Freu mich sehr, dass mein Kommentar zur Entscheidung bei #MAN Widerhall gefunden hat und auch von Arbeiter_innen des Werkes geteilt/kommentiert wurde (bit.ly/39X5uXc). Hier ein Thread mit Beiträgen für den Kampf um einen sozial-ökologischen Leitbetrieb in Steyr:
1) Der Wissenschafter und @Arbeiterkammer-Referent Heinz Högelsberger hat sich mit der Geschichte des Werkes beschäftigt und zeigt damit auch Zukunftschancen auf:
Gemeinsam mit Puch stellte man in den 70ziger Jahren ein Elektromoped und für die Stadt Wien einen erdgasbetriebener Stadtbus her. Und auch jetzt produziert MAN (in Kleinserie) einen elektrisch betriebenen Lkw. Darauf ließe sich aufbauen. wienerzeitung.at/meinung/gastko…
2) Bei Julia Eder und Etienne Schneider findet man ausgezeichnete Arbeiten für eine realistische und sozial-ökologische Industriepolitik. Erstere gab für den Standpunkte-Podcast (der generell sehr zu empfehlen ist) jüngst ein sehr informatives Interview: standpunkt.podigee.io/12-neue-episode
Ein zentrales Argument, das Julia Eder darin macht: Aufgrund des Wissens der Arbeiter_innen und der Maschinen sei ein Umstieg auf alternative Produkte gut zu bewerkstelligen. Privatwirtschaftlich scheitert das aber an überzogenen Profitanforderungen.
3) Moritz Ablinger hat schon im Herbst letzten Jahres eine großartige und berührende Reportage über die kämpferische Geschichte von Steyr und seiner Arbeiter_innen für das Tagebuch geschrieben: tagebuch.at/politik/abstie…...
4) Ein ganz tolles Forschungsprojekt der Uni Wien (u.a. Uli Brand, Melanie Pichler und Danyal Maneka) hat die Autoindustrie und Potentiale einer sozial-ökologischen Transformation untersucht. Darin kommen auch die Arbeiter_innen des Sektors zu Wort: con-labour.at
Auch Danyal Maneka, einer der Autor_innen, war dazu im Standpunkte Podcast und hat hier die wesentlichen Ergebnisse zusammengefasst und über Chancen für Steyr gesprochen: standpunkt.podigee.io/7-automobilind…
5) Und auch ECO (ORF), hat gestern Nacht einen super Beitrag zu den Alternativen gebracht. Darin fordert unter anderem der AK-Referent Heinz Högelsberger, dass MAN durch einen öffentlichen Transformationsfond übernommen werden soll: tvthek.orf.at/.../Entscheidu…
Mit einem Wort: #wirfürsteyr! Die mutige Entscheidung der Arbeiter_innen und Angestellten von MAN gestern hat die Chance für einen sozial-ökologischen Leitbetrieb in Steyr eröffnet. Nützen wir sie für ein gesellschaftliches Bündnis, dass den Druck erhöhen hilft.
Bitte auch unbedingt im Zusammenhang mit #MAN & #wirfuersteyr dieses großartige Gespräch zwischen Rainer Wimmer (Vorsitzender der PRO-GE) und Ulrich Brand (Uni Wien) lesen, das @AngieStried geführt hat. Da steckt so viel drinnen:
In welchem Verhältnis stehen eigentlich Sebastian Kurz und Siegfried Wolf - also jener Manager, Millionär und Schlossbesitzer dessen mit Lohnkürzung und Kündigungen durchzogenes Übernahmeangebot die Arbeiter_innen bei #MAN#Steyr vorgestern mutig abgelehnt haben? (Thread)
Wolf war einer jener Industriellen, die Kurz 2017 den Weg zur Kanzlerschaft ebneten. Bei den Millstätter-Gesprächen, einer Netzwerktagung zwischen ÖVP und Unternehmen, war er einer der ersten, die sich offen für Neuwahlen aussprachen (kleinezeitung.at/wirtschaft/521…).
Reinhold Mitterlehner hätte als Wirtschaftsminister keine Kompetenz, meinte Wolf dort. Jetzt müssen Jüngere ran, die wie Sebastian Kurz klug die Themen "Wirtschaft und Sicherheit" miteinander verbinden. Dass Kurz dies könne, hätte der (damalige) Außenminister bewiesen.
Die Arbeiter_innen bei #mansteyr haben sich nicht erpressen lassen. Ihre Enscheidung ist nicht nur mutig und kämpferisch, sondern könnte auch zu einem Wendepunkt hin zu einer sozial-ökologischen Industriepolitik werden. Ein Thread was es jetzt dazu braucht
Um was ging es? Im letzten Jahr hatte MAN, eine Tochter des VW-Konzerns, die Schließung des Werkes in Steyr mit rund 2000 Beschäftigen und einer Wertschöpfung von rund einer 1 Mrd Euro in der Region trotz einer Beschäftigungsgarantie bis 2030 bekanntgegeben.
Daraufhin wurden ein Deal mit dem Ex-Magna-Manager Wolf verhandelt. Sein "großzügiges" Angebot: Kündigung von rund 800 Kolleg_innen und ein Gehaltsverzicht von 15%. Dann Weiterführung des Werkes durch Wolf - selbstverständlich ohne Beschäftigungsgarantie für die Verbleibenden.
Das Spiel mit Schuldzuweisungen von Sebastian Kurz rund um die Impfstoffbeschaffung ist gestern Nacht beim EU-Gipfel (#EUCO) hart auf Eis gelaufen. Auch nach bürgerlichen Kriterien hat Kurz völlig versagt (Thread).
Am greifbarsten wird das, wenn man dem bürgerlichen Premierminister Rutte hört, den Kurz oft als seine Verbündeten ausgibt: Ö sei in der Ausrollung der Impfungen "nicht schlecht unterwegs", so Rutte gestern, daher müsse es Priorität für Bulgarien, Kroatien und Lettland geben.
Denn während Kurz sich noch vor wenigen Tagen als Schutzherr dieser Länder aufgespielt hat, will er ihnen nun einen Teil der zusätzlichen 10 Millionen Dosen von Biontech abzwacken. Denn der Vorschlag der andern EUCO-Mitglieder war, die nachhinkenden Länder zu bevorzugen.
Die ÖVP ist die Partei der Ausbeuter und Menschenschinder. Wenn sie mich dafür klagen möchte: gerne! Den Wahrheitsbeweis vor Gericht gewinnt man allein schon mit zwei Beispielen, die heute und gestern bekannt geworden sind (Thread):
1) Das EU-Parlament will Mindeststandards für Landarbeiter_innen einführen, die bei jedem Wetter oft mehr als 12 Stunden lang Obst und Gemüse ernten. Geht es nach dem EU-Parlament sollen in Zukunft nur noch Unternehmen Agrarsubventionen erhalten, die diese Standards einhalten.
Wer ist dagegen? Elisabeth Köstinger, ÖVP. Ihres Zeichens Landwirtschaftsministerin und Vize-Präsidentin des Bauernbundes. Man müsse erst evaluieren, ob Mindeststandards überhaupt notwendig seien, meint sie. radiothek.orf.at/oe1/20210325/6…
Der Endbericht der #WHO zu den Ursprüngen der #Corona-Pandemie ist diese Woche veröffentlicht worden und er enthält einiges an Brisanz. Nur liegt diese nicht dort, wo sie Trump und andere rechte Politiker vermutet haben (Thread).
Denn die Hypothese, dass das Virus aus einem chinesischen Virenlabor entwich, bewertete die Kommission als "extrem unwahrscheinlich."
Auch die Annahme, dass das Virus auf einem Wildtiermarkt übersprang, konnte widerlegt werden. Denn es konnte festgestellt werden, dass es sich bei dem Markt in Wuhan "nur" um eine Clusterbildung handelte. Bereits Tage davor waren an anderen Orten Infektionen aufgetreten.
Das Unerträgliche wird noch dadurch gesteigert, wie die Grünen jetzt die gestrigen Abschiebungen von gestern zu framen versuchen und uns für dumm verkaufen wollen (Thread) #zinnergasse:
Einer ihrer PR-Manager hat folgendes Muster der Rechtfertigung ausgegeben. Es findet sich vor allem auf den Social-Media-Kanälen der grünen Nationalratsabgeordneten. Schließlich sind diese jetzt wegen ihrer Stimme besonders unter Druck.
Das ist das ausgegebene Muster, das überall nachzulesen ist:
1) „Die Gesetzte auf denen die Abschiebungen beruhen, haben ÖVP, FPÖ und SPÖ beschlossen“ (Ziel der Message: Das waren DIE, WIR sind unschuldig und können da erstmal nichts machen).