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Es mag ja sein, dass die FreundInnen des privaten Wohnungsmarktes sich hier gar nicht absichtlich naiv stellen, sondern tatsächlich nicht dazu in der Lage sind, zwischen der Rechtsform und der Satzung der #DIESEeG zu unterscheiden, aber ich erkläre es gerne trotzdem: 1/11
1. Im Gegensatz zu anderen privaten Kapitalgesellschaften ist #DIESEeG eine Genossenschaft, die das gemeinsame Wohneigentum demokratisch von den Menschen verwalten lässt, die darin wohnen, arbeiten und ihre Kinder groß ziehen 2/10
2. Auch die Wohnung in der @MarcusHuber7 wohnt, ist nicht sein privates, sondern das Eigentum aller GenossInnen der #DIESEeG. Er kann sie nicht mit Gewinn verkaufen oder vermieten. Wenn er auszieht, steht sie anderen Menschen zu den selben Konditionen zur Verfügung. 3/11
3. Der Wohnungsmarkt ist kein Kartoffelmarkt. Niemand kann sich frei dazu entscheiden NICHT zu wohnen. Jeder Mensch hat ein natürliches - und in einem demokratischen Rechts- und Sozialstaat auch legitimes - Bedürfnis nach einer sicheren Unterkunft. #DIESEeG 4/11
4. Wenn Wohnungen knapp werden, dann sorgt der Markt nicht dafür, dass die knappe "Ware" Wohnen an "KundInnen" geht, die das größte Bedürfnis danach haben, sondern an jene, die den höchsten Preis dafür zahlen können. #DIESEeG 5/11
5. #DIESEeG ist nicht gegründet worden, um private Besitzstände zu wahren, sondern um das Lebensumfeld von MIeterInnen, die über kein privates Immobilieneigentum verfügen vor dem Ausverkauf an kaufkräftige, renditegetriebe Investoren zu schützen 6/11
6. Das Argument, man habe ja laut BGB Mieterrechte, läuft genau dann ins Leere, wenn man es den MieterInnen überlässt, sich vereinzelt gegen bestens organisierte, mit Unmengen von Anlagekapital und hochbezahlter Rechtsberatung ausgestattete Prozessgegner zu wehren #DIESEeG 7/11
7. #DIESEeG und andere Modelle der Selbstverwaltung geben Menschen eine Chance, dem überhitzten Wohnungsmarkt und seinen kapitalstarken Großakteuren nicht als vereinzelte Markt- und Rechtssubjekte zu begegnen, sondern als solidarische Gemeinschaft. 8/11
8. Solidarität ist kein Selbstzweck und kein ideologischer Kampfbegriff, sondern ein pragmatisches Mittel für die Mitglieder einer Gemeinschaft wie #DIESEeG, um gemeinsam mehr zu erreichen und mehr Verantwortung zu übernehmen, als es einezlne Individuen könnten. 9/11
9. Dass #DIESEeG sich erhofft, von einer sich selbst als sozial und demokratisch definierenden Regierung bei der solidarischen Übernahme gemeinsamer Verantwortung durch die in ihren Häusern lebenden Menschen unterstützt zu werden, mag man naiv finden... 10/11
10. Wer #DIESEeG allerdings als den Versuch einer persönlichen Bereicherung darstellt, skandalisiert entweder ganz bewusst, oder offenbart völliges Unverständnis dafür, dass Menschen auch aus anderen Motiven handeln könnten, als aus jenen, die das eigene Handeln bestimmen. 11/11
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