WIR MÜSSEN REDEN! Ich bin gerade wirklich schockiert. Eine bekannte Journalistin bezeichnet Menschen, die bestimmte evidenzbasierte epidemiologische Strategien (die in Demokratien erfolgreich angewendet wurden) für überlegenswert halten, als Menschen mit TOTALITÄREN Phantasien.
Abgesehen davon, dass sie die Strategie falsch darstellt "totaler Lockdown" (unzutreffend, es wird ein strengerer gefordert) verwendet Sie ein Wort, dass wir alle mit Diktatur, Gewalt etc. verbinden. Das unterstellt Sie einer ganzen Gruppe KOLLEKTIV. Was sagt der Duden?👇👇👇
Na bumm. Heftig die Bedeutung dieses Wortes, nicht wahr? Diese Menschen haben also jegliche Demokratie unterdrückende,dem Führerprinzip folgende Phantasien. Gewaltvolle Umsetzung hamma auch noch dabei. Das unterstellt sie damit zig Wissenschaftlern wie @c_drosten , @CiesekSandra
@EckerleIsabella und vielen anderen. Und es gibt ja Länder, die die #ZeroCovid Strategie verfolgen. Sind das totalitöre Diktaturen? Schauen wir doch mal: In Australien und Neuseeland ist das Vorhaben „Zero Covid“ beispielsweise erfolgreich geglückt,
die Wissenschaftler machen dafür eine klare Exit-Strategie verantwortlich. Diese habe innerhalb der Bevölkerung den Willen entwickelt, die Null zu erreichen. Besonders in Australien feierte man dank transparenter Kommunikation mit dem Volk gepaart mit einem Belohnungs-System
für niedrige Zahlen große Erfolge.Totalitäres kann ich da wenig erkennen. Demokratien auch in Asien fahren #ZeroCovid, sehr erfolgreich. Und die Strategie folgte einem demokratischen Diskussionsprotess. Was soll daran totalitär sein? Aber lassen wir das Konzept mal beiseite.
Wir können natürlich über unterschiedliche Strstegien diskutieren. Aber so? Ist das eine Sachdebatte wenn man ein argumentum ad hominem verwendet und einer Menschengruppe totalitäres Gedankengut unterstellt? Und das in einem 280 Zeichen Tweet. Per SMS also quasi. Ohne Begründung
was jetzt an dem ganzen Konzept genau "totalitär" sein soll, steht da nämlich nicht. Hier nochmal die ganze Tweetfolge.👇
FunFact: Die Dame ist HISTORIKERIN. Sie weiß also ganz genau um die Bedeutung dieses Wortes. Die Historiker, die ich kenne gehen aufgrund der Vergangenheit mit diesem Begriff extrem achtsam um. Sieht man sich die Verwendung des Begriffes »totalitär« in der Gegenwart an, ...
fällt schließlich immer wieder dessen ganz unbekümmerte Verwendung auf, die sich gar nicht mehr die Mühe einer theoretischen Begründung macht. Das umgangssprachliche Verständnis von »totalitär« wird kritiklos aus dem politisch-öffentlichen Diskurs übernommen und zur Voraussetzung
einer sich selbst begründenden Argumentationskette gemacht.Genau das sollte eine Historikerin wohl nicht tun. Die Vielzahl von Totalitarismusansätzen die es gibt, vor allem die beiden prominenten von Arendt und Friedrich sollten ihr ein Begriff sein. Sie verwendet es hier aber
als rethorischen Kampfbegriff. Um was damit zu erreichen? Eine Sachdebatte? Erörtert Sie das Konzept? Begründet Sie genau welche Aspekte von #ZeroCovid sie als "totalitär" einstuft? Mitnichten. Der Begriff, so beleidigend er eben für die Gemeinten ist, hätte es wohl verdient.
Warum müssen wir reden? Wir müssen darüber reden, wie wir miteinamder reden Frau @barbaratoth Es tut mir wirklich leid, ich hab gerade Ihre innenpolitischen Artikel immer sehr geschätzt. Aber Sie leisten hier einwr Form des Disnurses Vorschub, die ich für ziemlich toxisch halte.
Auf der einen Seite haben wir #Bhakdi , #Coronaleugner #impfgegner #Verschwörungstheoretiker und querdenkende Rechte, die mit Vergleiche mit dem Nationalsozialismus en Masse ziehen und auf der anderen Seite beginnen eigentlich seriöse Journalistinnen damit wissenschaftliche...
Erkenntnisse als totalitär zu bezeichnen und Wissenschaftlern totalitäre Phantasien zu unterstellen. Ein Wort welches doch in Wirklichkeit genauso auf die Regime Bezug nimmt, welche die Corona Leugner für ihre Kritik am System verwenden. Und in der Mitte steht die Wissenschaft.
Und rundherum ein völlig vergifteter Diskurs. Die Aufgabe seriöser Journalistinnen wäre es einen "cordon sanitaire" zu ziehen und diese Form des Diskurses vonnder Sachdebatte fernzuhalten, anstatt ihn zu befeuern. Das muss aufhören. Wir sind eine demokratische Gesellschaft...
Wir können über wissenschaftliche Erkenntnisse diskutieren. Wie und ob wir diese Strategievorschläge anwenden. In einem demokratischen Prozess. Die epidemiologische Strategie ist nicht per se totalitär. Sie ist nur eine Strategie. Der Umsetzungsprozess kann totalitär verlaufen...
oder eben demokratisch. Es liegt an uns. Und es liegt an uns wie wir das debattieren. Sensibilitöt in der Sprache wöre mal ein Anfang. Und die gute Tradition schwerwoegende Vorwürfe anständig zu begründen, anstatt mit Kampfbegriffen um sich zu werfen. Es geht mir hier nicht darum
Sie als Person anzugreifen. Aber ich habe sowas im Journalismus bei dem Tjema bis dato sonst nicht bemerkt. Die meisten öußern sich sehr überlegt. Daher mache ich es an diesem Beispiel fest. Über eine Reaktion freue ich mich sehr. Beginnen wir doch die Eskalation der Debatte...
herunterzufahren. Wahrscheinlich haben wir uns alle ein bisserl aufgeregt und ich nehme mich dabei nicht aus. Aber ich denke doch, dass es sowas wie eine rote Linie, selbst in er erhitztesten Debatte geben sollte. Werfen wir uns doch nicht diktatorische Maßnahmen vor.
PS: Nur ums klarzustellen. Ich rede nicht von dieser deutschen Initiative, die den Begriff #ZeroCovid gekapert hat um politische Forderungen dranzuhängen Ich unterschreibe das daher auch nicht, ich finde man sollte das raushalten. Gemeint das👇
Diese Forderungen haben nichts mit der epidemiologischen #ZeroCovid Strategie zu tun. Und wenn man Frau @barbaratoth Tweets liest, bezieht sie sich ja auch nur auf die epidemiologischen Strategien und bezeichnet diese als totalitäre Phantasien Siehe hier:👇👇👇
Auf doese andere Debatte ob man nun den Impfstofffirmen die Impfstoffe abnehmen soll und ähnliches Zeug, das hat nichts mit der australischen, neuseeländischen Strategie zu tun. Ich halte es sogar für exrem dumm hier gleich irgendeine politische Agenda dranzuhängen. Und wie auch
immer geartete Steuern zur Finanzierung der Krise, sind in den demokratischen Entscheidungsgremien zu klären und haben nichts mit dem Senken und Kontrollieren der Inzidienz zu tun. Dies nur zur Klarstellung. Warum die Initiative das macht? Ich weiß es nicht.
Ich halte das für unklug. Hinter dem epidemiologischen Ziel könnte man viele versammeln, hinter irgendeiner sehr politisch gefärbten Agenda wohl nicht. Uns sollte es um das Senken der Zahlen gehen. Der Rest gehört in die Parlamente. Und #ZeroCovid sollte keine politische Agenda
werden. Ich wprde schwer dafür plädieren das nicht zuzulassen. Es ist ein evidenzbasierter Vorschlag der Wissenschaft und dabei sollte es bleibennwenn das irgendwoe Erfolg haben will. Was die eine Initiative da macht, das solltennwir alle ignorieren. Wer das will möge die...
dementsprechende Partei wählen oder gründen oder whatever. So geht das in einer Demokratie. Die Initiative darf natürlich politisch fordern...sinnvoll fürs Senken der Zahlen ist es nicht. Eine überparteiliche Forderung für diese epidemiologische Strategie wär sinvoller. Sie ....
konnten es halt nicht lassen, hab ich das Gefphl und haben eine politische Initiative draus gemacht. Schade drum. Aber wie gesagt, das sollte nicht unsere Debatze sein wenn wir über das schon davor existierende #ZeroCovid reden.
DAS ist die ureigene auf die epidemiologische Strategie konzentrierte Initiative #ZeroCovid, von 300 verschiedenen Wissenschaftlern unzerzeichnet, auf die sich Frau @barbaratoth bezieht. Darum geht es, um NICHTS sonst:👇👇👇
threadreaderapp.com/thread/1340077…
Und all die Menschen haben das unterschrieben. Die finden aus wissenschaftlicher Perspektive #ZeroCovid sinnvoll. Drosten, den PrasidentInnen des Robert Koch Instituts, der Charité, der Leopoldina unterstellt Frau @barbaratoth "totalitäre Phantasien". Ja, wir müssen reden!
👇👇👇

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14 Jan
Das fasst es zusammen. Wsrum geht @GFoi in die #ZiB2 wenn er es dort nicht schafft Klartext zu reden. Inzidienzen senken, die Leute verstehen nicht warum. Warum erklärt man nicht EINMAL den Menschen klar was #ZeroCovid bedeutet und vor allem was es... 1/n
Ihnen bringt. Wsrummerklört man nicht einmal, ansatt herunzuschwurbeln: Leute, ihr trefft noch immer zu viele. Länder wie Australien haben es geschafft: 4 Wochen NIX. Niemanden treffen. Daheim bleiben. Alles zu. Und dann testen, tracen (aber richtig) und schnell isolieren. 👇2/n
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13 Jan
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7 Jan
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6 Jan
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Hört euch das an! @rudi_anschober dichtet die Schlamperei beim schleppenden Impfstart um in eine "PILOTPHASE", die sein musste um zu testen "wie gut der Impfstoff vertragen wird." Es handle sich dabei nämlich um einen sehr "empfindsamen Impfstoff"👇 #Thread
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oe1.orf.at/player/2021010…
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