Thread by @RWittenbrink

Mögliche therapeutische Wirkungen von Antioxidantien bei ME/CFS
Diese Studie fokussiert auf den Zusammenhängen zwischen einigen der bei #MECFS auftretenden Funktionsstörungen, insbesondere mitochondriale Dysfunktion und oxidativer Stress,…

#COVID19 #LongCovid #Corona #SARSCoV2

und den möglichen therapeutischen Wirkungen von Antioxidantien auf diese Stoffwechselwege. Einfache Mittel wie Antioxidantien, die leicht verfügbar sind und oxidativen Stress kontrollieren können, könnten sich als hilfreich erweisen, um das Leben von ME/CFS-Patienten zu…

verbessern, ebenso wie das von Patienten, die an postviralen Erkrankungen infolge von SARS-CoV2-Infektionen leiden, bevor andere Therapien verfügbar sind.

Mitochondrien sind die Kraftwerke in unserem Körper und für die Energieproduktion innerhalb unserer Zellen zuständig. 👇

https://twitter.com/rwittenbrink/status/1527305276419739648

Mitochondrien sind in jeder Zelle des Körpers vorhanden und produzieren 90-95% der gesamten Energie des Körpers. Die mitochondriale Respiration produziert den Energieträger Adenosintriphosphat (ATP), der alle notwendigen chemischen Reaktionen im Körper antreibt. Die Zellen…

verfügen nur über eine geringe konstante Konzentration von ATP-Molekülen in den Zellen, die aufgrund des Energiebedarfs ständig neu erzeugt werden muss. Dies geschieht durch oxidative Phosphorylierung (OXPHOS) oder durch Glykolyse. Die maximale mitochondriale Respiration nimmt…

bei Stress zu, und der ATP-Verbrauch kann bei starker Aktivität bis zu 100-mal höher sein als im Schlaf. Mitochondrien sind auch an einer Vielzahl anderer wichtiger zellulärer Vorgänge beteiligt, u. a. an der Redox-Signalübertragung (Redoxreaktion = Reduktions-Oxidations-Reaktion

bei der Elektronenübertragung stattfindet und sich dabei die Oxidationszustände von Atomen ändern) und an Reaktionen auf Zellgefahren. Eine Störung einer dieser Funktionen könnte möglicherweise für die klinischen Symptome bei ME/CFS verantwortlich sein. Diese Arbeit fokussiert…

auf therapeutische Ansätze zur Linderung sowohl dieser komplexen Krankheit als auch für chronisch kranke SARS-CoV-2-Patienten.

Mitochondriale Therapien für ME/CFS

Mit zunehmendem Wissen über die Auswirkungen auf die Mitochondrien werden potenzielle Behandlungen zur Verbesserung

der mitochondrialen Gesundheit angestrebt. Teitelbaum et al haben die Wirkung von d-Ribose, dem Zuckeranteil von ATP, der die Energieproduktion anregt, auf ME/CFS-Symptome in einer unkontrollierten, offenen Studie untersucht. Sie fanden eine signifikante Verbesserung der Fatigue,

die anhand visueller Analogskalen gemessen wurde. ME/CFS-Patienten, die Methylphenidat (Ritalin®) zusammen mit Vitaminen und Mineralien einnahmen, die die Mitochondrienfunktion unterstützen, berichteten über eine gewisse Verbesserung der Fatigue-Werte, obwohl diese im Vergleich…

zu Placebo nicht signifikant war. In einer unkontrollierten, offenen Studie hatten 45 % der Teilnehmer eine geringere Fatigue, wenn sie mit Natriumdichloracetat, einem Pyruvatdehydrogenase/Glykolyse-Hemmer, behandelt wurden. Diese Studien könnten für Patienten, die sich von…

SARS-CoV-2 erholen, relevant sein. CoQ10 (auch Ubichinon genannt) ist eine mögliche Behandlung, die derzeit untersucht wird. Es ist ein wichtiges Antioxidans in den Mitochondrien. CoQ10 ist das einzige lipidlösliche Antioxidans, das beim Menschen endogen synthetisiert wird. Ein…

erheblicher Anteil von CoQ10 (50 %) befindet sich in den mitochondrialen Membranen, aber es ist auch in allen Membranen des Körpers und im Plasma vorhanden, wo es in den Lipoproteinen niedriger Dichte (LDL) und sehr niedriger Dichte (VLDL) enthalten ist. CoQ10 findet sich in den

höchsten Konzentrationen in Geweben mit hohem Stoffwechsel wie Herz, Leber und Muskeln. Es gibt Hinweise darauf, dass der CoQ10-Spiegel bei ME/CFS verringert ist. Die Beweise reichen jedoch nicht aus, um ME/CFS als sekundäres CoQ10-Mangelsyndrom zu bezeichnen, da die Messung des

CoQ10-Spiegels der Fibroblasten erforderlich ist, um einen sekundären CoQ10-Mangel zu definieren. Maes et al. untersuchten 58 ME/CFS-Teilnehmer und 22 gesunde Kontrollpersonen und maßen den CoQ10-Gehalt im Plasma und den Schweregrad der Symptome anhand einer "Fibrofatigue"-Skala

(FF). Sie stellten fest, dass viele ME/CFS-Teilnehmer CoQ10-Konzentrationen aufwiesen, die unter dem niedrigsten Wert der gesunden Kontrollgruppe (490 μg/L) lagen, und dass die CoQ10-Konzentration eine signifikante negative Korrelation mit den FF-Scores aufwies. Sie schlossen…

daraus, dass CoQ10 eine Rolle in der Pathophysiologie spielt, die die ME/CFS-Symptome verursacht. Kurup und Kurup fanden statistisch signifikant niedrigere CoQ10-Werte im Plasma von 15 ME/CFS-Patienten im Vergleich zu 15 Kontrollteilnehmern. Sie legten nahe, dass Magnesiummangel,

niedrige CoQ10-Spiegel und eine Dysfunktion des Ionentransporters Na+/K + ATPase zur mitochondrialen Dysfunktion bei ME/CFS beitragen. Es hat sich gezeigt, dass CoQ10 die Respiration wiederherstellt und als Antioxidans wirkt. Es gab eine signifikante Korrelation zwischen der…

Erhöhung der CoQ10-Konzentration und der Verringerung von oxidativem Stress und Fatigue. Castro-Marrero et al. bewerteten die klinischen Ergebnisse nach einer Supplementierung mit reduziertem Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid (NADH) und CoQ10 bei ME/CFS. Castro-Marrero et al.

behaupteten auch eine direkte Verbesserung der mitochondrialen Funktion, indem sie einen statistisch signifikanten Anstieg der ATP-Werte und des NAD+/NADH-Verhältnisses in der Interventionsgruppe feststellten. Es ist nicht klar, ob die positiven Auswirkungen auf CoQ10 allein

oder auf die Kombination mit zusätzlichem NADH zurückzuführen sind, zumal die Behandlung mit NADH oder CoQ10 allein in früheren Studien keine Veränderungen bei den Fatigue-Werten gezeigt hatte. Ein CoQ10-Analogon, Mitochinolmesylat (MitoQ ®86), das ursprünglich entwickelt wurde,

um Moleküle gezielt in die Mitochondrien zu bringen, ist ein starkes Antioxidans und kann bei ME/CFS hilfreich sein. Durch die positive Ladung kann sich MitoQ in den negativ geladenen Mitochondrien in einer 50-1000 Mal höheren Konzentration als CoQ10 anreichern. Diese höhere…

Anreicherung in den Mitochondrien und die höhere Bioverfügbarkeit sind der Grund dafür, dass die empfohlene Tagesdosis von 10-20 mg im Vergleich zu 200 mg für CoQ10 viel niedriger ist. Somit könnte MitoQ im Vergleich zu CoQ10 ein besserer Kandidat für die mitochondriale Therapie

sein, da es die oben beschriebenen Probleme der Bioverfügbarkeit und Pharmakodynamik von CoQ10 überwinden kann.

Weitere Details hier in der Studie:

ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/P…

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