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24 Oct, 8 tweets, 2 min read
Yes, we can: Machbarkeitsstudie für Klimaneutralität 2050. Guter Aufschlag. Kritische Punkte: ℹ️Wie realistisch ist ein drastischer Rückgang des Primärenergieverbrauchs? (=> Potentiale Effizienzrevolution, Gebäudesanierung). Thread/1 agora-energiewende.de/veroeffentlich…
ℹ️ Auswirkungen auf Energiepreise und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie - Wer trägt welche Kosten? ℹ️Wie sinnvoll & realistisch ist die nationale Engführung solcher Szenarien? Brauchen wir nicht eine stärker europäisch / international ausgerichtete Strategie? /2
ℹ️Die Studie geht davon aus, dass zumindest 2/3 des benötigten Wasserstoffs zur Substitution von Öl und Gas importiert werden müssen. Das ist eher konservativ geschätzt. Wir müssen jetzt anfangen, einen internationalen EE/Wasserstoff-Verbund aufzubauen. /3
ℹ️Welche flankierenden regional- und arbeitsmarktpolitischen Instrumente braucht es, um den Strukturwandel aufzufangen (=> Weiterbildungsoffensive)? ℹ️Was ist der ordnungspolitische Ansatz? Wie detailliert sollen staatliche Vorgaben + Lenkung sein? /4
ℹ️ Das Szenario liest sich wie ein Klima-Generalplan, der detailliert festlegt, welche Ziele sowohl auf der Zeitachse wie für die diversen volkswirtschaftlichen Sektoren mit welchen Mitteln erreicht werden sollen. Weshalb nicht stärkere Lenkung via CO2-Preis? /5
ℹ️ Wie innovationsoffen / innovationsfreundlich ist dieser "Klimaplan"? Wir sollten nicht so tun, als wüssten wir schon genau, wie die Welt in 30 Jahren aussieht. Bis dahin wird es fundamentale technologische und kulturelle Umbrüche geben - siehe die letzten 30 Jahre. /6
ℹ️ Statt das Bekannte bis 2050 fortzuschreiben, kommt es darauf an, eine Dynamik Richtung ökologischer Innovation zu erzeugen, die offen für alternative Zukunftspfade ist. Wie können wir verbindliche Ziele mit dem permanenten Wettbewerb um die besten Lösungen kombinieren? /7
Nachtrag: der zentrale Fortschritt der Studie liegt darin, dass sie auf Investitionen als Schlüssel zu einer klimaneutralen Ökonomie setzt und ohne Verzichtslyrik auskommt. Merke: Ökologische Transformation erfordert nicht Dämpfung, sondern eine Steigerung der Investitionsrate /8

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26 Oct
Wohl wahr: Wie wir bislang wachsen, ist nicht nachhaltig. Aber was folgt daraus? Ende des Wachstums ist reine Illusion angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung (=> 10 Milliarden), der rasanten Urbanisierung.. 1/9
faz.net/-iu4-a4pbn?pre… #fplus
.. dem Streben von Milliarden Menschen nach einem besseren Leben. Für sie bleibt sozialer Fortschritt an wirtschaftliches Wachstum gebunden. Also bleibt uns nur die Flucht nach vorn: zur Entkopplung von Wohlstandsproduktion & Naturverbrauch. Das ist kein Abrakadabra. /2
Ja, es gibt biophysische Grenzen des Wachstums, die wir respektieren müssen. Verfügbarkeit von Rohstoffen ist das kleinste Problem. Kritisch sind Klima, Artenvielfalt, Belastbarkeit von Böden & der Meere. Aber daraus folgen keine absoluten Grenzen für ökonomische Wertschöpfung /3
Read 9 tweets
19 Sep
Heißer Tipp: Wenn es eng wird, rücke man die #NordStream2-Kritiker in die Ecke der Trump-Vasallen. Das zieht immer. Das Argument, "wir" müssten zwischen russischem Erdgas & US-Frackinggas wählen, ist ein löchriger Strohmann. Thread/1
Primäres Ziel von NS2 ist es, die Ukraine aus dem Gastransit zwischen Russland und Westeuropa zu drängen. Die Röhre hat ein Transportvolumen von 55 Mrd cbm/a. Um diese Menge soll laut Vertrag zwischen Gazprom & Naftogaz der Transit durch die Ukraine reduziert werden. /2
Nimmt man #Turkstream hinzu, kommt man exakt auf die 90 Mio cbm, die heute durch die #Ukraine nach Europa transportiert werden. Das führt nicht nur massiven finanziellen Einbußen, sondern gibt Putin freie Hand, den politisch-militärischen Druck auf die Ukraine zu erhöhen. /3
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26 Aug
Mir gehen die Umstände des Anschlags auf #Navalny nicht aus dem Kopf. Sie sind von besonderer Grausamkeit. Das gewählte Mittel, ein Nervengift, lässt das Opfer unter brutalen Schmerzen langsam kollabieren. Man erlebt den eigenen Todeskampf /1
Das erzeugt einen besonderen Schrecken bei allen, die sich die Tat vergegenwärtigen. Für Angehörige und Freunde beginnt eine Zeit quälender Ungewissheit. Selbst wenn das Opfer überlebt, ist das Risiko bleibender Schäden hoch. /2
Es ging nicht darum, Navalny möglichst geräuschlos zu beseitigen. Ganz im Gegenteil: die Tat sollte Angst und Schrecken verbreiten. Sie ist nackter Psychoterror, Sadismus auf offener Bühne. /3
Read 15 tweets
20 Aug
So, so, @markuspreiss. Ist es naiv oder infam, in einem Moment zu mehr Verständnis für "Russland" (gemeint sind Putin & Co) aufzurufen, in dem der Kreml gemeinsame Sache mit #Lukashenka gegen die Demokratiebewegung in #Belarus macht und #Navalny um sein Leben ringt? /1
Fehlt es etwa Gesprächskontakten mit dem Kreml? Berlin, Paris, Brüssel, Rom, Wien etc überbieten sich geradezu im Wunsch nach guten Beziehungen mit Russland, die Geschäfte mit Gazprom & Co laufen, und mit kaum einer Regierung gibt es so intensiven diplomatischen Austausch /2
Wie wäre es, nüchtern zur Kenntnis zu nehmen, mit wem wir es im Kreml zu tun haben: mit einem Gegner des demokratischen Europa, der sich an keinen Vertrag, kein Völkerrecht bindet, die Ukraine bekriegt und alles tut, um den politischen Frühling in #Belarus zu ersticken /3
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3 Aug
Dass auch die kluge @afelia diesen Spruch aus dem Öko-Poesiealbum aufsagt, macht ihn nicht richtiger. Ein paar Argumente zum Zusammenhang von Wirtschaftswachstum und Ökologie: /1
👉 Ökonomisches Wachstum (Wertschöpfung) und Ressourcenverbrauch sind zwei paar Stiefel. Entkopplung ist möglich durch Effizienzrevolution & Substitution. Die #Energiewende steht für beides: Mehr Wohlstand pro kWh und Wechsel von fossilen zu erneuerbaren Energien /2
👉Dass der Industriegesellschaft die Ressourcen ausgehen, ist ein Märchen. Ganz im Gegenteil: Kohle und Öl sind im Übermaß verfügbar. Die Herausforderung heißt, sie im Boden zu lassen. /3
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22 Jun
Unsere Politiker sollten diesen programmatischen Text Putins aufmerksam lesen. Er ist ein Dokument des historischen Revisionismus und der alt-neuen Großmachtambitionen Russlands /1 nationalinterest.org/feature/vladim…
Putin fordert nichts weniger als die Rückkehr zum Mächtekonzert von Yalta am Ende des 2. Weltkriegs, also die Aufteilung von Einflußsphären unter den großen Mächten und ein Veto-Recht Russlands in internationalen, insbesondere in europäischen Angelegenheiten. /2
Das ist eine explizite Abkehr von der gemeinsamen europäischen Friedensordnung nach dem Ende des Kalten Kriegs, die auf der gleichen Souveränität aller Staaten, der freien Wahl ihrer Bündnisse und der Achtung der Menschenrechte beruhte /3
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