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Grüne, wir müssen reden! @Die_Gruenen
Vor allem mit Euch, Realos in BaWü (@GrueneBW @FritzKuhn1 @cem_oezdemir), und, ne, nicht nur mit Euch, @gruene_jugend @gjbw! Über #Stuttgart #StuttgartRiots & #Drogenprohibition+ #WarOnDrugs+ #lifestyleprofiling+ #culturalprofiling Thread:
Klar, so ging es im ganzen Land oberhalb der massenmedialen Wahrnehmungsschwelle: Verschämt war und ist von „#Eventszene“ die Rede, wobei der eine oder die andere #Grüne wohl im Hinterkopf hat, dass das nicht beim Namen zu nennende Kind (neu)migrantische Jugend ist.
Spiegelverkehrt kam das auch von sonst dankenswert radikal antirassistischen und migrantischen Kreisen: In Stuttgart wurde sich nach deren Ansicht gegen #racialprofiling und strukturellen #Rassismus gewehrt.Aber wie wäre es, wir beginnen die Diskussion erst einmal mit dem Anlass?
Wird doch auch sonst üblicherweise so gemacht. Der Anlass wurde in Medien & Politik höchstens kurz erwähnt, nie ernsthaft diskutiert: Es begann mit polizeilicher Maßnahme gg einen noch knapp minderjähr. Deutschen ohne Migr.hintergrund, wohl ein Konsument illegalisierter Drogen
Ich dachte ja, diese krasse Wirklichkeitsausblendung auch bei Euch war dem Flirt mit der Union geschuldet und der Angst, als polizeifeindlich und unbürgerlich niedergemacht zu werden. Also bewusst ignorant.
Nun hat aber, als ich unlängst mit einer Politikerin von Euch über ein anderes Thema kommunizierte, diese am Rande angemerkt (als es um den Wahnsinn der Verschwörungstheorien usw.) ging, dass ja auch die #StuttgartRiots ganz unerklärlich seien.
Eure Parteifreundin ist eine gute, kluge und vernünftige Person und ich nehme es ihr ab, dass sie da, wie so viele von Euch, aus irgendeinem Grund heraus das Naheliegende schlicht nicht sieht, vielleicht wegen der Bedeutung der Thematik Rassismus und Polizeigewalt.
Also keine Heuchelei, sondern andere Gründe, vllt. irrational. Klar, was nach der Kontrolle passierte, mit all der Zerstörungswut/lust, wird viele Gründe haben, darunter tatsächl. Frust über #racialprofiling & es mag auch politische od. kriminelle Trittbrettfahrer gegeben haben.
Aber die Diskussion über das Ganze sollte doch mit Fakten beginnen und nicht mit deren selektiver Ausblendung, oder nicht?
Ich will #lifestyleprofiling #culturalprofiling und den #WarOnDrugs NICHT auf eine Stufe der Bekämpfungswürdgkeit wie #racialprofiling & strukturellen #Rassismus stellen. (Erstere sind aber – und dann oft besonders zerstörerisch & gewalttätig – stark durch Letztere geprägt.
Krasses Beispiel hier: Die an der Spitze wohl schwer „drogenversiffte“ konservativ-faschist. Ex-Regierung Österreichs lässt brutal die oft neu migrierten Anbieter illegalisierter Drogen in Wien und anderswo jagen.)
Der #WarOnDrugs ist auf jeden Fall zerstörerisch und ein Übel. Dem in #Stuttgart „erwischten“ 17jährigen kann leicht sein Leben ziemlich ruiniert werden. Andere trifft es noch schlimmer und sie kommen ins Gefängnis wegen des Handels mit Drogen.
Drogen, die zum Beispiel in der US-und deutschen Hauptstadt weitgehend ungestört oder legal konsumiert werden. Hier zeigt sich auch der strukturell rassist. Charakter des #WarOnDrugs, weil der Straßenhandel aus systemischen Gründen oft von neu Migrierten abgewickelt wird.
Ihr seid ja eigentlich gg den #WarOnDrugs und für eine liberale #Drogenpolitik, und sogar einer Euer Oberrealos (Bild) hat anscheinend eine Hanfpflanze auf dem Balkon. Von einigen noch älteren grünen Semestern, als Cem (@cem_oezdemir) es ist, weiß ich, dass sie gern mal kiffen.
Wahrscheinlich haben die auch noch nette alte Dealende im privaten Umfeld und müssen sich ihr Gras nicht auf der Straße kaufen. #CheckYourPrivilege? Oder bauen sie es sich, ganz grün, selbst an? Macht doch mal eine anonymisierte Umfrage in der Partei, wer kifft und wer nicht.!
Warum könnt Ihr noch nicht einmal in einem von Euch seit Jahren geführten Bundesland den #WarOnDrugs (=Krieg gg Drogen konsumierende Menschen) stoppen? Warum gibt's im vom alten Alternativbewegungshasen @FritzKuhn1 regierten #Stuttgart überhaupt noch solche polizeil. Maßnahmen?
In Sachen #Antisexismus #Antihomophobie & #Antirassismus seid Ihr mit „die stärkste der Parteien“. Warum nicht beim #Antiprohibitionismus & Kampf gg #WarOnDrugs? Ich finde OK, dass Euer Realo-Flügel – eher Rumpf & Kopf & rechter Flügel inzwischen – gern mit #CDUCSU ins Bett ginge
Dann seid Ihr klare politische Gegner, aber Ihr wärt nicht verachtenswert. Das Verratsgerede ist Quatsch bzw. nur etwas für Eure alten Parteifreund*innen, die es immer nich mit einer stark umgekrempelten Partei ausgehalten haben und das (verständl.weise) nicht verknusen können.
Aber wenn Ihr in einem ja, wenn Ihr ehrlich seid, gerade auch für Euch so zentralen Bereich wie der #Drogenpolitik in Sachen #kulturellerModernisierung kneift, dann verdient Ihr Verachtung. Ich habe sehr viel zur Geschichte und Gegenwart der #Drogenprohibition gelesen.
Immer habe ich mir gesagt, dass ich dazu weder politisch-aktivistisch noch akademisch tätig werden will, weil es „einfach wichtigere Themen“ gibt (und Aktivist*innen in dem Bereich mich mit ihrem Missionarischen oft nerven).
Dass es viele viel wichtigere Themen gibt, sehe ich immer noch so. Aber ich finde auch, dass gerade Ihr, wenn Ihr denn das moderne, nicht verstaubte und nichtfaschistische Bürgertum sein wollt, hier in der Pflicht seid, diesen Schrecken zu beenden.
Und, ja, es ist ein Schrecken: Ich habe circa ein Vierteljahrhundert meines Lebens in meiner baden-württembergischen Heimatstadt, in dieser wohnend oder zu Besuch, mich nicht normal bewegen können, sondern oft misstrauisch nach der Polizei schauen müssen.
Für mich & andere war es nicht nur anekdotisch, sondern Alltag, unter z.T. demütigenden Bedingungen öffentlich (Beine breit & an Wand auf zentralem Platz der Stadt) von Polizei begrapscht zu werden, oft mit deren Eingeständnis, dass es #CulturalProfiling (Haare, Kleidung) ist.
Ich mag Anekdoten, gebe also eine zum Besten: An einem sehr kalten Wintertag auf dem Fußweg nach Hause in der Fußgängerzone fährt auf einmal Polizei hinter mir. Die Beamten nötigen mich dann, mich bei diesem Wetter halbnackt ausziehen & fummeln an mir rum. Wie immer nix gefunden.
Ich frage irgendwann: „Warum haben Sie denn ausgerechnet mich angehalten un kontrolliert?“ Antwort: “Weil Ihr Äußeres auf die Zugehörigkeit zur #Drogenszene schließen lässt.“ Ich, weiterhin halbnackt und mittlerweile gereizt, aber höflich:
„Aber Sie mit Ihren halblangen, gegelten Haaren und dem Ohrring könnten doch sehr gut ebenfalls der #Drogenszene angehören, oder nicht? Für mich sehen wie jemand aus der #Technoszene aus.“ Er darauf, sehr breit grinsend: „Aber ich kleide mich besser.“ Danke fürs Gespräch!
Wenigstens ein ehrliches Miststück… Zu der Zeit haben einige seiner Kollegen (oder ein ganzes Revier?), wenn ich mich richtig erinnere, erhebliche Teile des Drogenmarkts in unserer Region kontrolliert (im Sinne von: selbst massiv mitgemischt zum eigenen Vergnügen und Profit).
Es gibt auch traurigere Geschichten wie die von einem hier geborenen & aufgewachsenen Menschen mit jugoslawischen Eltern und ebensolcher Staatsbürgerschaft, der wohl ein bisschen mit Drogen, hpt.sächl. zur Finanzierung des eig. Konsums handelte.
Ihm wurde ein Polizeispitzel in die Wohnung gesetzt und dann, als er von seiner sehr schweren Krebserkrankung erfahren hatte, aus dem damals noch tiefschwarzen (& schon sehr braunen) Ba-Wü in das ihm fast gänzlich unbekannte, bürgerkriegsgeplagte Ex-Jugoslawien abgeschoben wurde.
Also, hey, #Grüne! (@Die_Gruenen @GrueneBW @gruene_jugend @gjbw) Wenn Ihr beim Turteln mit der Union auch noch den Kampf gegen den #WarOnDrugs und eine moderne #Drogenpolitik „entsorgt“, dann seid Ihr echt charakterlos.
Es gibt schlechte Vorbilder bei Euch: @RenateKuenast hat mal in den Neunzigern bei der Berliner Hanfparade im Wahlkampf mit einem Riesenjoint posiert – ich stand daneben – & dann später in Regierungsverantwortung die Kiffaktivist*innen schwer enttäuscht taz.de/Kolumne-Bio/!5…
Sowas könnte heutzutage für Euch arg danebengehen, weil im Guten wie im Schlechten der Konsum illegalisierter Drogen noch viel weiter akzeptiert ist als damals (global und hierzulande, außer vielleicht bei Mordgesellen wie Duterte).
Also wacht mal bitte kurz aus Euren grünschwarzen Regierungsalltagssorgen (@GrueneBW) und Regierungsvorfreuden (@Die_Gruenen, dort vielleicht schwarz-grün) auf und handelt und redet verantwortlich!
Ich & viele andere, die von #culturalprofiling betroffen waren, haben darauf nicht mit Gewalt gg Polizei reagiert, selbst wenn sich eine ganze Menge Beamte wie Miststücke verhalten haben.
(Wer mehr Anekdoten will: DM. Sind aber alle recht alt, weil es so ab der Zeit, als ich Anfang 40 war, den Beamten wohl doch zu doof wurde, den Unsinn bei mir durchzusetzen.)
Bei mir & anderen war das auch deshalb so, weil wir wissen, dass nicht rassistische, sadistische usw. Beamte ja nur Gesetze durchsetzen. Euch ist das Verhältnis zum Sicherheitsapparat ja grad so wichtig, daher handelt verantwortlich & ändert die Gesetze & die #Drogenpolitik allg.
Wenn nicht, werdet Ihr, ganz gleich, wie es sich sonst in Deutschland in Sachen Rolle der Polizei weitergeht, mit daran schuld sein, wenn eine neue Generation auch Sachen zerstört und #Gewalt einsetzt (wirklich wichtige Unterscheidung!), um sich gegen diesen Mist zu wehren.
Und immer noch am wichtigsten ist: Äußerst Euch endlich in Stuttgart (@FritzKuhn1) und BaWü (@GrueneBW) und im Bund (z.B. @cem_oezdemir) gegen die rassistische Hetze zu den #StuttgartRiots. #Stuttgart ist eine stark migr. geprägte Stadt und insbes. neu Migrierte sind oft jung.
Und junge Menschen sind öfter offen #drogenaffin als der Durchschnitt. Daher war das, selbst wenn irgendwer beim Randalieren Allah anruft, einfach repräsentativ für Menschen, die #illegalisierteDrogen offen konsumieren; und nicht nur bei sich im trauten Heim auf dem Balkon. Punkt
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