Wo stehen wir gerade mit #SARSCoV2#COVID19 - meine persönliche Einschätzung: Übergang von #Pandemie zu #Endemie ist in meinen Augen größtenteils vollzogen. Omikron "Variantensuppe" löst keine größeren Wellen mehr aus & macht auch keine großen Sprünge mehr
Die befürchteten Wellen durch die immun-evasiven BQ.1, BQ.1.1, XBB sind ausgeblieben. > 1 Jahr Zirkulation mit Omikron-Abkömmlingen lässt vermuten, dass dies das endemische Virus bleiben wird. Zirkulation aktuell nicht auf hohen Werten trotz Kälte & Aufhebung aller Maßnahmen
Für mich sind die letzten Wochen seit Anbeginn der Pandemie die ersten, in denen ich die Situation sich entspannen sehe. Für Risikopersonen gilt das nicht - die sollten sich weiter konsequent schützen, aber weniger Gesamtzirkulation bedeutet auch weniger Ansteckungsrisiken
Ich erwarte im Moment keine größeren Wellen mehr mit komplett neuen Varianten, die nochmal die Gesamtsituation komplett verändern (auch wenn es möglich ist). Risiken von Longcovid & andere Komplikationen bleiben natürlich. Für das Individuum besser, sich nicht/selten anzustecken
Immunflucht von Varianten in Laborexperimenten (wie auch wir sie viel gemacht haben & noch machen) haben in meinen Augen nicht mehr die gleiche Aussagekraft wie in früheren Phasen, da durch Hybrid-Immunität Situation jetzt komplexer. Bleiben trotzdem wichtig, mit Einschränkung
Viele Rückblicke im Moment, bei denen man aber nicht vergessen darf, warum wir jetzt in dieser Situation sind: Weil schnell effektive Impfstoffe verfügbar. Keine Selbstverständlichkeit. Bei der nächsten Pandemie vielleicht nicht der Fall. Und: Maßnahmen haben viele Leben gerettet
Wichtigste Hausaufgabe jetzt: #Pandemiepläne überarbeiten. Der nächste Ausbruch wird kommen, dann muss es Lehren von #COVID19 geben, wie man es besser macht. Nächster Ausbruch wird aber nicht genau wie #SARSCoV2 sein. Deswegen müssen jetzt viele Szenarien durchgedacht werden.
Keine leichte Aufgabe, denn jede Schutzmaßnahme hat ihren Preis, und jedes Auslassen einer Schutzmaßnahme auch. Was es in einer Pandemie niemals gibt, sind einfache oder eindeutige Lösungen. Deswegen aufpassen, wer im Nachhinein solche vermeintlich klaren Lösungen präsentiert.
Es gibt aber ein paar No-Brainer: Bessere Belüftungskonzepte in öffentlichen Innenräumen, Masken in vulnerablen Bereichen wenn hohe Infektionsaktivität, besondere Schutz-/ Unterstützungskonzepte bei denen, die besonders stark betroffen waren (von Infektion & Maßnahmen)
Es mag zynisch klingen, aber in vielerlei Hinsicht hatten wir mit #SARSCoV2#COVID19 "Glück": Jüngere weniger betroffen (vgl. Influenza 1918), effektiver Impfstoff schnell verfügbar. Mortalität geringer im Vergleich zu anderen Viren vglb. Potentials (SARS-1, MERS, Vogelgrippe)
Sicher ist, dass auch zukünftige neue Viren überspringen werden (Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Wildtierhandel, Nutztiere). Influenza, darunter H5N1, ein Kandidat. Die wichtigsten Entscheidungen im Kampf gegen die nächste Pandemie werden jetzt getroffen (oder eben nicht).
Was weiterhin wichtig bleibt: Nachhaltige Virus-Surveillance durch Sequenzierung, bessere Kriterien zur Einordnung von Varianten, Studien zum Benefit der Impfung/Booster in den verschiedenen Gruppen, mehr Forschung zu Therapeutika, v.a. für #Longcovid
In meinen Augen der dringendste No-Brainer gegen neue Viren ist massive Einschränkung von Wildtierhandel/Wildtier-Nutzung, allen voran Pelzfarmen von Risikoarten wie Marderhunden & Nerzen. Diese mögen nicht im eigenen Land sein, aber Pelzbesatz der eigenen Kapuze finanziert sie
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Liebe Eltern kleiner Kinder, reduziert das Risiko, dass sich Euer Kind jetzt infiziert. Trefft Euch nicht mit kranken Freunden oder Familie, schickt kranke Kinder nicht auf den Kindergeburtstag, tragt selbst eine Maske wenn ihr viele Menschen trefft, lasst kranke Kinder daheim
Es stimmt zwar, dass jedes Kind irgendwann seine erste Infektion mit RSV, Influenza, SARS-CoV-2 durchmacht - aber es "muss" auf garkeinen Fall diesen Winter sein. Auch wenn die meisten Kinder es gut durchstehen, werden einige sehr krank: Umso mehr, je jünger & bei Risikofaktoren,
aber auch komplett gesunde Kindern können so krank werden, dass sie in die Klinik müssen. Auch wenn die Kinderärzte & das Klinikpersonal alles geben, sind es aktuell einfach zu viele kranke Kinder & zu wenig Personal. Niemand will mit seinem kranken Kind im Flur liegen.
In den letzten drei Jahren war jedes Immunsystem mit alle dem konfrontiert: Antigene aus Nahrungsmitteln, aus der Umwelt (z.B. Bakterien, Pilze), Herpesviren, unbehüllte RNA-Viren (zB Rhinoviren, Adenoviren), apathogene Viren, Pollen, Pflanzenstoffe, Antigene von Haustieren usw.
Die Vorstellung, dass das Tragen von Masken außerhalb des eigenen Haushaltes (selbst wenn dies einige Stunden am Tag war) zu einem "zu wenig" an Immunstimulation geführt hat, ist vollkommen unsinnig. Viele Kinder, die jetzt krank sind, haben nie eine Maske getragen (siehe Alter!)
Niemand ist immunsupprimiert, weil es in den 2,5 letzten Jahren temporär Infektionsschutzmaßnahmen gab, diese Art der Immunosuppression gibt es nicht & ist biologisch nicht plausibel. Es gab allerdings für einige Viren weniger Zirkulation (hauptsächlich behüllte Atemwegsviren),
I see #MERS trending - a few thoughts on it. MERS is a coronavirus, just like SARS-CoV-2, but there are many differences: MERS is primarily transmitted from camels to humans by zoonotic transmission. It is continuously circulating in camels which themselves do not get very sick
Unlike SARS-CoV-2, the virus is replicating in humans in the lower respiratory tract, therefore it's not easily transmitted between humans unless there are special conditions that favor transmission (eg health-care related). At-risk of infection are those with close camel contact
Very unlikely that someone who visits a soccer game without close camel contact contracts MERS. So while I am not worried about MERS in this setting, constant spillover gives the virus a chance to adapt. We should keep an eye on MERS but also important to be clear about risks
#SARSCoV2#COVID19 & #Schwangerschaft: Wer schwanger ist, der sollte alles tun, um eine Infektion zu vermeiden, auch nach mehrfacher Impfung. D.h. Menschenansammlungen meiden/nur mit qualitativ hochwertiger Maske (FFP2)/Kontakte mit akut erkrankten Personen vermeiden.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Schwangere man im Nahverkehr, Supermarkt, etc. ohne Maske sieht. M.E. fehlt hier ganz gezielte Aufklärung! So vieles ist in der Schwangerschaft tabu, teils aus reinem Vorsichtsgedanken - #COVID19 sollte unbedingt dazu gehören!
Ebenso bei #Neugeborenen: Erkältete oder sonstig akut erkrankte Personen gehören nicht in die Nähe kleiner Babies! Bei aktuellem Infektionsgeschehen (v.a. wegen RSV) sinnvoll, Besuche & Kontakte außerhalb des Haushaltes auf ein Minimum reduzieren - oder mit Maske oder draußen!
(Beides muss immer, auch in #Epidemie/Pandemie, gewährleistet sein. Weitere Epi/Pandemien werden kommen 1/)
Expertenpanel 1), u.a. Aerosol-Forschern, Gebäude-Techniker, Energie- & Bildungs-Experten leiten Reviews & eigene Studien, welche Maßnahmen es für gesunde Klassenräume braucht (Luftfilter, -feuchtigkeit, max. Anzahl Schüler/Raum, Modellierung versch. Übertragungsszenarien) 2/
Expertenpanel 2), u.a. Bildungsforscher, Sozialwissenschaftler, Kinder- und Jugendpsychologen & IT-Experten entwickelt Konzepte für Präsenz-, Hybrid-, Fernunterricht: Welche päd. Konzepte, welche Altersgruppen, welche Ausstattung, welche Bedürfnisse für verschiedene Familien 3/
Gerade wieder viel Interesse an #Schnelltesten & neuen #SARSCoV2#COVID19 Varianten: Zeigt, wie wichtig kontinuierliche Validierung von Diagnostika weiterhin bleibt. Unser Zentrum @gcevd@Hopitaux_unige führt seit 2020 kontinuierlich dazu Studien durch zusammen mit @FINDdx & @WHO
Diagnostik ist ein vernachlässigter Aspekt in der Kontrolle neuartiger Krankheiten, Studien dazu haben nur geringe Chance hoch publiziert zu werden, Drittmittel dafür gering, Expertise, die man für gute Diagnostik braucht, wird unterschätzt & fehlt oft massiv in Expertenpanels
Dabei ist Diagnostik DER Schlüssel, Fälle einer neuen Infektionskrankheit sofort zuverlässig zu erkennen. Wie fragil die diagnostische Kapazität schnell wird, hat sich Anfang 2020 gezeigt, asl plötzlich extrem viele Proben getestet werden mussten, aber es an allem fehlte.