.
3. Entscheidung über allg. Impfpflicht ab 18 Jahre im Herbst. Der Bundestag wird dann über die Einführung der Impfnachweispflicht für alle Volljährigen entscheiden – auf Basis der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Erkenntnis- und Gefahrenlage.
Wir setzen nun auch auf die Verantwortung von CDU/CSU. Unser Vorschlag sieht dieselbe Altersgrenze vor, wie der Antrag der Union und schließt auch ihren Vorschlag für ein Impfregister ein. Nun sollten wir gemeinsam unserer Verantwortung zur Vorsorge gerecht werden!
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Kürzlich hieß es noch von #CDU/#CSU, man wolle eine "konstruktive Opposition" sein. Bei der #Impfpflicht drängt sich nun ein äußerst destruktiver Eindruck auf: Offenbar soll die #Ampel morgen erst scheitern, damit die #Union später als Retter auftreten kann. Der Reihe nach:
1. Laut @RND_de fordert die Unionsspitze von ihren Abgeordneten Fraktionsdisziplin ein, obwohl es um eine besondere Gewissensentscheidung geht. Niemand soll dem Ampel-Vorschlag zustimmen dürfen. Statt Gewissensentscheidung ist das Gewissenlosigkeit! rnd.de/politik/corona…
2. Der CSU-Gesundheitsminister aus Bayern fordert schon heute, dass "nach dem Scheitern" der Impfpflicht im Bundestag, ein Kompromiss gefunden werden soll. Holetschek schlägt vor: "Impfpflicht ab 60" - genau das kann die Union morgen im Bundestag bekommen! stmgp.bayern.de/presse/holetsc…
Wir legen zur #Impfpflicht einen neuen Vorschlag vor. 61% der Bevölkerung ist für die Impfpflicht. Nach 4 Monaten der Debatte erwarten die Menschen jetzt eine Entscheidung. Wir stehen in der Verantwortung zur Vorsorge. Daher strecken wir den anderen Abgeordneten nun die Hand aus:
1. Impfnachweispflicht ab dem 1.10.2022 für alle Bürgerinnen & Bürger ab 50 Jahren: Für diese Menschen ist das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs und daraus resultierender Belastung für das Gesundheitssystem am stärksten. So schützen wir Menschen & Gesundheitsversorgung!
2. Impfberatungspflicht für alle ungeimpften Volljährigen ab 1.10.2022: Auch alle 18-49-Jährigen sollen weiter von der Impfung überzeugt werden. Ein wichtiges Mittel ist die individuelle Aufklärung. Über den Sommer müssen alle Ungeimpften ein Beratungsangebot wahrnehmen.
Was muss in der aktuellen Notlage gegen die #VierteWelle jetzt im Krisenmanagement getan werden? Es gibt drei wichtige Handlungsfelder: 1. Deutliche Steigerungen der täglichen Impfzahlen 2. Starke Kontaktreduktion 3. Umfassende Patientenverlegungen. Zu Letzterem ein Thread:
In den Debatten der letzen Tage ist eine kurzfristig sehr wichtige Aufgabe untergegangen. Wir müssen uns jetzt (!) um die Verlegung einer größeren Anzahl Intensivpatienten aus dem stark belasteten Süden & Osten von 🇩🇪 in den weniger belasteten Norden & Westen kümmern. Warum?
Die Neuaufnahmen auf den Intensivstationen steigen überall weiter deutlich an. Erwartbar war & ist, dass dieser Anstieg in Bundsländern mit höherer Impftquote weniger steil ist, als in Ländern mit niedriger Impftquote, wo die Belastung weiterhin exponentiell wächst. Warum?
Was muss nach den #MPK Beschlüssen zu #Corona jetzt (!) in welchen Bundesländern umgesetzt werden? Dazu und warum es falsch ist die Hospitalisierungsinzidenz als Leitindikator im aktuellen Krisenmanagement der #VierteWelle zu nutzen ein Thread
Zunächst zur Hospitalisierungsinzidenz (HI): Wenn ich im Notfall das Richtige rechtzeitig tun will, brauche ich eine realistische Datengrundlage. Die adjustierte Bundes-HI inkl. Nachmeldungen ist aber ca. doppelt so hoch, wie tagesaktuell angegeben
Verschiedene Modellberechnungen unterstützen diese Annahme auch mit Blick auf einzelne Bundesländer. Die „wahre“ Hospitalisierungsinzidenz ist überall deutlich höher! Was bedeutet das für die Maßnahmen laut MPK-Beschluss in den einzelnen Bundesländern?
Zur Belastung des Gesundheitssystems verbreiten sich derzeit gefährliche Mythen. Manche behaupten zB, man könne im Handumdrehen eine „Notfallreserve“ von Betten auf Intensivstationen aktivieren. Dann gäbe es rasch 10.000 zusätzliche ITS-Betten. Ein #Thread zu diesem Trugschluss:
1. Es gibt zwar theoretisch die Notfallreserve, aber wir werden sie praktisch nicht aktivieren können. Eine Intensivbehandlung erfordert nicht nur ein Bett, sondern auch Personal (im Plural!). Schon für die regulären Intensivbetten fehlt es derzeit an Personal.
2. Allein im letzen Jahr konnten mehr als 3.000 Intensivbetten nicht mehr eingesetzt werden, weil Pflegepersonal und Ärzt:innen wegen starker Überlastung längfristig krank wurden, in Teilzeit gewechselt sind oder komplett gekündigt haben.
Ohne sofortige Notbremse wird es nicht mehr gehen. Es ist der dritte Tag mit ca. 50.000 Neuinfektionen, das bedeutet ca. 1.500 zusätzliche Patienten auf Intensivstationen in einer Woche. Die #VierteWelle ist die bislang höchste. Eine Notbremse von Bund & Länder sollte beinhalten:
1. Die Inzidenz & Belegung der Intensivstationen hängen weiter stark von einander ab. Wir haben Landkreise mit so hohen Rekord-Inzidenzen, dass dort eine absolute Notsituation vorliegt. Dort können wir die Lage nur mit Schließungen & Kontakteinschränkungen unter Kontrolle bringen
2. 2G bundesweit für alle Freizeitaktivitäten und nicht-essentiellen Dienstleistungen. 3G am Arbeitsplatz. 3G im Bahn- und Nahverkehr. Ganz wichtig: Alles muss systematisch und streng kontrolliert werden.