Übrigens: wenn @andreasscheuer sich im Interview beklagt, die Bundesregierung sei "viel zu einseitig nur bei den Demokraten unterwegs", darf dabei nicht vergessen werden, dass es dafür einen guten Grund gibt: t-online.de/nachrichten/de…
Die 👏heutige 👏GOP👏 ist 👏eine 👏anti-demokratische 👏Partei!
Wer gerade mit #DeSantis gemeinsame Sache macht (linksgrüne "Wokeness" hin oder her), stellt sich auf die Seite der Gegner*innen der US-amerikanischen #Demokratie.
Das absolute Gegenteil davon ist zielführend, wenn die US-Demokratie erhalten bleiben soll: Wir brauchen ein breites Lager von links bis in die Union, das bereit ist, Antidemokrat*innen zur Rechenschaft zu ziehen, auch wenn in bestimmten Fragen ("Identitätspolitik") vielleicht
Einigkeit besteht. Wenn die @CSU sich als Fürsprecherin der #FDGO sieht, dann muss die #Brandmauer gegen #Rechtsextremismus *vor* DeSantis hochgezogen werden. DeSantis wäre in der #AfD im rechten #Flügel. Er ist *kein Konservativer*, sondern #rechtsradikal.
Kurze Ergänzung, bevor eine*r sagt, ich würde mich nur auf Konservative einschießen und problematische Tendenzen in der Linken vergessen. Ich schreibe nicht über die Linke, weil (1) die radikale Rechte gerade die größte Gefahr für die Demokratie ist, sowohl in den USA als auch
hier, und (2) ich mich nicht genug mit dem linken Spektrum befasst habe, um einigermaßen sicher Aussagen treffen zu können. Natürlich will ich nicht behaupten, dass ich vollkommen objektiv sein könnte (Horkheimer und so), aber mir geht es ausdrücklich nicht um (gemäßigt)
rechts vs. links im Sinne parteipolitischer Präferenzen, sondern um demokratisch vs. anti-demokratisch. Ich möchte meine Äußerungen als Aufruf an Demokrat*innen in allen Parteien (außer der AfD) verstanden wissen, parteipolitisches Kalkül beiseite zu schieben für eine breite pro-
demokratische Allianz, von (Teilen) der Union bis zu (Teilen) der Linken. Und nein, ich will die beiden Parteien nicht gleich setzen, sondern nur darauf hinweisen, dass es in beiden Parteien Leute gibt, die einen Kuschelkurs mit (Möchtegern-) Diktatoren fahren. M.E. können wir
uns das nicht leisten in einer Zeit, in der Demokratie global unter Beschuss steht. Demokrat*innen müssen weltweit zusammenstehen gegen Anti-Demokrat*innen, und davon sollten uns absolute Nebensachen wie Kulturkampf und "Identitätspolitik" nicht ablenken.
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Ich weiß, ich wiederhole mich, aber der zentrale Punkt hier ist nicht, dass Juli Zeh nicht eine eigene Meinung haben und öffentlich kundtun darf. Das darf sie natürlich, denn alles andere wäre eine illegale und verwerfliche Einschränkung der #Meinungsfreiheit.
Aber ein verständigungsorientierter, rationaler¹ gesellschaftlicher Diskurs funktioniert eben auch nur, wenn wir zwischen unbegründeten Laienmeinungen und evidenzbasierter Fachexpertise unterscheiden. Wir fragen ja auch nicht Soziologinnen, was sie denken, wie ein Dach zu
bauen ist. Und wenn in talkshows das Thema Dachbau ist, dann laden wir ja auch nicht Soziologinnen und Dachdeckerinnen zusammen ein und lassen die Zuschauerinnen selbst entscheiden, wem von beiden eher zu trauen ist. Das ist Aufgabe von Redaktionen, denn die Zuschauer*innen
An dieser Stelle möchte ich noch einmal meine Hochachtung gegenüber den Kolleg*innen @ClaudMajor, @CarloMasala1 und @Ce_Moll dafür zum Ausdruck bringen, dass sie es schaffen, in Talkshows nicht einfach in Tränen auszubrechen oder ausschließlich mit Verbalinjurien zu antworten.
Ich persönlich weiß nicht mehr, wie man über die dt. Sicherheitspolitik noch sprechen soll, ohne pausenlos fassungslos mit dem Kopf zu schütteln oder sich ununterbrochen mit der flachen Hand gegen die Stirn zu schlagen. Die Weigerung, jemals eigene
Entscheidungen zu treffen oder in die Initiative zu gehen, ist angesichts der Lage schon arg suboptimal, aber gleichzeitig konsequent auf die eigene Führungsrolle zu pochen, ist geradezu surreal. Man kann wirklich nur hoffen, dass mit dem Wechsel im BMVg auch der Mut einzieht,
Für diejenigen, die #Politik in den #USA nicht regelmäßig verfolgen, eine kurze Einordnung zu Kevin #McCarthy, der gerade im 15. Anlauf (awkward) zum Sprecher des Repräsentantenhauses gewählt worden ist. McCarthy gilt als Vertreter des "moderaten" Flügels der #GOP - im
Gegensatz zum (komplett frei drehenden) Rechtsaußenflügel um Marjorie Taylor Greene, Matt #Gaetz, Lauren #Boebert, Ted #Cruz usw.
In diesem Kontext ist wichtig zu verstehen, dass McCarthy absolut nicht mit moderaten Konservativen der Vor-Trump-Zeit vergleichbar ist, etwa
Senator John McCain oder auch nur George W. Bush (der allerdings aus anderen Gründen - *räusper* Irak, Folter *räusper* - ziemlich radikal war). Denn McCarthy hat sich wie kaum jemand sonst für seine eigenen Ambitionen in den Dienst Trumps und seines autokratischen Projekts
Je weiter ich in meiner Lektüre von @CarloMasala1 s "Weltunordnung" vordringe, desto mehr Parallelen zwischen unseren Büchern fallen mir auf. Masala nimmt (ziemlich gnadenlos) drei Jahrzehnte "westlichen" Interventionismus' auseinander
und zeigt auf, wie Interventionen in der Mehrheit zu kontraproduktiven Ergebnissen geführt haben - nicht zuletzt durch unrealistische Ziele, moralische double standards und unzureichenden Mitteleinsatz.
Mein Buch dagegen untersucht, wie sich unter deutschen außenpolitischen
Eliten ein Bild von der Welt (eine bestimmte, partielle Beschreibung der Realität) durchgesetzt hat, der zufolge vermeintlich neue Risiken und Bedrohungen (Massenmigration, Umweltprobleme, organisierte Kriminalität, Terrorismus) eine (breit verstanden, weil vernetzte Sicherheit
Alice #Schwarzer hat die Verwandlung von einer Ikone der Frauenbewegung zu einer rechten Verschwörungserzählerin abgeschlossen. Und wie die radikalsten Elemente in der #GOP wirft sie Kritiker*innen an ihrer haltlosen, faktenfreien #Polemik und Kriegsapologetik das vor, was sie
selbst praktiziert. Dass rechte Verschwörungserzählerinnen und Diktatorenapologetinnen wie Schwarzer in mit #Rundfunkgebühren finanzierte Talkshows eingeladen werden, als gehörten sie nicht mit Aluhut in die Fußgängerzone, ist der eigentliche Skandal im #ÖRR. Was Schwarzer von
sich gibt, ist das sicherheitspolitische Äquivalent zur Flat Earth Society.
Auch wenn alle gerade mit dem #Ukrainekrieg beschäftigt sind, ist es wichtig zur Kenntnis zu nehmen, dass gestern die vermutlich letzte öffentliche Anhörung des #Untersuchungsausschusses zum Angriff auf das #Kapitol am 6. Januar 2021 (@January6thCmte) stattgefunden hat.
Deshalb ein Thread dazu, was wir über Trump(ismus) und die Demokratie wissen und warum sollte uns das interessieren sollte: (1) Auch wenn Trump hierzulande hauptsächlich durch seine rhetorischen Entgleisungen ("grab 'em by the pussy") bekannt geworden ist, war seine
Präsidentschaft durch systematische Angriffe auf demokratische und rechtsstaatliche Normen und Institutionen geprägt (z.B. Anerkennung von Wahlergebnissen, Gewaltfreiheit als Norm, Trennung von Privatinteressen und Amt, Unabhängigkeit der Rechtsprechung usw.), die die liberale