(2) Würde die derzeitige Wachstumsrate bei *konstant* 8% bleiben, betrüge die Verdopplungszeit 9 Tage, wie man in der Tabelle unten entsprechend der Wachstumsrate ablesen kann (miniwebtool.com/doubling-time-…).
Statt 639 wären es am 11.11. rechnerisch 1.278 COVID19-Intensivpatienten.
(3) Legen wir also den gestrigen Stand der freien NRW-Intensivbetten zugrunde von (korrigiert) 1.349, wären nach diesen 9 Tagen nur noch 710 Betten frei
Da die nächste Verdopplung nach 9 T. eine Steigerung um 1.278 wäre, wären auch diese Betten schon nach 5 Tagen am 16.11. voll
(3) Bezogen auf ganz Deutschland haben wir ein exponentielles Wachstum der #COVID19-Intensivbelegung von realtiv stabil ca. 7% im gleitenden 7-Tage-Durchschnitt.
Wenn wir wieder in unserer Tabelle in Tweet 2 nachsehen, sehen wir, die Verdopplungszeit 10,24 Tage beträgt.
(4) Gestern waren es 2.243 Belegungen
Würde sich dieser Trend mit 7% Wachstum fortsetzen (was ohne Wellenbrecher zu erwarten gewesen wäre), folgte alle 10 Tagen:
bis 12.11.: +2.243
bis 22.11.: +4.486
bis 02.12.: +8.972
Gestern waren in 🇩🇪 realistisch geschätzt 6.346 frei (WDR)
(5) Dass wir auf die "Notfallreserve" an Intensivbetten nicht bauen sollten, erfahren wir im Thread dieses Intensivstation-Leiters:
"Plakativ ausgedrückt: Notfallreserve ist, wenn sich der Augenarzt um die Beatmung kümmert. Auf einer Schlaganfallstation."
(6) Ziel ist jetzt, die Neuinfektionen wieder soweit deutlich zu reduzieren, dass die Gesundheitsämter wieder nachkommen und wieder eine Kontrolle über das Infektionsgeschehen zurückgewonnen wird:
Wir wollen, dass die medizinische Versorgung für *alle* Bürger dieses Landes funktioniert
[...] schnelle wirtschaftl. Erholung. Die werden wir nicht haben wenn die Zahl der Infektionen weiterhin stiegt"
(2/5) "Über was reden wir hier eigentlich? Wir wollen doch eigentl. diese Intensivbetten gar nicht füllen [...]
Ich sag ja auch nicht: Wir brauchen keinen Anschnallgurt mehr, weil unsere Chirurgen das mittlerw. echt gut drauf haben, Leute zusammenzuflicken. [...] völlig absurd"
(3/5) "Viele Länder kommen in diese #Triage-Situation [...]. Triage ist etwas, was wir aus dem Krieg kennen. D.h. der Arzt kriegt mehrere Patienten, schaut die sich an und sagt: Wer hat die beste Chance durchzukommen? Der darf ans Beatmungsgerät. Die anderen haben Pech gehabt.."
"In 10 Tagen werden wir also nur 2 Optionen haben: Patienten nach Dtld. transferieren [...]. Ansonsten müssen wir #Triage durchführen. [...] Das gibt es normalerw. nur bei Terrorismus, Krieg oder Katastrophen"
(2) Auch im Video☝️: Ein 🚁 mit Schwerverletzem bekam in #Belgien🇧🇪 von keinem 🏥 Landeerlaubnis
Im Interview außerdem: mit #COVID19 infiziertes (symptomloses) Krankenhauspersonal arbeitet jetzt auch
Wie bedrohlich die Situation in Berlin & 🇩🇪 ist & wie nah wir einer #Triage-Situation sind, führt @c_drosten hier ab der direkt verlinkten Videostelle aus (ganzer Vortrag ist außerordentlich empfehlenswert)
@c_drosten Freitag: "Da sehe ich eine Moderatorin im [öffentl.-rechtlichen] Frühstücksfernsehen, die sagt: »Wir verbringen ja jetzt das letzte Wochenende in Freiheit.« und ich habe mich sehr erschrocken darüber."
(3) #Tschechien🇨🇿:
Gesundheitssystems nahe Kollabs
"Mehr noch als an Platz mangelt es in den Krankenhäusern bitter an an Personal. [...]
»Jeden Tag stecken sich 1.000 weitere Mitarbeiter des Gesundheitsbereichs [primär privat] an.«"
(Einwohn. 10 Mio)